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Systemdruck bedarfsgerecht regeln

Anforderungen und Lösungen für Druckhaltung und Entgasung

Kompressorgesteuerte Druckhaltung. Ähnlich dem Membrandruckausdehnungsgefäß, wird bei der Kompressordruckhaltung dem Ausdehnungsvolumen des Heizungswassers ein Gaspolster entgegengehalten. Dieses Gaspolster ist jedoch nicht statisch, sondern wird durch Ablassen (bei Aufheizung) und Zuführen des Gases (bei Abkühlung) innerhalb enger Druckgrenzen gehalten.

Bei der Pumpendruckhaltung wird das Ausdehnungsvolumen bei Aufheizung mittels eines geregelten Kugelhahnes dem System entnommen und in einen drucklosen Behälter geleitet.

Für eine Erhöhung des Komforts und eine fortlaufende Überwachung der Anlage bieten sich Fernwartungstools an.

 

Um Wärme und Kälte in Heiz- und Kühlanlagen effektiv, zuverlässig und sicher zum „Verbraucher“ zu befördern, ist eine sensible und bedarfsgerechte Kontrolle des Systemdrucks eine Voraussetzung. Erst aus dem Zusammenspiel und der Konnektivität von Produkten und Komponenten resultieren systematische und ganzheitliche Lösungen.

Der bedarfsgerechte Systemdruck bedeutet, dass der Druck so hoch sein muss, dass der Wärmeträger (das Wasser) den höchsten Punkt und die kleinsten Kapillare im System erreichen kann. Gleichzeitig soll er so niedrig wie möglich sein, um Pumpen, Leitungen und Komponenten nicht zu überlasten und Energie zu sparen.
Eine mangelhafte Druckhaltung kann zu Luft- und Gaseinschlüssen führen, aus denen wiederum schlechte Wärmeübertragung, Korrosion und selbst der Ausfall des Systems resultieren können. Neben ausreichenden Füllständen in allen Bereichen ist die Kontrolle des Systemdrucks wichtig. Druckhaltestationen bieten vor diesem Hintergrund insbesondere in größeren Anlagen eine sichere Einhaltung dieser Anforderungen, wenn es um effiziente Verteilung von Wärme und Kälte geht.

Dynamische Druckhalteanlagen
Bei der dynamischen Druckhaltung wird zwischen zwei Verfahren, der Kompressor- und der Pumpendruckhaltung, unterschieden. Ähnlich dem Membrandruckausdehnungsgefäß, wird bei der Kompressordruckhaltung dem Ausdehnungsvolumen des Heizungswassers ein Gaspolster entgegengehalten. Dieses Gaspolster ist jedoch nicht statisch, sondern wird durch Ablassen (bei Aufheizung) und Zuführen des Gases (bei Abkühlung) innerhalb enger Druckgrenzen gehalten. Dadurch kann zum einen der Druck in einem Bereich von etwa ±0,1 bar gehalten und zum anderen das Volumen des Ausdehnungsgefäßes nahezu vollständig genutzt werden. Die präziseste Art der dynamischen Druckhaltung kann durch den Einsatz von kompressorgesteuerten Varianten erzielt werden. Eine solche Druckhaltestation empfiehlt sich mit einer Vakuum-Sprührohrentgasung zu ergänzen, sodass der Wärmeträger Wasser konsequent und komplett gasfrei gehalten wird.
Bei der Pumpendruckhaltung wird das Ausdehnungsvolumen bei Aufheizung mittels eines geregelten Kugelhahnes dem System entnommen und in einen drucklosen Behälter geleitet. Durch die Druckentspannung kann das gelöste Gas hierbei ausgasen. Bei Abkühlung wird das wieder benötigte Wasservolumen gesteuert und entgast zurück in das Heizungssystem gepumpt. Der Systemdruck kann in einem Bereich von rund ±0,2 bar gehalten und nahezu das komplette Gefäßvolumen genutzt werden.

Lassen sich Luftprobleme in einer Anlage mit einem Entgasungssystem beseitigen?
Ja. Sowohl die Druckentlastungsentgasung als auch die Vakuum-Sprührohr-Entgasung führen zu einer Gasuntersättigung des Anlagenwassers. Sobald dieses untersättigte Wasser an einer Gasblase vorbei strömt, kann es an dieser Anlagenstelle Gas aufnehmen. Das dann im Wasser gelöste Gas wird beim nächs­ten Durchlauf durch die Entgasung abgeschieden. So können Lufteinschlüsse im System durch die Entgasung besei­tigt werden.
Wichtig ist es dabei jedoch, dass durch eine richtig dimensionierte Druckhaltung (in allen Betriebsbedingungen ständig ausreichend Überdruck an allen Stellen des Systems) das Eintreten neuen Gases weitestgehend vermieden wird.

Fernwartung
Für eine Erhöhung des Komforts und eine fortlaufende Überwachung der Anlage bieten sich Fernwartungstools an. Der autorisierte Nutzer kann sich per Zusatzmodul über das Internet auf Anlagensteuerungen aufschalten.
So bietet z. B. Reflex mit „Control Remote“ eine Unterstützung sowohl für den geschulten Betreiber als auch für den Fachhandwerker: Vorhandene Daten auslesen, mitschreiben und analysieren, die softwareseitige Konfiguration einer Anlage ändern, sich aktuelle Meldungen und Störungen anzeigen lassen – das Spektrum der Optionen „aus der Ferne“ ist groß. Die manuelle Steuerung aller relevanten Bauteile wie Pumpe, Kompressoren und Ventile ist möglich. Darüber hinaus ermög­licht sich ein effizientes und flexibles Wartungs-Management.

Bilder: Reflex Winkelmann

www.reflex.de

Software zur Anlagenplanung

Damit schon im Planungsstadium die passende Systemlösung entwickelt werden kann, helfen Softwareprogramme, wie z. B. „Reflex Pro“ bei Auslegung, Dimensionierung und Angebotsfindung. Für Windows gibt es einen Download zur Nutzung bei vollem Leistungsumfang, auch ohne Internetanbindung. Zudem gibt es eine Online-Variante, die auf den aktuellen Datenbestand zurückgreift und das Ergebnis in verschiedenen Ausgabeformaten anbietet. Apps für iOS- und Android-Systeme runden das Angebot ab. Die Auslegungssoftware wurde für Druckhalte-, Nachspeise- und Entgasungssysteme sowie Wärmeübertrager entwickelt und steht kostenfrei unter www.reflex.de/services zum Download bereit.

 


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