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Was ist eigentlich der Unterschied ...

zwischen Rückstausicherung und Rückstauverschluss?

Das Modell „Sanicubic 1“ von SFA Sanibroy: eine Hebe­anlage mit Schneidwerk, die Abwässer eines kompletten Badezimmers sowie weiterer Räume wie Küche, Waschküche, Haushaltraum oder eben einer kompletten Wohneinheit entsorgt.Bild: SFA Sanibroy

„Grundfix Plus“ von Viega ist ein motorbetriebener Rückstauverschluss für fäkalienhaltiges Abwasser (Schwarzwasser) zum Einsatz in Grund- und Sammelleitungen. Er dient der Absicherung aller Entwässerungsgegenstände unterhalb der Rückstauebene. Bild: Viega

 

Es handelt sich hierbei um Begriffe aus der Gebäude- bzw. Grundstücksentwässerung. Abwasseranlagen sind an Abwasserkanäle, die üblicherweise unter der Straße verlegt sind, angeschlossen. Wenn es aus welchen Gründen auch immer dazu kommt, dass sich im Straßenkanal das Wasser bis zur höchstmöglichen Ebene staut (Rückstauebene), drückt das Abwasser auch in alle unterhalb der Rückstau­ebene  angeschlossenen Hausleitungen zurück. Dagegen müssen technische Maßnahmen ergriffen werden. Die Rückstau­ebene ist i. d. R. die Straßenoberkante.
Der Sammelbegriff für diese technischen Maßnahmen ist „Rückstausicherung“. Alles, was den Zweck erfüllt, das Einströmen von Kanalwasser in das Gebäude- oder Grundstücksentwässerungssystem zu vermeiden, heißt Rückstausicherung. Die technischen Lösungen können unterschiedlich sein.

Rückstauverschluss
Wenn das Abwassersystem im Normalbetrieb ein freies Gefälle zum Hauptkanal aufweist, kann in die Leitung zum Sammler ein Rückstauverschluss eingebaut werden. Dieser Verschluss kann eine Klappe, ein Schieber, ein Kolben ein durch Druckluft zusammenpressbarer flexibler Leitungsabschnitt oder ein Schwimmer sein. Er wird entweder automatisch oder von Hand betätigt und verschließt die Verbindungsleitung in Strömungsrichtung zum Gebäude/Grundstück hin. Viele Rückstausicherungen bestehen aus der Kombination eines oder mehrerer automatischen Verschlusses und einem handbetriebenen Verschlusses.

Hebeanlage
Der eigentliche Ansatz einer Abwasserhebeanlage ist es, Abwasser auch dort zu entsorgen, wo kein natürliches Gefälle zum öffentlichen Abwasserkanal vorhanden ist. Bei einer Hebeanlage wird an der tiefsten Stelle im Gebäude oder Grundstück ein Sammelbehälter mit Pumpe installiert. Die Pumpe fördert über eine Druckleitung das Abwasser aus dem Sammelbehälter auf ein Höhenniveau, von dem es in freiem Gefälle zum Straßenkanal ablaufen kann. Eine Hebeanlage ist so aufgebaut, dass die Druckleitung ein ausreichendes Stück über die Rückstauebene führt. Dieses Teilstück heißt Rückstauschleife und dient der Hebelanlage gleichzeitig als Rückstausicherung. Von dort fließt das Abwasser in freiem Gefälle über die Grundleitung zum Straßenkanal ab. Die Rückstauschleife verhindert aufgrund ihres Aufbaus, dass Abwasser aus einem überfüllten Straßenkanal in Gebäudebereiche unterhalb der Rückstauebene eindringen kann.

 


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