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Überschüssigen PV-Strom nutzen: Technische Alternative bietet Plug & Play-Lösung für die Nachrüstung

Mit „ATON“ hat der Österreichische Hersteller Technische Alternative RT GmbH eine Plug & Play-Lösung zur Nutzung überschüssiger PV-Energie herausgebracht. Das System besteht aus einem E-Heizstab und einem Energiezähler und ist bei Bedarf auch erweiterbar. Wir sprachen mit Geschäftsführer Andreas Schneider über den Einsatz und die Möglichkeiten der neuen Lösung.

„ATON“ besteht aus nur zwei Komponenten: einem frei programmierbaren Energiezähler und einem E-Heizstab. Bild: Technische Alternative

Schaubild des Systems. Bild: Technische Alternative

Andreas Schneider, Geschäftsführer des Unternehmens Technische Alternative RT GmbH. Bild: Technische Alternative

 

IKZ-HAUSTECHNIK: 2021 endet für die ersten Photovoltaikanlagen die EEG-Förderung. Für viele Betreiber stellt sich die Frage, wie es nach dem Auslaufen der Förderung weitergeht. Ist ein Weiterbetrieb von Bestandsanlagen möglich und sinnvoll? Und wenn ja in welcher Form? Ist „ATON“ eine mögliche Antwort auf diese Frage?
Andreas Schneider: Die Anlagen laufen natürlich noch Jahrzehnte weiter, werfen aber keinen ordentlichen Finanzertrag mehr ab. Dennoch ist jede kWh, die man ab hier erzeugt, ein Gewinn – egal ob eingespeist oder selbst verbraucht.
Power-to-Heat ist eine Möglichkeit den Eigenverbrauch zu erhöhen und unser „ATON“ aufgrund der einfachen Installation speziell als Nachrüstlösung sehr gut geeignet. Nicht zuletzt „gönnt“ man so der Heizung auch etwas Ruhe in den wärmeren Monaten.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Das System nutzt überschüssigen PV-Strom beispielsweise für die Brauchwasserbereitung oder die Heizungsunterstützung. Wie funktioniert das im Detail?
Andreas Schneider:
Unser Set besteht aus nur zwei Komponenten: einem frei programmierbaren Energiezähler und einem E-Heizstab. Der Energiezähler wird im Schaltschrank montiert und stellt über drei Klapp-Stromwandler fest, ob und wieviel Überschuss „vorhanden“ ist, nachdem alle anderen Verbraucher und eventuell der Stromspeicher „bedient“ wurden.
Wenn die einstellbare Schwelle von z.B. 100 Watt (W) erreicht wird, gibt er über Funk dem E-Heizstab den Befehl, exakt diese Leistung zu verbrauchen. Der Heizstab wird von 50 W bis 3 kW stufenlos geregelt. Sollte mehr Leistung notwendig sein, können weitere Heizstäbe gekoppelt und durchgehend stufenlos geregelt werden. Wir arbeiten hier übrigens nicht mittels Phasenanschnitt zur Leistungsregelung. Unser System verbraucht den Überschuss sinusförmig und somit konform zu den Anschlussbedingungen der Netzbetreiber.

IKZ-HAUSTECHNIK: „ATON“ benötigt keine zusätzliche Verkabelung, heißt es. Das könnte missverständlich aufgefasst werden, denn der E-Heizstab muss schließlich angeschlossen werden. Konkret: Wie hoch ist Installationsaufwand?
Andreas Schneider: Der größte Aufwand ist gerade noch, dass der Heizstab in den Speicher geschraubt werden muss. Danach wird er an eine mit 16A gesicherte Schuko-Steckdose angeschlossen. Der Energiezähler kommt in den Schaltschrank, benötigt lediglich die Stromwandler und die Spannungsanschlüsse und fertig. Die beiden Geräte sind werkseitig gekoppelt, programmiert und kommunizieren über unser bidirektionales Funkprotokoll „CORA“. Der Energiezähler kennt somit auch die Temperaturen des oder der Speicherfühler (1 integriert, 2 weitere können angeklemmt werden).

IKZ-HAUSTECHNIK: Gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Leistung oder alternative Einsatzgebiete?
Andreas Schneider: Solange der Energiezähler Spannung und Strom messen kann (max. 3 x 70 kVA über optional erhältliche Stromwandler), 36 kW ausreichen und somit 12 Heizstäbe Platz finden, gibt es keine Einschränkung.
Immer wenn es um die Automatisierung von Abläufen, vor allem um die intelligente Verteilung bzw. Bereitstellung von Energie in Gebäuden geht, können unsere Geräte verwendet werden. Das geht bis hin zur Reduktion von Sonneneinstrahlung mittels Steuerung der Rollläden.

IKZ-HAUSTECHNIK: Trotz Plug & Play können je nach Anlagen-Konstellation Anpassungen des Energiereglers vor Ort notwendig sein. Das ist nicht jedermann Sache. Bieten Sie einen Programmierservice fürs Fachhandwerk an?
Andreas Schneider: Die werkseitige Programmierung passt sicherlich für einen überwiegenden Teil der Anlagen. Für eine Installation mit zwei Heizstäben bieten wir eine fertige Programmierung zum freien Download auf der Website an. Die Programmierung ist aber definitiv keine Raketenwissenschaft: 95% unserer Kunden – Installateure, Heizungsbauer und Elektriker – machen das selbst. Für den Einstieg gibt es zudem viele Beispiele und Anleitungen und unsere Techniker im Support und die Software sowie Simulatoren gibt es kostenlos auf unserer Website.
Aber ja, für das Fachhandwerk bieten wir einen kostengünstigen Programmierservice an. Das setzt „lediglich“ eine sorgfältige Planung voraus und die Inbetriebnahme durch den Handwerker, der von uns die fertig programmierte Hardware bekommt.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Für ein erweitertes Last- und Energiemanagement bieten Sie auch eine Buslösung an. Wie schaut die aus?
Andreas Schneider: Wir entwickeln unsere Geräte immer mit dem Ziel, sie möglichst universell einsetzen zu können. Insofern haben wir einerseits zwei Bussysteme zur Vernetzung unserer eigenen Geräte aber auch Schnittstellen für Modbus TCP und RTU, KNX sowie M-Bus. Ergänzend, und meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig, bieten unsere Regler eine Vielzahl an Steuersignalen sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig. Auf diese Weise können anhand definierter Kriterien Verbraucher gezielt zu- und weggeschaltet werden. Für das neue Energie- und Lastmanagement-Modul in den Reglern kam uns übrigens die langjährige Erfahrung mit dem Solar-Vorrangmodul enorm zugute.

www.ta.co.at

 


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