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Schäden an Rohrleitungen vermeiden [Seite 1 von 2]

Wird ein Kupfer- oder Edelstahlrohr vor der Verarbeitung außen und innen nicht entgratet, stellt dies eine grobe Fahrlässigkeit bei der Verarbeitung dar – für Fachbetriebe kann es teuer werden

Fachgerechte Entgratung eines Kupferrohrs. (IBP GmbH – Conex Bänninger)

Der Universalentgrater, ein kleines, nützliches und unverzichtbares Tool, das in keiner Werkzeugkiste fehlen sollte. (IBP GmbH – Conex Bänninger)

 

Das korrekte Ablängen und Entgraten von Rohrleitungen wird in Fachkreisen oft kontrovers diskutiert – nicht zuletzt aufgrund des damit verbundenen Arbeitsaufwands. Doch wer beim Verarbeiten von Rohren fahrlässig arbeitet, der riskiert, dass Rohrverbindungen undicht werden, Druck-, Scher- oder Zugbelastungen nicht mehr den ursprünglich technisch gewünschten Anforderungen genügen oder es zu Korrosionserscheinungen kommen könnte.

Messen, Ablängen, Zusammenstecken – für viele Installateure der Standardablauf bei der Rohrleitungsmontage. Doch schon beim ersten Arbeitsgang, dem Ablängen des Rohres, kann es zu entscheidenden Fehlern kommen. Schräge oder ausgefranste Schnittkanten, die beispielsweise mit einer Bügelsäge oder einem Trennschleifer erzeugt wurden, können beim Einstecken des Rohres in den Fitting dessen Dichtelement nachhaltig beschädigen, die Mantelfläche der Muffe nicht vollständig belegen oder Späne im Rohr hinterlassen. Verwendet man hierzu einen handelsüblichen Rohrabschneider, erhält man immerhin eine saubere Schnittkante. Diese ist scharfk antig und könnte deshalb ohne vorheriges Entgraten ebenfalls zu einer Beschädigung des Dichtelements führen. Bewusst sollte man sich auch sein, dass die Abdichtung der Rohrverbindung an der Außenseite des Rohres stattfindet. Oft weisen jedoch Rohr enden durch unsachgemäße Lagerung oder Transport Längsriefen auf, die eine ordentliche Abdichtung der Rohrverbindung stören kann.

Die Entgratung außen – Ein Segen für das Dichtelement

Unabhängig davon, wie ein Rohr getrennt wurde, entsteht an der Außenkante des Rohres meist eine scharfe und damit ungeeignete Stelle, um diese unbearbeitet in den vorhandenen Fitting einzustecken. Der durch den Rohrabschneider ausgeübte Druck gegen das Rohr führt regelhaft zu einem leichten Einzug des Rohres an der Trennstelle, die scharfe Schnittkante bleibt jedoch erhalten. Ist das Schneidrad des Rohrabschneiders stumpf oder der Vorschub zu gewaltig, kann das Rohr an der Trennstelle durch den hohen Druck gegebenenfalls auch etwas nach außen gepresst werden. Alle Umstände führen jedoch gleichermaßen dazu, dass das Dichtelement des Fittings beim Einstecken des Rohres beschädigt werden kann. Schnittverletzungen, bis hin zur kompletten Durchtrennung des Dichtelements, sind die zu erwartenden Folgen. Derartige Schäden können nur vermieden werden, wenn das Rohr zuvor fachgerecht entgratet wurde. Hierzu eignet sich am bes ten ein Universalentgrater, den es in verschiedenen Größen zu erwerben gibt. Dadurch wird das Rohr entgratet und gleichzeitig etwas gefast.

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