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Neuer Wind, klare Haltung: Wir machen das schon!

Bild: FGK

 

Im SHK-Handwerk weht ein recht frischer Wind – nicht nur aus Richtung Politik, Wärmewende oder GEG. Neue, digital aufgestellte, kapitalstarke Akteure machen sich auf dem Spielfeld breit. Sie agieren schnell, professionell, IT-getrieben und wachstumsorientiert. Endkundinnen und -kunden erleben ihre Geschäftsmodelle als modern, effizient und bequem – verständlich, dass sie Aufmerksamkeit bekommen.

Doch oft greifen sie sich die Filetstücke, was legitim und meist erfolgversprechend ist. Wer komplex plant, Altbauten modernisiert oder individuelle Lösungen braucht, landet meist nicht dort. Hier kommt das Handwerk ins Spiel – und bleibt es auch. Nicht als Lückenbüßer, sondern als nachhaltig agierender 360-Grad-Profi. Wir sind vor Ort, kennen die Menschen und helfen auch, wenn es ungemütlich wird. Und: Wir bilden die Fachkräfte aus, die andere nur einstellen wollen.

Innungsfachbetriebe übernehmen gesellschaftliche Verantwortung – Tag für Tag. Sie sind gut organisiert und treten füreinander ein. Selbst wenn ein Betrieb strauchelt, lässt die Handwerkerfamilie niemanden im Stich. Wir sind zur Stelle, wenn wir gebraucht werden.

Das SHK-Handwerk trägt ein Erbe, das Stärke und Herausforderung zugleich ist: S-H-K – und mit der Wärmepumpe kommt noch das Feld Elektro hinzu. Die Wärmewende will umgesetzt, der Bäderstau aufgelöst, Service 24/7 sichergestellt werden. Und das bei knappem Personal und anspruchsvoller Technik. Das Handwerk fährt nicht mit Risikokapital – wir fahren mit unternehmerischem Know-how auf Sicht. Und das sehr gut.

Doch klar ist: Es bleibt nicht, wie es ist. Wenn laut einer ZVSHK-Studie aus dem Jahr 2024 und einer Analyse von Querschiesser (Frühsommer 2025) über 80 % der Betriebe Wärmepumpen einbauen, ist das stark – doch wir müssen nicht nur Knowhow aufbauen, es gilt auch schneller zu werden. Das heißt: Prozesse analysieren, analog verschlanken, digital abbilden. Branchensoftware ist kein Allheilmittel, aber unverzichtbar. Wer sie nutzt, schafft Freiraum für das, was zählt: erstklassige Arbeit.

Die Industrie wird mit montagefreundlichen Systemen helfen, Zeit einzusparen. Und das Handwerk lernt zu akzeptieren: Nicht immer macht die erfahrenste Fachkraft alles. Wer Aufgaben nach Qualifikation verteilt, schafft mehr Baustellen. Das braucht Effizienz – und Mut zur Veränderung.

Um all das zu erreichen, muss sich das Handwerk nicht verbiegen – aber bewegen. Und da bin ich mir sicher: Wir machen das schon!

Frank Hehl
Hauptgeschäftsführer
Fachverband SHK NRW

 


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