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Südsee-Feeling

SHK-Handwerksbetrieb installiert neue Solarpoolanlage für das Freibad Kolbermoor in nur 14 Tagen 

Das Freibad in Kolbermoor (Bayern) hat eine neue Solarheizung für das Badewasser bekommen.

Auf dem Flachdach der Umkleidekabinen wurden die „solar-rapid“-Register verlegt. Sie erwärmen das Poolwasser auf angenehme ­Badetemperatur.

 

Das Freibad in Kolbermoor bei Rosenheim wurde seit 1990 hauptsächlich über Solarkollektoren aus Kunststoff beheizt. Das Badewasservolumen von gut 2000 m3 wird mithilfe der Sonne auf 23 bis 24°C erwärmt. In Zeiten, in denen die Sonnenenergie nicht ausreicht, bezieht das Freibad Energie aus einem Blockheizwerk der benachbarten Schule und der eigenen Gasheizung.

Im Sommer 2016 stellten die Schwimmbadbetreiber fest, dass bei der seit 2004 installierten Anlage die Kunststoffschläuche der Kollektoren porös geworden waren und es zu Undichtigkeiten kam. „Für den kommenden Freibad-Sommer mussten wir daher dringend eine neue Anlage finden“, erinnert sich Sachgebietsleiter Jürgen Halder vom Bauamt der Stadt Kolbermoor.
So erfuhr der SHK-Fachbetrieb Daxlberger aus Raubling von dem Projekt und begann nach einer Lösung zu suchen. Diese wurde im Spätsommer 2016 beim Besuch der Messe „Interbad“ in Stutt­gart mit der Poolheizung „solar-rapid“ des Anbieters Roos Freizeitanlagen aus Altenstadt (Rhein-Main-Gebiet) gefunden. „Das Baukastenprinzip, die damit verbundene einfache Montage und die kompetente Beratung durch die Firma hat für uns den Ausschlag gegeben“, so Firmenchef Hans-Peter Daxlberger.
Roos vertreibt seit über 35 Jahren solare Schwimmbadheizungen für private und öffentliche Schwimmbäder. Bei diesem System bestehen nicht nur die Leitungen der Kollektorfläche (Durchmesser 25 mm) aus dem gewellten Kunststoff Polypropylen, sondern auch die Verteiler- und Sammelrohre (Durchmesser 50 mm). Durch die Wellung vervielfacht sich die Rohroberfläche, was eine effektivere Nutzung der Sonnenenergie bedeutet. Die Verteiler/Sammler sind in 7-cm-Schritten anpassbar und quasi endlos zusammenschraubbar.
Das System „solar-rapid“ macht es möglich, großflächige Solarflächen ohne Unterbrechungen zu bilden. „So wird die vorhandene Fläche optimal genutzt“, sagt ­Nicole Maurer von Roos Freizeitanlagen. Und weiter: „Robustheit und Präzision der Verschraubungen bilden die Grundlage für eine extrem hohe Stabilität der Verbindungen.“
Alle Leitungen sind aus dem gleichen Material, „was Vorteile bei einheitlicher Wärmeaufnahme, Ausdehnung und Temperaturbeständigkeit bedeutet“. Wie Nicole Maurer weiter ausführt, zeichnet sich der verwendete Werkstoff (Spezial-Polypropylen) durch eine extrem lange Haltbarkeit und Robustheit aus. Der Kollektor (auch Absorber genannt) sei dadurch sonnen-, winter-, sturm- und bissfest (Nagetiere). Der max. Betriebsdruck liegt bei 1,3 bar. Das Leergewicht gibt Roos mit rund 3 kg/m2 an, gefüllt sind es 11 kg/m2. Die Absorberfläche sei zudem begehbar.
Für die Beheizung des Schwimmer­beckens mit 1700 m³ und des Nichtschwimmerbeckens mit 350 m³ wurde eine Solarabsorber-Fläche von ca. 400 m² vorgesehen. Diese Fläche wurde auf neun Einzelkollektoren aufgeteilt. Der Anschluss an die Rohrleitungen erfolgte nach dem Tichelmann-System, was eine in etwa gleiche Durchströmung aller Kollektoren sicherstellt.
„Die Herausforderung lag vor allem in der knappen Zeit bis zur geplanten Wiedereröffnung des Freibads“, so Henzler von Roos. „Doch durch sorgfältige Planung und das Wissen um unsere bewährten Anleitungen konnten wir allen Beteiligten die Sorgen nehmen“, berichtet Oliver Henzler weiter.
Im Herbst 2017 wurde mit dem Abriss der Altanlage und der Sanierung des Flachdachs des Umkleidetrakts begonnen. Die Installation der neuen Solaranlage war für April 2018 vorgesehen, rechtzeitig zum Saisonstart des Freibads Anfang Mai.
Im ersten Schritt wurden vor Ort die Verteiler/Sammler miteinander verschraubt, anschließend das Wellrohr für die Solarflächen abgelängt und auf die Nippel der Verteiler/Sammler gesteckt. Die fertigen Absorber konnten nun aufgerollt und auf das Flachdach gebracht werden. Dort musste nur noch der Anschluss an die Verrohrung erfolgen.
Innerhalb von 14 Tagen waren die rund 10 km langen Kunststoffleitungen verlegt, 90 Verteiler/Sammler verschraubt, alle Anschlüsse installiert und in Betrieb genommen. Firmenchef Hans-Peter Daxl­berger zeigte sich hochzufrieden: „Obwohl es unsere erste solare Schwimmbadheizung überhaupt war, gab es keine Probleme bei der Umsetzung. Dies ist vor allem der guten Dokumentation und der Zusammenarbeit mit Roos Freizeitanlagen zu verdanken.“
Die Stadt Kolbermoor schätzt sich ebenfalls glücklich mit der neuen Anlage. „Es gab keine Probleme während der Bade-Saison 2018. Wir freuen uns schon auf die nächsten Sommer“, erklärt Helmut Eggerl, der Bademeister des
Freibades.

Bilder: Nicole Maurer

www.roos-system.com

 


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