ZVSHKSHK-Präsenz in Brüssel
Personalie
SHK-Präsenz in Brüssel
Seit Juli vertritt Tim Krögel die Interessen der SHK-Organisation in Brüssel. Damit stärkt der ZVSHK seine Präsenz auf europäischer Ebene. Ziel ist es, dass zum einen die Interessen des installierenden Handwerks in der Brüsseler Politikszene stärker wahrgenommen werden. Zum anderen wird der Entwicklung Rechnung getragen, dass zunehmend mehr energiepolitische Vorhaben in Brüssel vorbereitet oder gar entschieden werden.
Büro Brüssel: Tim Krögel ist für den ZVSHK dicht dran an der Energie- und Umweltpolitik der EU.
Mit Tim Krögel hat der ZVSHK im Rahmen einer Kooperation mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) einen ausgewiesenen Kenner der Brüsseler Szene für sich gewinnen können. Krögel, der in Großbritannien Bauingenieurwesen und in Frankreich Betriebswirtschaft studiert hat, kennt das Brüsseler Parkett seit vielen Jahren. Vor seinem ZVSHK-Engagement war er für einen europäischen Verband für das Baugewerbe tätig. In seiner neuen Rolle wird Tim Krögel die Anliegen der Mitgliedsverbände des ZVSHK direkt und frühzeitig bei den unterschiedlichen EU-Institutionen und Kommissionen vertreten. Darüber hinaus soll er vor allem über die aktuellen Entwicklungen in der Energie- und Umweltpolitik berichten sowie diese vor dem Hintergrund der Interessen des ZVSHK bewerten. Der ZVSHK unterhält die Brüsseler Repräsentanz gemeinsam mit dem Deutschen Großhandelsverband Haustechnik e. V. (DGH).
Politisches Gespräch
Förderpolitik ohne Stopp and Go
Handwerk und Industrie im Gespräch mit politischen Entscheidern – in Zeiten der beschlossenen Energiewende unverzichtbar. Zu einem Meinungsaustausch bei Wolf Heiztechnik in Mainburg trafen sich ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser, Bernhard Steppe, Sprecher der Geschäftsleitung bei Wolf, sowie Sebastian Körber, Mitglied des Deutschen Bundestages und baupolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Im Gespräch über Konzepte für eine beschleunigte energetische Sanierung (v. l.): Bernhard Steppe, Sprecher der Geschäftsleitung bei Wolf Heiztechnik, Sebastian Körber, baupolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion sowie ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser.
In Sachen Förderpolitik und Modernisierungsstau bei veralteten Heizgeräten gab es klare Worte. Bernhard Steppe: „Wenn wir im derzeitigen Sanierungstempo in Deutschland weitermachen, haben wir alle alten Heizungsanlagen erst in 34 Jahren erneuert. Es ist einfach viel zu wenig, jährlich nur 500.000 Anlagen zu ersetzen, wenn wir 17 Mio. alte Anlagen haben.“ Bernhard Steppe und Elmar Esser zeigten sich gegenüber Sebastian Körber überzeugt, dass es großer Anstrengungen bedarf, um die hochgesteckten Effizienz- und Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Von politischer Seite müsse mehr getan werden. Vor allem sei ein Stopp and Go in der Förderpolitik kontraproduktiv. Stattdessen seien verlässliche und unbefristete Förderungen nötig. Elmar Esser: „Die Energiewende in Deutschland muss im Heizungskeller beginnen. Über 40 % der Energie wird im Gebäudebereich verbraucht, aber 77 % der Heizungsanlagen arbeiten nicht effizient. Und ausgerechnet in diesem Bereich sind die Förderungen undurchsichtig und nicht verstetigt.“
MdB Sebastian Körber zeigte sich offen dafür, dass steuerliche Anreize für den Immobilienbesitzer notwendige Impulse für die energetische Sanierung auslösen können. „Der durchschnittliche Immobilienbesitzer ist Mitte 50. Der will keine Darlehen oder Kredite mehr aufnehmen. Er hat in der Regel das Geld für die Maßnahmen. Was ihm hilft und was attraktiv für ihn ist, ist ein Steuervorteil für sein Engagement“, weiß der Bamberger Bundestagsabgeordnete und Architekt. Seinen Gesprächen mit Handwerk und Industrie misst er große Bedeutung bei: „Ich muss wissen, welche Produkte und Konzepte es gibt, um die energetische Sanierung vorantreiben zu können, um dieses Wissen in die politische Aufklärungs- und Gesetzgebungsarbeit einfließen lassen zu können.“