Werbung

Chancen der künstlichen Intelligenz

Eine Dena-Analyse bewertet Anwendungsfelder für KI im Energiesektor

Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits fester Bestandteil im Energiesektor, z. B. über selbstlernende Algorithmen. Ihre Bedeutung wird über alle Ebenen zunehmen. Eine Dena-Analyse nahm dies jetzt unter die Lupe.

 

Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits in einigen Handlungsfeldern der Energiewirtschaft angekommen, so das Ergebnis der aktuellen Analyse „Künstliche Intelligenz – vom Hype zur energiewirtschaftlichen Realität“ der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Um KI künftig stärker in der Energiewirtschaft zu etablieren, sind vor allem ein stärkerer Austausch unter den Akteuren, Pilotprojekte und Nachhaltigkeitskonzepte notwendig.

Um das Potenzial von KI für die unterschiedlichen Anwendungsfelder der Energiewende zu heben, braucht es vor allem weitere Pilotprojekte, u.a. auch zur Erfassung des Nettonutzens der KI, so ein Ergebnis der Dena-Analyse. Neben technischen und wirtschaftlichen Nutzen muss insbesondere Nachhaltigkeit zu einem zentralen Kriterium werden, um KI-Projekte zu bewerten. Für den Erfolg einer KI-Anwendung muss immer geprüft werden, ob ihr Nutzen tatsächlich den notwendigen Aufwand übersteigt.

Größte Potenziale

Insbesondere bei Prognosen, Betriebs- und Bestandsoptimierung besteht bisher für KI das größte Potenzial, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Bei Prognosen kann KI z. B. dazu genutzt werden, um für Erzeugung und Handel die Produktion und Nachfrage fluktuierender erneuerbarer Energien früher und präziser vorherzusagen. Im Handlungsfeld Betriebsoptimierung hat die Einsatzplanung von Erzeugungsanlagen große Potenziale für den Einsatz von KI. Auch im optimierten Netzbetrieb bietet die Technologie zunehmend Chancen, insbesondere durch die zukünftig stärkere Verbreitung von Sensordaten. Durch KI können bspw. die lokale Netzauslastung verbessert und kritische Zustände früher erkannt werden.

Im Gegensatz dazu befinden sich die Anwendungsfelder Instandhaltung und Sicherheit durch ihre höhere Komplexität, z. B. durch die notwendige Nutzung von Drohnen und Robotern, oftmals noch im Forschungsstadium. Hier hemmen bisher insbesondere hohe Investitionskosten, dass KI in Zukunft einen Beitrag für ein Integriertes und stabiles Energiesystem leisten kann.

Einfacherer Zugang für aktive Verbraucher

Bei Vertriebs- und Verbraucherservices wird KI vorwiegend für individualisierte Produkte und automatisierte Messungen und Abrechnungen eingesetzt. In diesem Anwendungsfeld geht es bisher vor allem darum, Dienstleistungen und Kundenbeziehungen zu verbessern. Perspektivisch zeigt die Analyse jedoch ein großes Potenzial für die vereinfachte Teilhabe aktiver Verbraucher an der Energiewende, z. B. durch den automatisierten Verkauf von selbst erzeugtem Strom aus privaten Photovoltaikanlagen. Auch das Energiemanagement zur Eigenverbrauchserhöhung von Photovoltaik-Batterie-Systemen in Haushalten oder die Identifikation kleinteiliger Effizienzpotenziale kann durch KI ermöglicht werden. Durch die Technologie werden etablierte Prozesse aus der Energiewirtschaft auch kleinen Akteuren zugänglich.

Über das Dena-Projekt EnerKI

Mit diesem vertieften Analysebericht endet das Anfang 2019 gestarteten Projekt „EnerKI – Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Energiesystems“. Das Ziel des Dena-Projekts war, den Wissensaufbau zu KI in der Energiewirtschaft zu stärken, dabei die Potenziale von KI für die Energiewende auszuloten, einen breiten Dialog mit den relevanten Stakeholdern anzustoßen und diesen die gewonnenen Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Weitere Infos zum Dena-Projekt EnerKI: www.dena.de/enerki

 


Artikel teilen: