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Photovoltaik über PPA statt EEG

Der Fortbestand der EEG-Förderung für Solarstrom wird beschworen. Es zeigt sich aber, dass mehr und mehr Anlagen ohne EEG-Förderung auskommen können. Jüngstes Beispiel dafür liefert Naturstrom.

Ein Teil des Stroms aus dem Solarkraftwerk Uttenreuth wird von Naturstrom ins eigene Beschaffungsportfolio integriert, um daraus Haushaltskunden zu beliefern. Bild: Naturstrom

Der Düsseldorfer Ökostromversorger sichert sich über so genannte Power Purchase Agreements (PPA) Solarstrom. Bild: Naturstrom

 

Erstmals liefert der Düsseldorfer Stromanbieter seinen Haushaltskunden Ökostrom aus mehreren neu errichteten Solarparks, die ohne gesetzliche Vergütung auskommen. Der Sonnenstrom zu Marktpreisen stammt aus eigenen Anlagen und aus einer Kooperation mit der deutschen Tochter des norwegischen Energieversorgers Statkraft.
„Ein neues Zeitalter im Strommarkt bricht an“, sagt Oliver Hummel, Vorstand bei Naturstrom. „Ökostrom aus neuen, größeren Solarparks wird künftig vielfach direkt an Haushalte und Gewerbekunden fließen – ganz ohne EEG-Förderung. In einem knappen Jahr kommt der Strom aus alten Windrädern hinzu, deren Förderung nach 20 Jahren EEG ausläuft. Damit überholen die Erneuerbaren auch bei den Erzeugungspreisen schrittweise die konventionellen Energien. Dieser deutliche Trend wird in den nächsten Jahren weiter anhalten und neue Chancen eröffnen.“

Power Purchase Agreements
Die Düsseldorfer haben für mehrere Photovoltaik-Freiflächenanlagen langfristige Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), abgeschlossen. Den Anfang bildet der in der Unternehmensgruppe projektierte und gebaute Solarpark Rottenbach. Die Freilandanlage im nordbayerischen Landkreis Coburg verfügt über eine installierte Leistung von 13 MWp. Davon hat Naturstrom 3,2 MWp errichtet, deren Stromerzeugung nicht über das EEG vergütet wird. Der Solarstrom wird ins eigene Beschaffungsportfolio integriert und die Haushaltskunden werden daraus beliefert.
Bei einem weiteren Solarpark des Öko-Energieversorgers ist dies in Vorbereitung: In Uttenreuth nahe Erlangen kann eine Teilanlage mit 2,8 MWp künftig Sonnenstrom direkt für die Naturstromkunden produzieren.

Weiterer Strom kommt von Statkraft
Zusätzlich hat Naturstrom einen Stromliefervertrag über elfeinhalb Jahre mit dem Unternehmen Statkraft unterzeichnet. Dabei geht es um Strom aus dem bayerischen Solarpark Parsberg Eichensee, dessen Stromerzeugung von Statkraft vermarktet wird. Die Anlage mit einer Leistung von 20 MWp befindet sich derzeit im Bau. Künftig wird sie pro Jahr rund 20,3 Mio. kW erzeugen. Die physische Lieferung beginnt bereits im Mai 2020. Bis zum Ende der Laufzeit im Dezember 2031 wird Statkraft somit insgesamt etwa 237 Mio. kW Solarstrom an Naturstrom liefern.
„Dieser Vertrag zeigt, dass es in Deutschland möglich ist, Strom aus subventionsfreien Solarparks dieser Größenordnung für maßgeschneiderte Grünstromlieferungen in großem Maßstab zu verwenden“, sagt Carsten Poppinga, Geschäftsführer von Statkraft in Deutschland. Zugleich hat Naturstrom auch schon einen zusätzlichen Abnehmer für den Solarstrom gefunden: Statkraft wird zukünftig Ökostrom für die Versorgung des Düsseldorfer Büros nutzen.

 


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