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Sichere und stilvolle Duschabläufe [Seite 1 von 2]

Linien- und Punktentwässerung im Bad: Was es bei der Planung und Ausführung zu beachten gilt

Niveaugleiche Duschplätze sind wegen der durchgängigen Bodengestaltung beliebt. Der Kunde hat die Wahl zwischen Punkt- und Linienentwässerung, für die eine Vielzahl von Abdeckungen und Farbtönen verfügbar sind.

Für die wandgebundene Duschrinne stehen neben Glas- und Designabdeckungen auch Edelstahl-Roste, hier „Aco Piano“, für die markante Gestaltung zur Verfügung. Bei seinen „ShowerDrain“-Varianten spricht der Hersteller von einem montagefreundlichen Baukastensystem. (Aco-Haustechnik)

Neu auf dem Markt sind Siphons mit einer Membran technik und strömungsgüns tigen Geometrie, die ESS und hansgrohe „Dryphon“ nennen. (ESS)

Die Duschfläche „Olana“ aus Steinharz, mattweiß, ist in 20 Abmessungen verfügbar und kommt werkseitig mit einem Dichtvlies. Der integrierte Ablaufdeckel passt auf die Duschen-Abläufe des Herstellers, der die lediglich zu ergänzende Unterkonstruktion und den Siphon liefert. (Geberit)

Das fertig abgedichtete und befliesbare Duschelement „Fundo-RioLigno“ ist für den bündigen Einbau auf einer Holzbalkendecke geeignet, so der Hersteller. (Wedi)

„Plancofix“ ist ein vollwertiger Bodenablauf, in den eine Pumpe integriert ist, die bis zu 30 l/min in die höher gelegene Entwässerungsleitung befördert. Die Oberfläche des Bodenablaufs kann gefliest werden. (Jung Pumpen/Pentair)

 

Bodengleiche Duschen sind im Neubau, aber auch im Sanierungsgeschäft, der aktuelle Stand der Technik und des Komforts. Ein wichtiger Faktor der Planung ist das Ablaufsystem, das mit Design und Oberfläche zum individuellen Stil beiträgt und sich mit anderen Elementen im Bad abstimmen lässt. Der Artikel fasst einige Planungs- und Ausführungsaspekte zusammen.

Bodenebene Duschen vergrößern das Bad zum einen optisch, mittels der durchgängigen Gestaltung vom Nassbereich bis in das übrige, trockene Bad. Zum anderen bieten sie Komfort für Badbenutzer aller Generationen. Die Vermeidung von Stolperfallen ist nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Motorik oder verminderter Sehfähigkeit ein wichtiges Kriterium. Der Weg in die Dusche ist erst recht für Rollstuhlfahrer oder Benutzer von Gehhilfen ansonsten ein Hindernis-Parcours oder vollends versperrt. Die Linienentwässerung vor der Wand oder in die Wand integriert bietet beim barrierearmen oder barrierefreien Bad noch einmal zusätzlichen Komfort, da auf der Duschfläche keine Ablaufroste den sicheren Stand in der Mitte der Dusche in Frage stellen.

Wenn solche Aspekte nicht im Fokus stehen, dann stellt sich bei der Planung des Duschbereiches zunächst allgemein die Frage nach der Position des Ablaufs – wandgebunden oder als frei platzierter Bodenablauf mittig oder an einer Seite. In Bezug auf die Gestaltungswünsche ist dabei zu klären, ob beispielsweise ohne Unterbrechung durchgefliest und der Ablauf so diskret wie möglich ausfallen soll. Die Abdeckung der Entwässerung und der Fugenschnitt bei einem Punktablauf (mit vierseitigem Gefälle) können auch als Designmerkmal eingesetzt werden.

Die individuellen Designwünsche, ob bei Linien- oder Punktabläufen, kommen dann ins Spiel, wenn es um den Stil geht, der sich im Bad bis ins Detail der Dusche durchziehen soll. Der Berater im Fachhandwerk kann nicht zuletzt an dieser Stelle punkten und dem Kunden eine Auswahl von Metallfarben, Edelstahl- und Glasvarianten präsentieren.

Sanitärhersteller wie Dallmer, Geberit und hansgrohe bieten für den Ablauf angesagte Farben wie Bronze, Mattschwarz oder sogar Gold-Optik. Das Grundmaterial besteht in der Regel aus Edelstahl. Ergänzt wird die Oberflächenauswahl durch Einleger in Sicherheitsglas, bei Hersteller ACO Haustechnik kann die Ablaufrinne zudem mit dem LED-Modul „LightPoint“ hervorgehoben werden. Das bodengleiche Modul ist z. B. als Orientierungslicht auch auf der Fläche einsetzbar. Das macht das Design der Duschrinnen und Punktabläufe zu interessanten Details, die das individuelle Bad von einer einfachen Lösung unterscheiden.

Abwassermenge beachten

Bei der Berechnung des Bodengefälles ist die maximale Abwassermenge zu berücksichtigen. Gerade in größer dimensionierten Duschen, in denen mehrere Brausen zum Einsatz kommen, kann das Abwasseraufkommen eventuell auch einen Dimensionssprung in dem sonst üblichen Ablaufanschluss verursachen. Es empfiehlt sich ein Bodengefälle von 2 % vorzusehen. Welche Ablaufform zum Einsatz kommen kann (Rinne bzw. Punktablauf am Duschflächenrand oder Punktablauf auf der Fläche), hängt auch vom zur Verfügung stehenden Anschluss-Höhenunterschied zwischen Ablauf und Fallleitung ab. Für beide gestalterischen Varianten gilt: Wird das Bodengefälle zu gering berechnet, droht die Gefahr von Pfützenbildung oder Überschwemmungen.

 

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