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Wenn beim Befüllen was vergessen wurde

Lösungen für die Heizungswasseraufbereitung im laufenden Betrieb

Der „Permaline PT-IL 20" von Perma-trade möchte mit seiner kompakten Bauweise und einfacher Handhabung punkten.

Die Heizungsreinigungsanlage „HRA VE 100“ (BWT) verspricht ein natürliches Heizungswasser ohne Zusatzstoffe.

Im Bild zu sehen ist der Aufbau einer Kreislaufwasser-Korrektur in der Hauptverwaltung eines großen Textilunternehmens in Düsseldorf. Zum Einsatz kam die Vollentsalzungsstation „Desaline“ von elector.

Die „Inline Kombi 62“ von Orben – eine Entsalzungseinheit mit Zubehör für nachträgliche Wasseraufbereitung in großen Heizungsanlagen.

Die mobile Heizungswasseraufbereitungsanlage „Geno Vario mini“ von Grünbeck filtert, entsalzt oder enthärtet kontinuierlich das Umlaufwasser in Heiz- oder Kältekreisläufen.

 

Wohl jeder schätzt den Komfort einer modernen Heizungsanlage. Der Preis dafür ist eine immer komplexere Technik. Und diese Technik ist empfindlicher gegenüber Abweichungen vom optimalen Betrieb. Daher muss das Heizungswasser i.d.R. aufbereitet werden, und zwar schon bei der Erstbefüllung. Aber es gibt Fälle, da stellt sich im Nachhinein heraus, dass das Heizungswasser nicht behandelt wurde. Darauf haben einige Komponentenhersteller reagiert und entsprechende Lösungen entwickelt.

Immer kompaktere Wärmeübertrager im Kessel bei zugleich immer größeren Wasservolumina – da drohen Leistungseinbußen durch Kalkablagerungen. In ungünstigen Fällen kommt noch Korrosion hinzu. Bei größeren Anlagen ist eine Aufbereitung des Heizungswassers deshalb obligatorisch (Herstellervorgaben, VDI 2035 u.a.). Sie ist aber auch heute bei den meisten kleineren Heizungssystemen notwendig.
Grundsätzlich stehen zwei Fahrweisen zur Verfügung: das Enthärten und das Entsalzen.

Enthärtung (salzhaltige Fahrweise)
Beim Enthärten strömt das Wasser durch einen Ionenaustauscher. Dabei werden die Härtebildner Calcium und Magnesium vom Harz aufgenommen und gegen nicht Härte bildendes Natrium ausgetauscht. Ergebnis ist ein weiches Füllwasser, zumeist mit einer gewissen Resthärte. Die Leitfähigkeit des Wassers bleibt unverändert, da ja weiterhin Salz im Wasser gelöst ist.

Entsalzung (salzarme Fahrweise)
Bei der Entsalzung werden mehr oder weniger alle Salze aus dem Füllwasser entfernt. Die Leitfähigkeit des Wassers ist deutlich reduziert, die galvanische (elektrochemische) Korrosion zwischen Metallen verringert sich. Allerdings ist eine Überwachung des pH-Wertes erforderlich: Da i.d.R. keine sortenreine Installation, sondern eine Mischinstallation vorhanden ist, müssen alle Werkstoffe berücksichtigt werden. Besondere Beachtung gilt dabei dem Aluminium.

Automatische ­Wasseraufbereitung
Als interessante Systemlösung stehen dem Installateur Anlagen zur Verfügung, die bereits befüllte Heizkreisläufe – während des Betriebs – nachbehandeln. Zur Vollentsalzung des Heizungswassers hat Perma-trade das Inline-Entsalzungssystem „PT-IL 20“ entwickelt. Das „PT-IL 20“ wird über einen Bypass vom Rücklauf her kommend in den Heizkreislauf eingebunden. Zunächst fließt das Wasser durch einen Filter, der Trübstoffe und Magnetit entfernt. Eine Mischbettpatrone entmineralisiert das Wasser und entfernt Magnesium und Calcium, aber auch korrosive Salze wie Chloride und Sulfate. Das Wasser hat nach der Behandlung eine sehr geringe elektrische Leitfähigkeit. „Dadurch beugt ‚PT-IL 20‘ der Gefahr einer Verkalkung der Wärmeübertrager sowie Korrosion vor“, sagt ­Perma-trade.
Weil der „Permaline“-Systemwasseraufbereiter automatisch arbeitet, muss der Installateur nicht den gesamten Prozess beaufsichtigen. Das Magnetventil schließt automatisch, sobald die Patronenkapazität oder die eingegebene Ziel-Leitfähigkeit erreicht ist. Muss der pH-Wert nach Erreichen der Ziel-Leitfähigkeit angehoben werden, wird die Mischbettpatrone durch eine pH-Stabilisierungseinheit ausgetauscht.

Drei Füllapparate
Auch beim Verfahren von Elysator schließt der Installateur die Vollentsalzungseinheit „Purotap“ parallel zum Heizkreis bzw. zu den Heizkreisen zwischen den Verteilern an. Diese Teilstromentsalzung wird bis zum gewünschten Entsalzungsgrad fortgeführt. Der Überwachungsaufwand sei, so der Anbieter, recht gering.
„Wichtig ist die Überwachung mittels Leitwertmesser am Eingang der Entsalzungsapparatur“, mahnt Elysator. Dort lässt sich ablesen, wann das Wasser die geforderte elektrische Leitfähigkeit aufweist. Auch am Ausgang der Füllapparatur ist die Messung der Leitfähigkeit wichtig, weil sich so die Erschöpfung des Harzes überwachen lässt.

Inline-Reinigung und reduzierter Salzgehalt
Unter dem Namen „HRA-VE“ bietet BWT ein Wasseraufbereitungssystem für geschlossene Heizwasserkreisläufe bis 60°C an. Es dient im ersten Schritt der Inline-Reinigung (Austrag von Feststoffen und gelösten Stoffen) über eine Filteranlage.
Die Vollentsalzungspatrone (VE-Patrone) arbeitet nach dem Prinzip des Ionenaustausches mit Mischbettharz. Alle ge­lös­ten Salze werden dem Wasser entzogen. Die Leitfähigkeit kann während der Reinigung mit einem Leitfähigkeitsmessgerät aus dem „AQA therm“-Analysekoffer kontrolliert werden. Vor dem Reinigungsvorgang ist zu berechnen, wie viele VE-Patronen bzw. Mischbettharz-Füllungen benötigt werden.

Kontinuierliche Wasseraufbereitung
Mit der „Berke-Select“-Familie von Berkefeld kann der Installateur Füll-, Ergänzungs- und Kreislaufwasser ebenfalls ohne Betriebsunterbrechung aufbereiten. Das System ermöglicht die kontinuierliche Entsalzung, Enthärtung, Filtration und Alkalisierung von geschlossenen Heizungs-, Kühl- und Prozesswasserkreisläufen. Der „Berke-Select midi“ wurde speziell zur Wasseraufbereitung in Heizungssystemen bis 200 kW und 4000 l Inhalt entwickelt.

Erst filtern, dann aufbereiten
Die ebenfalls fahrbare Kompaktanlage zur Aufbereitung von Heiz- und Kältekreisläufen trägt bei Grünbeck die Bezeichnung „Geno-Vario mini“. Die Funktion basiert auf den Aufbereitungsverfahren Filtration und Entsalzung bzw. Enthärtung. Eine Filterstufe entfernt zunächst alle nichtlöslichen Verunreinigungen wie Rost- oder Schmutzpartikel. Bei Bedarf ist der Betrieb mit einer separat erhältlichen Dosieranlage zur Zugabe von Phosphaten möglich, um den pH-Wert auf den geforderten Wert einzustellen.

Temperatur bis 80°C
UWS hat das Produkt „Heaty 100 smart HW“ im Sortiment. Es handelt sich hier um eine mobile Einheit nach dem Vollentsalzungsprinzip. Durch das im Füllgerät verwendete Mischbettharz können sowohl der geforderte pH-Wert als auch die gewünschte Leitfähigkeit im Wasser erfüllt werden. Um das Wasser von Schmutzpartikeln zu befreien, hat das Gerät serienmäßig einen Filter. Er hält magnetische und nicht magnetische Bestandteile zurück.

Fazit
Die VDI 2035 und die Vorgaben der Kesselhersteller machen das Leben des Heizungsbauers nicht einfacher. Andererseits festigen sie gegenüber dem Endkunden die alternativlose Position des Fachhandwerks in Sachen Heiztechnik.

Hersteller von Anlagen zur nachträglichen Heizungswasseraufbereitung:
Berkefeld www.berkefeld.de
BWT www.bwt.de
Elector www.elector-korrosionsschutz.de
Elysator www.elysator.de
Grünbeck www.gruenbeck.de
Orben www.orben-wasseraufbereitung.de
Perma-trade www.perma-trade.de
UWS www.heaty.de

 


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