Werbung

Wissenschaftler forschen an Natrium-Energiespeicher

Darmstadt. Ein Konsortium aus internationalen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, u.a. die TU Darmstadt, hat sich zusammengefunden, um eine neue Art von Stromspeichern für den stationären Einsatz zu entwickeln: eine sogenannte Natrium-Festkörperbatterie.

Klimatisierte Teststation für elektrochemische Untersuchungen: Die Elektroden in den blauen Zellen bestehen aus neuartigen Batteriematerialien. Bild: Katrin Binner/TU Darmstadt

Prof. Ralf Riedel und Dr. Magdalena Graczyk-Zajac vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften der TU Darmstadt. Bild: Katrin Binner/TU Darmstadt

 

Das Projekt läuft unter dem Namen SIMBA und bedeutet „Sodium-Ion and sodium Metal Batteries for efficient and sustainable next-generation energy storage“. Es nimmt ein zentrales Problem in den Fokus: Erneuerbare Energien sind nicht zu jeder Zeit und nicht in ausreichender Menge verfügbar. Deren verlässliche Nutzung setzt aber effiziente und wirtschaftliche Energiespeichertechnologien zur Netzstabilisation voraus. Eine erfolgversprechende Lösung stellen dabei elektrochemische Energiespeichersysteme wie die Natrium-Festkörperbatterie dar. „Unter den verfügbaren Batteriesystemen weist die Natrium-Ionen-Technologie ein hohes Potenzial auf, zur nächsten Generation kostengünstiger und umweltfreundlicher elektrochemischer Energiespeichersysteme für stationäre Energiespeicheranwendungen zu werden“, sagen Prof. Ralf Riedel und Dr. Magdalena Graczyk-Zajac von der TU Darmstadt, die das Projekt koordinieren. Auch soll bei der Herstellung dieser neuen Art der Stromspeicher weitgehend recyclingfähige Materialien verwendet und damit auf umweltkritische Rohstoffe verzichten werden können.
An SIMBA arbeiten neben der TU Darmstadt mehrere nationale und internationale Größen: das Karlsruher Institut für Technologie – Helmholtz-Institut Ulm, die University of Birmingham, die University of Warwick, die Uppsala University, das Forschungsinstitut CEA, das Fraunhofer IFE, die Slowakische Akademie der Wissenschaften und verschiedene Industriepartner. Finanziell wird das Projekt mit 8 Mio. Euro von der EU unterstützt. SIMBA startet am 1. Januar 2021 und läuft über 42 Monate.

 


Artikel teilen: