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Zwei Tage im Zeichen der PVT-Technologie

Consolar feiert 30-jähriges Firmenjubiläum

 

Die vier Consolar-Gründer (v.l.n.r.): Ulrich Leibfried, Hans Stork, Rolf Konrad, Andreas Siegemund. Bild: Consolar

Prof. Hans-Martin Henning, Vorsitzender des Expertenrats für Klimafragen der Bundesregierung, zog einen bildlichen Vergleich zwischen Einfach- und Tandemsolarzellen. Bild: Consolar

In Berlin entsteht aktuell die größte PVT-Anlage Deutschlands mit rund 1300 m2 Kollektorfläche auf dem Dach der Dockyard Waterfront Offices. Bild: Consolar /Micha Kirsten

Diskutierten über die Dekarbonisierung von Gebäuden, dezentrale Energieversorgung und Speichermöglichkeiten (v.l.n.r.): Michael Viernickel (eZeit Ingenieure), Sven Stamminger (Stamminger Moderne Haustechnik), Jörg Zander (Bezirksamt Berlin-Charlottenburg), Dr. Thomas Volz (Bosch Home Comfort Group) und Harald Drück (IGTE, Universität Stuttgart) mit Matthias Münz (Consolar). Bild: Consolar

 

PVT-Technologie hautnah erleben – dazu lud die Consolar Solare Energiesysteme GmbH zwei Tage nach Berlin ein. Der Spezialist für PVT-Kollektoren feierte sein 30-jähriges Jubiläum mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Das Highlight: die Besichtigung der derzeit größten PVT-Anlage Deutschlands am Osthafen in Berlin. 

 

Drei Jahrzehnte im Dienste des Klimaschutz: 1994 ist das in Frankfurt und Lörrach ansässige Unternehmen Consolar angetreten, um Lösungen für eine erneuerbare Energieversorgung zu entwickeln und der Solartechnik zum Durchbruch zu verhelfen. 30 Jahre, viele Innovationen und einige Höhen und Tiefen später, setzt Consolar voll auf die neue PVT-Technologie als Quantensprung für eine regenerative Energieversorgung und kündigt noch für dieses Jahr den Start einer industriellen Produktion an. „Wir hatten immer die Hoffnung, dass die Energiewende schon früher mehr Fahrt aufnimmt. Aber jetzt ist es soweit und wir freuen uns, dass das Thema sehr präsent ist. Consolar ist überzeugt, dass sein PVT-Wärmepumpenkollektor „SOLINK“ vor allem bei der Dekarbonisierung von Städten eine zentrale Rolle spielen wird“, so Andreas Siegemund, Gründer und Geschäftsführer von Consolar, in seiner Begrüßung.

Partner und Kunden, darunter Wärmepumpenhersteller, Architekten und Planer sowie Stadtwerke und Installateure, waren der Einladung nach Berlin gefolgt. Gemeinsam warfen sie einen Blick zurück auf die 30-jährige Geschichte von Consolar. Viel mehr aber auch einen Blick nach vorne und auf die Fragen: Wo stehen wir in der Energiewende? Was kann jeder Einzelne in seiner Funktion leisten, welche Rolle kommt der PVT-Technologie zu und welche Innovationen stehen demnächst an?

 

PVT als Schlüsseltechnologie im städtischen Raum

Der patentierte „SOLINK“ PVT-Wärmepumpenkollektor von Consolar vereint die zwei bewährten Technologien Photovoltaik (PV) und Solarthermie (T) zu einer neuen Klasse solarer Energiegewinnung und steigert gleichzeitig den Energieertrag: PVT-Kollektoren gewinnen auf der Oberseite Solarstrom und auf der Unterseite Wärme aus Sonne und Luft: Bis zu 7 % mehr elektrische Energie im Vergleich zu Photovoltaik-Modulen gleicher Fläche und zusätzlich das Zwei- bis Dreifache als Wärme sollen sich damit gewinnen lassen.

Die neue Kollektor-Generation wurde speziell für Sole-Wärmepumpen entwickelt und kann als alleinige Wärmequelle, d. h. ohne den Einsatz von Geo- bzw. Erdsonden, dienen. Mit den Kollektoren sind auch keine Außenluftgeräte mit Gebläse erforderlich. Damit entfällt die bei Luft/Wasser-Wärmepumpen übliche Geräuschentwicklung und der Platz für deren Aufstellung.

 

Highlight: größte PVT-Anlage Deutschlands

Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, Bürokomplex oder Rathaus – wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeit von SOLINK sind, wurde anhand von vorgestellten Referenzanlagen durch große Architektur- und Planungsbüros deutlich. Die Anwendungsbereiche auf oder an Gebäuden kennen kaum Grenzen. Praktisch sämtliche Dacharten wie Flach- und Schrägdächer und ab 2025 auch die Fassade können in Verbindung mit den Kollektoren zur Energieversorgung genutzt werden. „In einer kürzlich mit der HEAG AG in Darmstadt erstellten Studie konnte für die Sanierung von Mehrfamilienhäusern eine gute Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitiger Erfüllung der Klimaschutz-Vorgaben der Bundesregierung nachgewiesen werden. Große Planungsbüros haben uns mitgeteilt, dass die PVT-Technologie genau die Lücke schließt, geräuschlose Wärmepumpen in die Städte zu bringen“ meint Dr. Ulrich Leibfried, einer der Gründer und Geschäftsführer von Consolar.

Exklusiv bestand die Möglichkeit, die derzeit größte PVT-Anlage Deutschlands mit rund 1300 m2 Kollektorfläche auf dem Dach der Dockyard Waterfront Offices am Osthafen zu besichtigen. Drei Umweltenergiequellen versorgen das Gebäude mit grüner Energie: Geothermie, Sonne und Umgebungsluft. Von den Wärmepumpen wird die bereitgestellte Energie genutzt, um das Gebäude über Decken zu heizen oder zu kühlen. Die „SOLINK“-Kollektoren erzeugen neben Wärme zusätzlich auch Strom für den Betrieb der Wärmepumpen.

Ein zentrales und besonderes Feature der Energieversorgung des Dockyards ist ein großer Eisspeicher. Dieser entstand durch Abdichten und Fluten eines 100 m langen Tunnels, der aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg stammt. Damit wurden früher Baustoffe, die über die Spree angeliefert wurden, über eine Bahn Richtung Innenstadt abtransportiert. Der Tunnel liegt neben dem Gebäude, fasst ca. 1,5 Mio. l und ist damit einer der größten Eisspeicher Deutschlands.

 

Input aus Wissenschaft, Industrie und Politik

Um den Gästen ein möglichst interessantes Programm zu bieten, versorgten zahlreiche externe Redner sie an den zwei Tagen mit spannenden Informationen: Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Vorsitzender des Expertenrates für Klimafragen der Bundesregierung, zeichnete in seiner Keynote das große Bild der Energiewende und identifizierte die Schlüsselbausteine für ein erfolgreiches Energiesystem. Dr. Rita Ehrig von der Deutschen Energieagentur GmbH (dena) befasste sich mit integrierten Lösungen für die Wärmewende und Berit Müller, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), ging in ihrem Vortrag auf die Energieversorgung von Städten und die optimale Nutzung begrenzter Flächen ein. Kerstin Krüger vom Forschungszentrum Jülich erläuterte PVT im nationalen und internationalen Forschungskontext. Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpen (BWP), sprach über Wärmepumpen auf dem Weg zur Standardheizung und das Potenzial auf dem deutschen Markt. Auch Robin Mesarosch (SPD), Mitglied des Bundestages, und Dr. Hartmut Fischer (CDU), Mitglied der Klimaunion, waren der Einladung von Consolar für Grußworte gefolgt.

 

Zuversichtlicher Blick in die Zukunft

Wirtschaftliche Lösungen für die Energiewende auch in der Stadt sind mittlerweile verfügbar und sollten jetzt umgesetzt werden. Das wurde bei der zweitägigen Veranstaltung deutlich. Auch wurde klar, dass die PVT-Technologie von Consolar mit über 16 Jahren Erfahrung als alleinige Wärmequelle für Wärmepumpen in vielen Bereichen eine sehr gute Lösung ist. Die Geschäftsführung von Consolar blickt entsprechend positiv in die Zukunft: „Wir sind überzeugt von den Möglichkeiten und dem sehr großen Potenzial unserer Technologie. Daher planen wir ein starkes Wachstum und bereiten dies über eine neue Fertigungsstätte und die Weiterentwicklung unseres Angebots vor. Wir freuen uns, mit unserer Technologie in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Energiewende spielen und damit starke Beiträge für den Klimaschutz leisten zu können“, so Andreas Siegemund zum Abschluss.

 

www.consolar.de

 


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