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Effizienter, schneller und verbrauchsärmer

Die Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) hat seine nunmehr dritte Stromspeicher-Inspektion herausgebracht und vorgestellt. Die aktuelle Ausgabe 2020 zeigt bei der Effizienz erfreuliche Ergebnisse. Testsieger sind zwei Systeme. Außerdem wurde der SPI erstmals auf die Kategorie 10 kWp bezogen.

Zum dritten Mal nach 2018 und 2019 ist die Stromspeicher-Inspektion der HTW-Berlin erschienen. Bild: HTW Berlin

Sieger in der diesjährigen Ausgabe sind Fronius und RCT Power. Bild: HTW Berlin

 

14 Unternehmen haben den Speichervergleich mit Messdaten von unabhängigen Prüflaboren unterstützt. Dass so bekannte Hersteller wie Sonnen oder Senec nicht dabei sind, begründen die Hersteller auf Nachfrage nicht mit einer Ablehnung, sondern damit, dass die neuen Systeme nicht zeitig genug in den Inspektions-Zeitplan hinein passten. Insgesamt wurden 21 Solarstromspeicher unter die Lupe genommen, darunter neue Geräte von Fronius, GoodWe, IBC Solar und KACO.

Fronius und RCT die Spitzenreiter
Aus der Bewertung mit dem an der HTW Berlin entwickelten System Performance Index (SPI) gehen zwei Systeme von RCT Power und Fronius als Spitzenreiter hervor. Fronius besticht laut HTW mit einem herausragenden mittleren Wechselrichterwirkungsgrad im Entladebetrieb von 97,3 %.
Die Systeme von RCT Power können mit Reaktionszeiten unter 0,4 Sekunden punkten. Erwähnenswert ist laut Testern zudem ein System von Varta, das nicht nur mit einem sehr hohen Batteriewirkungsgrad von 98,0 %, sondern auch mit einem Standby-Verbrauch von lediglich 2 W überzeugt.
Wie wichtig die Energieeffizienz der Solarstromspeicher ist, macht folgendes Beispiel aus der Studie deutlich: In einem weniger effizienten getesteten System gehen jährlich aufgrund hoher Umwandlungsverluste fast 1100 kW verloren, 600 kW mehr als beim Testsieger von Fronius.

Spektrum erweitert
Speichersystemen mit größeren Wechselrichtern wird oft nachgesagt, dass sie bei kleinen Leistungen nur geringe Wirkungsgrade vorweisen können. Die Messergebnisse gleich mehrerer 10-Kilowatt-Geräte konnten diese Pauschalaussage jedoch laut Autoren widerlegen. Solche Anlagen sind interessant für Hausbesitzer, die nicht nur ihre Haushaltsgeräte, sondern z. B. auch ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe mit Solarstrom versorgen möchten.

Positives Fazit
Insgesamt zieht die Studie ein positives Fazit: Bei der Entwicklung von neuen Speichersystemen wird laut HTW immer häufiger auf geringe Speicherverluste geachtet. Durch den Fokus auf hohe Wirkungsgrade im Teillastbereich und geringe Standby-Verbräuche konnten viele Hersteller die Effizienz ihrer Produkte im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verbessern. Die Autoren resümieren, dass es immer mehr technisch ausgereifte Speichersysteme am Markt erhältlich gibt, die mit einer hohen Effizienz überzeugen.

Die Studie gibt es zum Download hier https://pvspeicher.htw-berlin.de/speicher-inspektion-2020/

 


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