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Neue Trends – frische Ideen – weitere Geschäfte

Das „Internet der Dinge“ eröffnet dem SHK-Handwerk (bislang unentdeckte) Potenziale für den Ausbau des eigenen Geschäftsfelds

Bild 1: Die drei Kernkomponenten vom Internet der Dinge. (Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk)

Bild 2: Möglichkeiten der Platzierung von Feuchtigkeitssensoren. (Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk)

Bild 3: Beispielhafte Verbindung von Geschäftsbeziehungen. (Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk)

 

Die Digitalisierung der Berufswelt ist mit IoT fest verankert. Das „Internet of Things“ (IoT) heißt auf Deutsch „Internet der Dinge“ (IdD) und bezeichnet die Verknüpfung physischer Objekte (things, z. B. Sensoren) mit einer virtuellen Plattform (z. B. einer Datenbank im Internet). Dies eröffnet auch der SHK-Branche im Allgemeinen und dem SHK-Handwerk im Besonderen neue Geschäftsfelder, die erschlossen werden können. Wie das geschehen kann, zeigen Lena Freund und Robert Falkenstein vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk in diesem Beitrag anhand eines Beispiels auf.

Was ist IoT?

Im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) werden Gegenstände, die über Sensoren verfügen oder damit nachgerüstet werden können (Retrofit), mit dem Internet und untereinander vernetzt. Ziel ist es, Daten zu erheben und daraus Erkenntnisse zu gewinnen – beispielsweise über den Zustand des Gegenstandes. Eine IoT-Anwendung umfasst typischerweise drei Kernkomponenten: einen Sensor, ein Netzwerk und die Visualisierung. Bild 1 veranschaulicht die Zusammenhänge.

Welche Möglichkeiten bietet IoT für den SHK-Bereich?

Die drei Gewerke Sanitär, Heizung und Klima stehen für ein sehr großes Kompetenzfeld und unzählige Möglichkeiten in der Digitalisierung. Das folgende Beispiel legt das Augenmerk auf den Bereich Wasser und Feuchtigkeit.

Wo sanitäre Anlagen geplant und installiert werden, wird vor allem eins: sehr viele Leitungen verlegt. Trinkwasser- und Abwasserleitungen können undicht werden, sei es durch Materialermüdung, durch Überdruck, durch Anbohren der Leitung u. a. m. Oft wird der Schaden erst entdeckt, wenn schon eine große Menge Wasser ausgetreten ist.

Für den spezialisierten SHK-Betrieb können sich durch die Technologie der Sensorik neue Geschäftsmodelle erschließen. So kann der Betrieb nicht nur sanitäre Anlagen, sondern gleich auch passende Sensorik verbauen, die regelmäßig über den Zustand, beispielsweise der Leitungen, geben und so bei Beschädigung alarmieren oder Schäden durch Verschleiß vorbeugen. Gleichzeitig können so die Kunden nachhaltig gebunden und gleichzeitig das Aftersales-Geschäft ausgebaut werden. Bild 2 stellt eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten vor.

Wie lassen sich daraus Einnahmen generieren?

Mögliches Szenario: Ein SHK-Betrieb kauft Feuchtigkeitssensoren und lässt sich von einem Softwareunternehmen eine IoT-Plattform einrichten, in der neue Kunden angelegt und Sensormesswerte analysiert werden können. Anschließend werden die Sensoren beim Kunden eingebaut. Dieser erhält Zugriff auf die IoT-Plattform, auf der die Sensordaten zusammenlaufen und ausgewertet werden. Der SHK-Betrieb übernimmt die Überwachung der Feuchtigkeitswerte mithilfe der Plattform.

Wird ein Feuchtigkeitsanstieg festgestellt, begutachtet der Handwerker den Schaden und erstellt ein Angebot über alle, auch SHK-fremde, einzubeziehenden Gewerke. Erhält er den Auftrag, kontaktiert er beispielsweise eine Bautrocknungsfirma, Innenausbauer, Fliesenleger usw. und koordiniert die Reparatur und Arbeiten aller beteiligten Handwerksbetriebe.

Kern des Geschäftsmodells ist somit die frühzeitige Erkennung von Rohrbrüchen, um Schäden vorzubeugen oder einzudämmen. Für die Überwachung kann eine monatliche Servicepauschale erhoben oder einfach als Zusatzservice angeboten werden. Oder die Sensoren und der Einbau wird bepreist und der Besitzer erhält die Daten. Zudem erhält der SHK-Betrieb automatisch neue Aufträge für die Beseitigung von eintretenden Schäden. Bild 3 zeigt die Verbindung der beteiligten Unternehmen.

Schlussbemerkung

Sie als Handwerksbetrieb haben auch schon einmal an so etwas gedacht, würden Ihre Idee gerne durchsprechen oder ein komplett neues Geschäftsmodell entwickeln? Sprechen Sie uns, das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk, oder den Autor/die Autorin gerne darauf an. Wir begleiten Sie auf Ihrer Reise – deutschlandweit, anbieterneutral und kostenfrei.

 

Dafür steht das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk informiert und unterstützt den handwerklichen Mittelstand bei der Erschließung technischer und wirtschaftlicher Potenziale, die sich aus der digitalen Transformation ergeben. Zum Abbau von Informationsdefiziten stellt das Zentrum den Entscheidungsträgern und Fachexperten praxisnahe Informations-, Innovations- und Unterstützungsangebote zur Verfügung, die in sechs regionalen „Schaufenstern“ entwickelt und bei den Unternehmen platziert werden.

Das Mittelstand-Digital Netzwerk bietet mit den Mittelstand-Digital Zentren, der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft und Digital Jetzt umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung und stellt finanzielle Zuschüsse bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

 

Autor/Autorin: Lena Freund, Robert Falkenstein, beide Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk, Schaufenster Bayreuth

www.handwerkdigital.de

www.mittelstand-digital.de

 


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