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Luftkanalerstellung in Leichtbauweise

Komplettsystem aus Glaswolle-Platten ermöglicht die leichte Vor-Ort-Erstellung von Luftkanälen mit Dämmung in einem Schritt

Das System „CLIMAVER“ besteht aus wärmedämmenden Glaswolle-Platten, die auf der Außenseite über eine diffusionshemmende Alukaschierung verfügen. Die Innenseite besteht aus einem reißfesten Glasseidengewebe.

Um möglichst schnell zusätzliche Grundschulplätze bereitstellen zu können, ließ die Stadt Frankfurt im Stadtteil Riedberg ein Übergangsquartier aus 166 Stahlmodulen errichten. Obwohl als temporärer Bau geplant, setzte der Bauherr auf eine hochwertige Klima- und Lüftungstechnik.

 

Die Plattenstöße werden mit dem „CLIMAVER Aluminium-Klebeband“ luftdicht verklebt.

Die Herstellung der Lüftungskanäle kann in wenigen Arbeitsschritten direkt auf der Baustelle erfolgen. Eine Vorfertigung ist nicht notwendig.

 

Mit einem Luftkanalsystem aus Glaswolle-Platten lassen sich in wenigen Arbeitsschritten am Einbauort individuelle Kanal stücke erstellen. Von Vorteil sind dabei u. a. das leichte Gewicht und die zeitliche schnelle Fertigungsmöglichkeit. Für einen temporären Schulneubau in Frankfurt-Riedberg hat der ausführende Kälte-, Klima- und Lufttechnik-Handwerksbetrieb sich für ein solches System entschieden.

Mit einem Altersdurchschnitt von rund 35 Jahren gilt Riedberg als jüngster Stadtteil Frankfurts. Allein in den letzten beiden Jahren sind rund 2400 neue Einwohner hinzugekommen. Eine Folge: Kinderbetreuungsangebote und Schulkapazitäten müssen massiv ausgeweitet werden. Derzeit müssen, bezogen auf ganz Frankfurt, jährlich zusätzliche Plätze für ca. 2000 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden. So eröffnete in Riedberg zu Beginn des neuen Schuljahres 2019/2020 die insgesamt dritte Stadtteil-Grundschule. Obwohl als temporärer Bau geplant und errichtet, setzte der Bauherr auf eine hochwertige Klima- und Lüftungstechnik.

Schneller Bauablauf

Es musste schnell gehen: Die zusätzlichen Grundschulplätze für insgesamt 200 Schüler sollten noch zum neuen Schuljahr bereitgestellt werden. Da der eigentliche Standort für die neue Grundschule Riedberg 3 derzeit noch von einer anderen Schulgemeinde genutzt wird, setzte die Stadt Frankfurt auf eine temporäre Lösung. So wurde ein Übergangsquartier aus 166 Stahlmodulen errichtet, das für die kommenden zwei Jahre das zeitweilige Zuhause der neuen Grundschule sein wird. Die schnelle Lieferung und Installation der Module in nur zwei Monaten legte den Grundstein für die Einhaltung des äußerst knappen Zeitplans, von dem auch Werner Hutner, Inhaber der Hutner Kälte-, Klima & Lufttechnik, betroffen war.

„Wir waren für die Montage sämtlicher Klimaaggregate und Lüftungskanäle am und im Gebäude verantwortlich“, so Hutner. „Die größte Herausforderung bestand sicherlich in dem ambitionierten Zeitplan. Wir hatten für alle Arbeiten nur rund zwei Wochen Zeit. Darüber hinaus ergaben sich bestimmte Anforderungen durch das Gebäude selbst, insbesondere hinsichtlich des Platzes, der für Installationen zur Verfügung stand.“ Insgesamt errichtete das Team um Werner Hutner Lüftungskanäle mit einer Oberfläche von rund 400 m2.

Komplettsystem

Vor dem Hintergrund der bauspezifischen Gegebenheiten vertraute Hutner für die Umsetzung der Kanäle auf das System „CLIMAVER“ von Isover. Damit entsteht der Lüftungskanal mit der Dämmung in einem Arbeitsschritt. Möglich macht dies die spezielle Systemplatte „CLIMAVER A2 neto“. Es ist eine wärmedämmende Glaswolle-Platte (Wärmeleitfähigkeit bei 10 °C: λ = 0,032 W/(m·K)), die auf der Außenseite über eine stabile, diffusionshemmende Alukaschierung verfügt. Die Innenseite besteht aus einem reißfesten Glasseidengewebe, welches laut Hersteller die Hygieneanforderungen gemäß VDI-Richtlinie 6022 erfüllt und Schimmelpilzen sowie Bakterien keinen Nährboden bietet.

Keine Vorfertigung notwendig

Die Herstellung der Lüftungskanäle kann in wenigen Arbeitsschritten direkt auf der Baustelle erfolgen. Eine Vorfertigung ist nicht notwendig. „So konnten wir flexibel und schnell auf bauliche Änderungen vor Ort reagieren. Das sparte Zeit, sowohl bei der Installation als auch bei der Abnahme“, betont Hutner.

Die Verarbeitung erfolgt auf einfache Weise: Auf der Innenseite der Systemplatte wird entsprechend der geforderten Kanalgeometrie zunächst ein Stufenfalz hergestellt und der Lüftungskanal anschließend zusammengefaltet. Danach werden die Überlappungsstreifen der Alukaschierung angetackert und die Plattenstöße mit „CLIMAVER Aluminium-Klebeband“ luftdicht verklebt. „Ein weiterer Vorteil des Systems: Die Montage kann äußerst platzsparend, mit geringem Abstand zu angrenzenden Bauteilen erfolgen, berichtet Hutner und weiter: „Dies war besonders in den Fluren und im Küchenbereich der Schule wichtig. Dort konnten wir die Lüftungskanäle mit nur 50 mm Abstand zur Decke montieren, sodass die Raumhöhe nicht allzu stark eingeschränkt wurde.“

Neben den innen liegenden Lüftungskanälen verlaufen einige Kanäle auch außerhalb der Stahlmodule. Für die temporäre Nutzung über zwei Jahre hinweg wird der Witterungsschutz der eingesetzten Kanäle ausreichend sein. Das im Fassadenbereich angebrachte Fassadensegel schützt die Kanäle zusätzlich vor Witterungseinflüssen. Die Verarbeitung konnte entsprechend analog zu den Innenräumen durchgeführt werden.

Technische Eigenschaften

Für den Schulbetrieb nicht minder von Bedeutung waren die schallschutztechnischen Eigenschaften aller verbauten Anlagen. Der Einsatz des Systems leistete auch hier einen signifikanten Beitrag zur Schaffung einer lärmfreien Umgebung. „Störende Vibrationen sind so gut wie ausgeschlossen und der über die Kanäle übertragene Schall wird auf ein nahezu nicht mehr wahrnehmbares Niveau reduziert. In Riedberg konnte dadurch auf den Einsatz von zusätzlichen Schalldämpfern verzichtet werden.“

Bilder: Saint-Gobain Isover

www.isover.de

 

Nachgefragt

IKZ-KLIMA: Muss das Kanalsystem regelmäßigen Prüfungen auf Dichtheit oder Schäden unterzogen werden? Und wie lange ist die Haltbarkeit des Systems?

Markus Laidig: Es sind keine besonderen Reparatur- oder Wartungsarbeiten erforderlich, der Reinigungsprozess wird manuell durchgeführt. Dazu kann die Luftsweep, die mechanische Bürstenoder die Kontakt-Vakuum-Methode eingesetzt werden. Bei ordnungsgemäßem Einbau und ordnungsgemäßer Nutzung gehen wir von einer Betriebslebensdauer von ca. 25 Jahren aus.

IKZ-KLIMA: Zur Dichtheit des Systems: Liegt eine mögliche Schwachstelle nicht im Bereich des Aluminium-Klebebands vor?

Markus Laidig: Das System erreicht mit der Luftdichtheitsklasse C gemäß EN 13403 für nichtmetallische Lüftungsleitungen die höchstmögliche Einstufung. „CLIMAVER“ wurde entsprechend EN 13403 geprüft und kann Druckspitzen von 2000 Pa widerstehen, ohne dass am Kanal Risse oder Ausbeulungen entstehen. Mit einem maximalen Nenndruck von 800 Pa bietet das System somit einen Sicherheitsfaktor von 2,5 gemessen am Nenndruck. Die Verklebung der einzelnen Kanalsegmente ist ausschließlich mit „CLIMAVER Aluminium Tape“ durchzuführen und so entsprechend auch über den Nutzungszeitraum dicht.

IKZ-KLIMA: Welchen Brandschutzeigenschaften unterliegt das Produkt?

Markus Laidig: „CLIMAVER A2 neto“-Platten sind nicht brennbar und erfüllen die Anforderungen gemäß M-LüAR. Sie können so auch im Bereich von Flucht- und Rettungswegen eingesetzt werden. Das System erfüllt gemäß EN 13501-1 die Einstufung in die Euroklasse A2-s1, d0. Dabei bedeutet A2 = kein Beitrag zum Brand (A1, A2), s1 = geringe Rauchentwicklung und d0 = kein brennendes Abtropfen/Abfallen innerhalb von 600 Sekunden.

 


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