Maximales Duschvergnügen
Vor dem ersten Duschen steht die Installation durch den SHK-Fachmann
Als heimische Wohlfühl-Oase ist das Badezimmer längst nicht mehr nur ein mit Keramik und Fliesen ausgestatteter Raum, sondern wird vielmehr nach konkreten Vorstellungen gestaltet. In Neubauten wie bei Badrenovierungen wird dabei dem Duschbereich mehr Fläche zugestanden. Falls erforderlich, wird zugunsten einer größeren Duschfläche auch auf die Badewanne verzichtet. Die Duschlösungen eignen sich für jedes Badambiente und jede Einbausituation und bieten den für ein individuell und übersichtlich eingerichtetes Badezimmer erforderlichen gestalterischen Freiraum.
Damit moderne Duschlösungen die Ansprüche und Vorstellungen der Endkunden erfüllen und sich zudem optimal in die architektonischen Gegebenheiten einfügen, sind diese ganzheitlich zu betrachten. Schließlich soll der normgerechte Einbau von Duschwannen und Duschflächen möglichst unkompliziert erfolgen. Den sich daraus ergebenden individuellen Anforderungen entsprechen die Hersteller von Duschflächen mit vielfältigen Designs, wobei aktuell eine quadratische und rechteckige Formgebung bevorzugt wird. Des Weiteren sind Formate wie etwa Viertelkreis- und Fünfeck-Designs erhältlich. Ist der bodenebene Einbau einer Duschfläche nicht möglich, weil beispielsweise die für das Abflussgefälle erforderliche Bodenhöhe nicht vorhanden ist, lassen sich Duschlösungen auf dem Fliesenboden aufliegend oder mit einem Fliesensockel installieren.
Um das Einpassen einer Duschfläche zu erleichtern, haben die Experten von MEPA mit Handwerksbetrieben verschiedene Montagerahmen entwickelt. Sie eignen sich für Duschwannen mit Maßen ab 70 × 70 cm bis 120 x 180 cm sowie für Viertelkreis- oder Fünfeck-Formate. Die Montagerahmen lassen sich bei Bedarf ablängen und auch für sehr spezifische Umgebungen, etwa Abmauerungen, teilweise eingelassene Wannen und bodenebene Flächen, nutzen. Außerdem ermöglicht die Profilverlängerung die Montage von Duschwannen mit einer Länge von bis zu 2,10 m. Sind beispielsweise in einem Bestandsbad in der für die Duschwanne vorgesehenen Zone Rohrleitungen vorhanden, kann der Montagerahmen mit zusätzlichen Mittelabstützungen und Ecktraversen versehen werden. Ein eigens entwickeltes Gleitband ermöglicht es schließlich, auch schwere Mineralgussduschwannen beispielsweise in einer unzugänglichen Nische in die gewünschte Position zu schieben. Die Montagerahmen lassen sich an die Modelle unterschiedlicher Hersteller anpassen.
Damit auch die Kleinen groß rauskommen
Erlaubt es die Ablauftiefe, bevorzugen Nutzer bodengleiche oder auf dem Boden aufliegende Duschflächen. Schließlich lässt ein bodenebener Duschplatz kleine Badezimmer geräumiger wirken. Die Duschfläche „BetteFlat“ von Bette lässt sich zu 50 % gar als Bewegungsfläche nutzen. Aber auch nahezu bodenebene Duschwannen mit einer maximal 2 cm hohen Schwelle ermöglichen noch einen barrierearmen Zugang.
Ein weiteres Modell von Bette, „BetteAir“, lässt sich als integraler Bestandteil in den Boden einbinden. Die nach Herstellerangaben weltweit erste Duschfliese aus glasiertem Titan-Stahl wird in Standard-Formaten und als großflächige Fliese angeboten. Mit einer Einbauhöhe von 97 mm ist sie für architektonisch besonders anspruchsvolle Bäder gedacht. Erhältlich ist die Duschfliese mit einer Ablaufleistung von 0,6 l/s in zahlreichen Sanitär- und 22 exklusiven Mattfarben.
Ein weiteres Modell von Bette, „BetteAir“, lässt sich als integraler Bestandteil in den Boden einbinden. Die nach Herstellerangaben weltweit erste Duschfliese aus glasiertem Titan-Stahl wird in Standard-Formaten und als großflächige Fliese angeboten. Mit einer Einbauhöhe von 97 mm ist sie für architektonisch besonders anspruchsvolle Bäder gedacht. Erhältlich ist die Duschfliese mit einer Ablaufleistung von 0,6 l/s in zahlreichen Sanitär- und 22 exklusiven Mattfarben.
Für ein hohes Maß an Gestaltungsfreiraum empfiehlt Kermi das bodengleiche, durchgeflieste „Duschplatz-System“. Es enthält die gesamte Technik mit allen nötigen Komponenten und ist erhältlich in variablen Aufbauhöhen und Abmessungen. Je nach Einbausituation und spezifischen Anforderungen bietet Kermi die Möglichkeit des Einbaus der herkömmlichen Duschboard-Systeme oder der extraflachen Komplett-Duschboards, die sich besonders für den Renovierungsbereich eignen. Außerdem lassen sich mit den maßlich flexiblen XXL-Zuschnitt-Boards vor Ort individuelle, großzügige Duschbereiche „ohne langwierige und teure Maßanfertigungen“ realisieren.
Villeroy & Boch bietet bodenebene Duschflächen aus den Materialien Acryl, Keramik und Quaryl (ein eigens entwickelter Werkstoff) an. Das Programm umfasst Standard- und Sondergrößen sowie Sonderformen in zahlreichen Farben sowie mit digitaler Drucktechnik erzeugte Dekore. So eignet sich die aus 4 mm starkem Sanitäracryl geformte Serie „Architectura MetalRim“ insbesondere für sehr beanspruchte Duschbereiche. Da sie über stahlverstärkte Randbereiche mit Randhöhen von 15 mm und 48 mm verfügen, sind sie mit bis zu 1000 kg belastbar. Die Serie „Squaro Infinity“ wiederum umfasst aus Quaryl gefertigte rechteckige und quadratische Duschflächen. Der Werkstoff Quaryl basiert auf Quarzsand und Acrylharz und kennzeichnet sich durch eine fußwarme und langlebige Oberfläche.
Die in klassischem Weiß und in Matttönen erhältlichen Duschflächen weisen exakte Kanten auf und können bei Bedarf millimetergenau zugeschnitten werden.
Die Markteinführung der bodenebenen Acrylduschfläche „Nemea“ gibt Geberit mit April 2022 an. Die Duschfläche, die sich sowohl für kleine als auch größere Badezimmer eignet, wird in neun Größen zwischen 80 cm x 80 cm und 140 cm x 90 cm in weiß-matter Ausführung angeboten werden. Für den Ablauf mit einem Standarddurchmesser von 90 mm gibt es optional eine passende Ablaufabdeckung mit Chromrand. Ein zusätzlicher Kammeinsatz unter dieser Ablaufabdeckung verhindert das Verstopfen des Siphons und erleichtert die Reinigung. Den baustatisch korrekten Einbau stellt der Hersteller mit einem Installationsset sicher, bei dem sich die stufenlos höhenverstellbaren Füße und Traversen werkzeuglos ausrichten und anpassen lassen.
Ungetrübte Freude am Duschen
Weil auf Duschflächen die Rutschgefahr durch Wasser und Seife hoch ist, kommt den Rutschfestigkeitsklassen eine hohe Bedeutung zu. Wie rutschfest eine Fläche ist, lässt sich anhand von Bewertungsklassen nach DIN 51097 festmachen. So umfasst die Klasse A rutschhemmende Flächen. Für das barrierefreie Bad müssen Duschflächen jedoch mindestens den Anforderungen der Klasse B entsprechen. Maximale Rutschfestigkeit wie sie beispielsweise für öffentliche Duschbereiche oder Schwimmbadumrandungen erfordern, sind hingegen in der Klasse C zusammengefasst. Quaryl-Duschböden (Villeroy & Boch) entsprechen dieser höchsten Rutschsicherheitsklasse.
Hohe Trittsicherheit bieten auch die Mineralguss-Duschwannen „Marmo Neo“ der Roth Werke, die in zahlreichen quadratischen und rechteckigen Modellen und als Viertelkreislösungen angeboten werden. Die Duschwanne kennzeichnet sich durch eine flache Bauhöhe und kann beispielsweise mit Fliesenkleber mit dem Untergrund verbunden werden. Die Oberfläche der Duschwannen wirkt überdies geräuschabsorbierend und schallschutzdämmend.
Maximale Sicherheit
Unebenheiten im Untergrund können die Stabilität von Duschflächen beeinträchtigen und Knarzgeräusche bei Belastung hervorrufen. Damit sich diese und die beim Duschen entstehenden Trommelund Trittgeräusche nicht über das Mauerwerk ausbreiten, sind Duschwannen vom Rohfußboden und der Wand akustisch zu entkoppeln. Hierzu bieten sich schallreduzierende Anti-Dröhn-Matten und Schalldämmbänder an. Wannenfüße sorgen für einen sicheren Stand. So lässt sich der höhenverstellbare Wannenfuß „EasyLift“ von MEPA durch einfaches Ziehen der Installationsschnur in der Höhe justieren. Wird dieser Wannenfuß unter Stahl- oder Mineralgussduschwannen geklebt oder unter Acrylduschwannen angeschraubt, hält er einer Druckbelastung von knapp 600 kg stand.
Die durchgängigen Duschflächen aus Materialien mit geschlossenen Oberflächen haben sich als dauerhaft dichte Duschlösung bewährt. Zu beachten ist allerdings die Abdichtung zur Wand. Silikon ist seit einigen Jahren nicht mehr der Stoff der ersten Wahl. Denn als sogenannte Wartungsfuge sollte sie alle paar Jahre ausgetauscht werden. Der Bereich zwischen Duschwanne, der Wand und dem Boden ist daher nachhaltig abzudichten. MEPA bietet hierzu das dehnbare Wannenabdichtband „Aquaproof“ und diverse selbstklebende 3D-Dichtecken an. Diese müssen nicht modelliert oder geschnitten werden, sondern lassen sich direkt in die Verbundabdichtung des Fliesenlegers einarbeiten. Villeroy & Boch hat hingegen gemeinsam mit dem Abdichtungsspezialisten Sopro mit dem System „ViFrame“ ein spezielles Set zur Abdichtung der Schnittstelle von der Duschfläche zur Wand bzw. zum Boden entwickelt.
Autorin: Carola Tesche, freie Journalistin