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Luft für die Box

Weil Wohnungen und Häuser immer dichter werden, ist eine ­mechanische Be- und Entlüftung zwingend notwendig

Lüftungssysteme in dichten Energieeffizienzhäusern müssen auf Wärmeeinträge durch Sonneneinstrahlung sowie Feuchteeinträge durch das Kochen oder Duschen reagieren. Optimal für das Wohlfühlen ist daher eine Regelung, die bei steigendem CO2-Gehalt „verbrauchte Luft“ schneller gegen Frischluft austauscht.

Ein zentrales Wohnungslüftungsgerät mit einem Rotor als Wärmeübertrager und zur Rückgewinnung von Luftfeuchtigkeit bei zu trockener Außenluft (Produkt: „VR 400 DCV/DE“, Hersteller: Systemair).

 

Das Thema Wohnungslüftung ist in ständiger Bewegung. Ein Blick auf die Technik und Trends der Zukunft zeigt, welche Fakten bestimmend sein werden.

Wohnungslüftung ist notwendig

Ab dem Jahr 2021 müssen alle Neubauten in Deutschland Niedrigstenergiegebäude sein, d.h. sie dürfen nur noch sehr wenig Energie verbrauchen. Allein diese Vorgabe verlangt eine durch Ventilatoren gestützte Wohnungslüftung, denn:

  • ein natürlicher Luftaustausch über Fugen in der Gebäudeaußenwand ist nicht mehr möglich,
  • um die geforderte Energieeffizienz zu erreichen, muss die Wärme aus der Fortluft zurückgewonnen werden.

Somit wird eine Lüftungsanlage sowohl für den Wohnkomfort als auch für die Ener­gieeffizienz bedeutsam sein. Diese Erkenntnis setzt sich allerdings derzeit nur langsam durch. Das ist an den vielen Neubauten erkennbar, die heute nach wie vor ohne maschinelle Lüftung geplant werden.

Vielfältige Technik
Bei der Frage, welches System zu einem Gebäude und den Nutzeransprüchen passt, ist zunächst die Entscheidung zwischen dezentraler Einzelraumlüftung und zentraler, kontrollierter Wohnungslüftung zu fällen. In Bestandsgebäuden ist ein Kanalsystem häufig unmöglich oder unwirtschaftlich. Dezentrale Lüftungssys­teme spielen somit ihre Vorteile insbesondere bei Sanierungen aus.
Zentrale Wohnungslüftungen lassen sich gezielt regeln. Einzelraumlüftungen in Wanddurchlässen zeigen hier jedoch Schwächen, die sich auf den Komfort auswirken: Weil in jedem Raum Ventilatoren direkt in der Außenwand verbaut sind, steigt die Geräuschbelastung bei höherem Lüftungsbedarf schnell über die zugelassenen 30 dB(A). Zudem schwankt die Temperatur der zugeführten Luft, denn üblicherweise arbeiten Einzelraumlüftungen im Wechselbetrieb: Im Abluftbetrieb lädt die Wärme der Raumluft eine Keramik auf, die dann im Zuluftbetrieb wieder an die Frischluft abgegeben wird.
Stehen der Komfort, die Feuchterückgewinnung und die Gesamtenergieeffizienz einer Wohnungslüftung im Vordergrund, ist eine zentrale Anlage die bessere Wahl. Hauptsächlich zwei verschiedene Systeme stehen hier zur Verfügung:

  • Enthalpie-Plattenwärmeübertrager und
  • Rotationswärmeübertrager.

Beide gewinnen Wärme und Feuchte zurück. Die Unterschiede sind in dem Kas­ten zusammengefasst. Plattenwärme­übertrager sollten generell nur in Gebieten installiert werden, wo die Außentemperatur nicht unter den Gefrierpunkt fällt. Die Kondensatbildung lässt Plattenwärme­übertrager ohne Feuchterückgewinnung bei etwa -4°C einfrieren, mit Feuchterückgewinnung bei ca. -6°C. Heizregister können das verhindern, sind aber sehr energieintensiv. Im Vergleich dazu sind Rotationswärmeübertrager i.d.R. frostsicher bis etwa -30°C.

Fazit
Gute Raumluft in energieeffizienten Gebäuden erfordert ebenso gute und energieeffiziente Lüftungsanlagen.

Quelle: Systemair GmbH, Windischbuch

Bilder: Systemair

www.systemair.de


Zwei Wärmeübertrager im Systemvergleich

Plattenwärme­übertrager
Sie bestehen aus mehreren Kanälen, die von der Zu- und Abluft gegenläufig durchströmt werden. Die Platten übertragen dabei die Wärme von der Abluft auf die Zuluft. Soll auch Feuchtigkeit übertragen werden, trennen nicht Platten die Kanäle, sondern Membranen. Durch sie diffundiert die Feuchtigkeit.

Rotationswärme­übertrager
In ihnen dreht sich ein Körper aus Aluminiumlamellen in einem zweigeteilten Luftstrom. Im unteren Teil strömt die Außenluft durch den Rotor, im oberen Teil die Abluft. Durch die Rotationsbewegung wird sowohl die Wärme als auch die auf den Lamellen kondensierte Feuchte auf die Zuluft übertragen.

 


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