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Energie sparen mit dem richtigen Luftfilter

Nicht nur durch effiziente RLT-Geräte lässt sich Energie sparen, auch die Wahl der Luftfilter hat Einfluss auf den Stromverbrauch.

 

Das optimale Filtermodell zu finden, ist jedoch nicht immer einfach, auch wenn sich die Wirkung von synthetischen Filtern und Glasfaserfiltern künftig leichter vergleichen lässt. Dafür sorgt die Neufassung der EN 779, die im Frühling dieses Jahres verabschiedet wurde und noch in diesem Jahr auf Länderebene umgesetzt wird.
Etwas genauer betrachtet, resultiert die bessere Vergleichbarkeit verschiedener Filtertypen aus den neuen Prüfbedingungen: Nun wird die antistatische Wirkung von Synthetikfiltern bei der Überprüfung der Filterwirkung außer Kraft gesetzt. Das ist praxisnah, da der Antistatikeffekt mit zunehmender Filterverschmutzung schwindet – oft sinkt der Abscheidegrad im Lauf der Zeit auf gerade einmal 35%. Leider wird dieser Wert in der neuen Norm als Mindestwirkungsgrad für F7-Filter festgesetzt. Daher sollten Käufer nicht alleine auf das Einhalten der Filterklasse achten, sondern auch auf einen angemessenen Abscheidegrad Wert legen.
Neben diesem wichtigen Aspekt zur Norm kommt aber noch ein schwerwiegenderer hinzu: Die Angaben in der EN 779 beziehen sich nur auf die Feinheit der Filter und ihre Wirkung, also ihren Abscheidegrad. Die Druckverluste und der daraus resultierende Stromverbrauch spielen hier keine Rolle, sodass die Norm qualitäts- und umweltbewussten Einkäufern in diesen Punkten leider nicht weiterhilft. Diese Lücke füllt jedoch der europäische Dachverband nationaler Lüftungs-, Klima- und Kältetechnikverbände – Eurovent: Seine Tochtergesellschaft „ECCCFIL“ bietet unabhängige Energieeffizienztests für Filter an. Die Testergebnisse münden in ein europaweit einheitliches Energielabel, wie wir es von Kühlschränken oder RLT-Geräten kennen. So sehen Interessenten auf einen Blick, ob der Filter einen hohen oder niedrigen Stromverbrauch verursacht. Hinzu kommt, dass die Eurovent-zertifizierten Filter auch den Anforderungen der EN 779 genügen müssen.
Jeder Hersteller, der nach ISO 9000 zertifiziert ist, kann seine Filter auf freiwilliger Basis testen lassen, und ein aktuelles Prüfverzeichnis gibt Auskunft über die zertifizierten Produkte (siehe www.eurovent-certification.com). Die Eurovent-Testbedingungen sind realitätsnah und berücksichtigen z.?B., dass der Anfangsdifferenzdruck bei der Ermittlung der Energieeffizienz wenig Aussagekraft hat. Daher wird der Filter mit einer definierten Menge Staub beladen, bevor die Druckdifferenz gemessen wird und hieraus der Energiebedarf hochgerechnet wird. Praxisrelevant ist ebenfalls die differenzierte Betrachtung der Filterklassen. Da die Filterwirkung und auch die typischerweise im Einsatz aufgenommene Staubmenge je nach Filterklasse unterschiedlich sind, wurden die Normbestaubung entsprechend abgestuft und die Energieeffizienzklassen für jede einzelne Kategorie getrennt aufgestellt. Filter lassen sich sinnvollerweise also nur innerhalb ihrer Filterklasse vergleichen.

Die Angaben zum Abscheidegrad und das Eurovent-Label schaffen somit endlich Markttransparenz. Wünschenswert wäre, dass die Eurovent-Labels bald branchenweit genutzt werden. Das würde die Nachfrage nach Filtern mit guter Abscheidung und einer geringen Druckdifferenz steigern und es gäbe mehr wirkungsvolle und ressourcenschonende Medien. Und die bewusste Filterauswahl kann im doppelten Sinne zu einem besseren Klima führen: drinnen aufgrund der guten Abscheidung unerwünschter Partikel, draußen wegen des nachgewiesenermaßen geringen Stromverbrauchs.

Thorsten Stoffel
Produktmanager Filter bei der GEA Air Treatment GmbH

 


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