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Heizung und Kälte auf Rädern - Mit der temporären Versorgung von Gebäuden über mobile Anlagen profiliert sich das SHK-Handwerk als flexibler Problemlöser

Es kann immer passieren und jeden treffen. Die Heizungsanlage fällt aus, die Klimatisierung ist defekt. Dauert es länger, den Schaden zu beheben, so können im Notfall mobile Geräte geordert werden. Sie übernehmen einfach das Heizen, Kühlen oder die Versorgung mit warmem Trinkwasser. Eine schnelle und flexible Hilfe, ganz nach Bedarf, für Stunden, Tage oder Wochen. Ihr Einsatz beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Notfall. Sie bieten Lösungen bei vielen Problemfällen.

Die mobile Heizstation wird mit Schläuchen an den Heizungsvor- und -rücklauf in der Heizzentrale verbunden. Weil das Schlauchmaterial flexibel, temperatur- und druckbeständig ist, eignen sie sich auch für schwer zugängliche Gebäudeanschlüsse. Bild: Mobiheat

Der Zeitdruck in der Baubranche steigt, und mobile Heizgeräte können helfen, die Zeit der Estrichtrocknung zu verringern. Heizungsbaumeister und Geschäftsführer Bernd Kerscher (Karl Kerscher GmbH, Kühbach/Bayern) nutzt diese Technik seit Jahren. Bild: Mobiheat.

Nach einem Schwelbrand im Heizraum eines Einfamilienhauses in Wörthsee hatte eine vierköpfige Familie kein warmes Wasser mehr. Eine schnelle Lösung lieferte ein Heizmobil mit einer Leistung von 40 kW zur temporären Trinkwassererwärmung. Bild: Mobil in time

Die Anwendung von mobiler Wärme wird größer und größer. Mobiheat beweist das mit einer mobilen Heizzentrale und einem mobilen Schwimmbadwasser-Wärmeübertrager auf der Reise- und Freizeitmesse „f.re.e.“ in München: Während der Messezeit lag die Temperatur des Pools mit 100000l Wasser bei 38°C. Bild: Mobiheat

Mobile Heizzentralen großer Leistung erfordern entsprechend viel Platz für alle Komponenten, wie Heizkessel, Ausdehnungsgefäß und Sicherheitseinrichtungen. Die in einem Container fix und fertig installierte Anlage kann nur per Lkw zum Einsatzort transportiert werden. Bild: Hauck

Mobile Wärmezentralen sind auch für den Einsatz auf Großveranstaltungen bestens geeignet. Im Rahmen des Köln Marathons konnten sich die Läufer in den aufgebauten Duschkabinen nach dem Zieleinlauf über eine warme Dusche freuen. Bild: Heizkurier

Das neue Frischwassermodul von Heizkurier liefert je nach Anforderung zwischen 1000 und 18500l Trinkwasser von 30 bis 60°C pro Stunde. Da die Trinkwassererwärmung über eine Frischwasserstation erfolgt, entfällt der Speicher. Bild: Heizkurier

Mobile Heizzentralen von 40 bis 2500 kW sind für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke geeignet. Mit dem Einsatz einer mobilen Heizzentrale ist die Wärmeversorgung und Trinkwassererwärmung im Notfall schnell wieder hergestellt. Bild: Hotmobil

 

Eine kleine Katastrophe. Draußen herrschen eisige Temperaturen, es schneit und stürmt und eigentlich wäre jeder froh zu Hause gemütlich im Warmen zu sitzen. Doch von behaglichen Temperaturen im trauten Heim keine Spur. Die Heizungsanlage ist ausgefallen. Der Heizungsmonteur schon gerufen – doch, leider, die Heizung kann so schnell nicht repariert werden. Der Handwerker muss notwendige Ersatzteile erst bestellen. Es wird ein bis zwei Tage dauern, ehe es wieder richtig warm ist. Je nach Anlage kann auch die Warmwasserversorgung betroffen sein.

Im Notfall schnell betriebsbereit

Ein solches Szenario kann Vermieter unter Druck setzen und Hoteliers zur Verzweiflung bringen. Schulleiter überlegen in einem solchen Fall, ob sie ihre Schüler für Tage zu Hause lassen. Doch SHK-Handwerker können ihren Kunden trotzdem schnell und ohne großen Aufwand helfen: mit mobilen Heizgeräten. Zahlreiche Anbieter stehen im gesamten Bundesgebiet und auch europaweit 24 Stunden an 365 Tagen zur Verfügung. Eine Auswahl zeigt die tabellarische Marktübersicht. Mobile Heizanlagen gibt es mit kleiner Heizleistung ab 3 kW bis hin zur 2500-kW-Containerheizzentrale zur Versorgung ganzer Straßenzüge oder beim Ausfall der Fernwärmeversorgung.
Die kleineren Heizanlagen sind z.B. fest auf einem Transportwagen - ähnlich einer Sackkarre - montiert, sodass sie der Monteur ohne weitere Hilfe bewegen kann. Mobile Wärmeanlagen mittlerer Größe sind in einem Pkw-Anhänger installiert und werden einfach nahe am Gebäude abgestellt. Die ganz großen Zentralen befinden sich in Containern. Sie alle werden mit druckstabilen und heißwasserbeständigen Verbindungsschläuchen an das bestehende Heizsystem angeschlossen.

Von herkömmlich bis erneuerbar

Die Energieversorgung erfolgt je nach Wunsch per Strom, Öl oder Gas. Der Gasanschluss muss bauseits gelegt werden oder bereits vorhanden sein. Eine Versorgung mit Öl oder Strom ist meist flexibler und unkomplizierter. Die reine Anschlusszeit beträgt in der Regel weniger als eine Stunde – sofern normgerechte Anschlüsse vorliegen. Neben der Energieversorgung per Strom, Öl oder Gas machen auch die Erneuerbaren Energien bei den mobilen Heizungszentralen nicht halt. Mobile Pelletheizungen sind ebenso am Markt und auf verschiedene Bedürfnisse ausgerichtet. Die Hersteller versprechen allesamt energieeffiziente Anlagen. Hier lohnt es sicherlich genau hinzuschauen, wenn Anlagen über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden sollen.
Mobile Dampfzentralen stellen darüber hinaus Prozessdampf für die Industrie, für Produktion oder Fernwärme bereit. Damit erweitert sich das Anwendungsspektrum mobiler Anlagen auch auf Temperaturen von über 100°C.

Warmes und sauberes Wasser

Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Heizung legen Vermieter gern in die Sommermonate. Doch auch dann kann es schließlich einmal kalt sein. Hinzu kommt: Das Zeitfenster ist eng und mobile Heizungen erhöhen die Flexibilität von aufwendigen Reparaturarbeiten. Spätestens wenn auch die Trinkwasserversorgung überbrückt werden muss, sind mobile Helfer gefragt. Transportable Frischwasserstationen bieten eine schnelle und sichere Möglichkeit, um die Warmwasserversorgung sicherzustellen. Sie eignen sich aber auch für größere Events, wie Festivals und Marathons. Diese Anlagen erwärmen das Trinkwasser i.d.R. über Frischwasserstationen, d.h. nach dem Durchlauferhitzer-Prinzip. Einen Trinkwasserspeicher gibt es nicht und das Wasser wird erst dann erwärmt, wenn warmes Wasser gezapft wird. Dadurch wird den Legionellen eine wichtige Grundlage zur Vermehrung genommen – stagnierendes Wasser.

Desinfektion von Leitungen

Solche Geräte eignen sich daher auch zur Desinfektion von Trinkwasserinstallationen. Bei einem Mehrfamilienhaus mit 30 bis 40 Zapfstellen dauert der gesamte Vorgang etwa zwei Tage. Hierbei handelt es sich um ein genau festgelegtes Verfahren mit Prüfprotokollen – allerdings lediglich als erste Abhilfe. Eine Analyse der Ursache und weitere Maßnahmen im Anschluss müssen folgen. Auch zur Prophylaxe eignet sich das Verfahren. Das macht besonders dort Sinn, wo das Thema Hygiene sehr kritisch ist, also zum Beispiel in Krankenhäusern, Altenheimen, Kindergärten oder der Lebensmittelindustrie.

Flexibilität auf der Baustelle

Ein weiterer Einsatzbereich von mobilen Elektroluftheizern liegt im Neubau oder der Sanierung von Gebäuden. Die mobilen Geräte sind leicht transportierbar und können überall auf der Baustelle eingesetzt werden. Bei plötzlichen Kälteeinbrüchen stellen sie die Temperierung einzelner Räume oder des gesamten Gebäudes sicher und vermeiden so eine teure Baustellenunterbrechung. Sie enthalten einen eigenen Thermostaten zur Regelung der Temperatur. Manche Geräte lassen auch den Anschluss eines externen Raumthermostaten zu.
Bei Flächenheizungen in Nassbauweise darf der Oberboden erst verlegt werden, wenn eine bestimmte Restfeuchte unterschritten ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Estrich auf natürlichem Wege trocknet. Elektroheizgeräte beschleunigen diese Zeit deutlich. Viele von ihnen sind mit einer Regelung ausgestattet, die das Funktionsheizen und das anschließende Belegreifheizen voreingestellt haben. Sie überwachen den Ist-Zustand und geben Fehlermeldungen bei Abweichung. Messprotokolle können über eine Schnittstelle ausgelesen werden und ergänzen die Dokumentation des Heizvorgangs.

Mobile Kühlung

Fällt einmal die Klimatisierung von Geschäftsräumen oder Hotelzimmern aus, können mobile Geräte auch hier Abhilfe schaffen. Ebenso, wenn bei Edeka oder im Max-Planck-Institut die Kühlanlagen Funktionsstörungen aufweisen. Egal ob Kälte, Klimatisierung oder Lüftung erforderlich sind: Mit einem Komplettprogramm der mobilen Kälteversorgung ist man in der Regel gut bedient. Zum Beispiel mit mobilen Splitgeräten für die Klimatisierung von Serverräumen oder dem Kaltwassereinsatz für die Prozesskühlung. Passendes Zubehör wie Lüftungsgeräte, mobile Pumpeinheiten oder Plattenwärmeübertrager haben die Anbieter meist mit im Programm.

Sonderlösungen sind möglich

Manche Anbieter erarbeiten auch spezielle Lösungen für ihre Kunden. Sie verfügen über eigene Ingenieure, über Planungs- und Engineeringabteilungen, die individuelle Konzepte nach Kundenbedarf im Bereich Wärme, Kälte und Dampf entwickeln. In jedem Fall beraten die Spezialisten der Firmen, welches Gerät im Bedarfsfall am besten geeignet ist. Sie liefern das Gerät nicht nur an, sondern übernehmen alle technischen Aufgaben vom Anschluss über Wartung bis hin zur Überwachung und Kontrolle.

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin

Die Marktübersicht finden Sie im Anhang als PDF.

pdf "Marktübersicht.pdf" hier herunterladen.

 


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