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Zentralverband – Kurz und bündig

Große Nachfrage und beste Aussichten für Anlagenmechaniker SHK: Vor allem das Modernisierungsgeschäft bei Bädern und Heizungen im Altbau hat 2016 zu einem Rekordumsatz beige­tragen. Bild: VDS (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft)

Kooperationsvereinbarung für Open Data­check: Geprüfte und verbesserte Produktstammdaten werden in Kürze den SHK-Betrieben über einen ZVSHK-Datenserver in den gängigen Datenformaten zur Verfügung gestellt.

Dem Verpackungsmüll können inzwischen wieder Hartschaumteile beigefügt werden – dies macht eine für dieses Jahr geltende Regelung möglich.

Durch eine zweijährige Lizenz können SHK-Mitgliedsbetriebe wichtige Schriftstücke für die tägliche Praxis in tagesaktueller Fassung über www.zvshk-formularmuster.de herunterladen.

 

Rückschau 2016

Rekordumsatz im letzten Jahr
Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk hat im vergangenen Jahr mit 41,7 Mrd. Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Damit ergibt sich ein Wachstum von 3 % gegenüber 2015. Zehn Jahre zuvor lag der Umsatz noch bei 30,6 Mrd. Euro. Wachstumstreiber war das Modernisierungsgeschäft bei Bädern und Heizungen im Altbau. Hier lag der Umsatzanteil bei 72 %. Hauptkundengruppe waren mit einem Anteil von 61,4 % die privaten Auftraggeber – gefolgt von gewerblichen Kunden (16,5 %), Wohnungsbaugesellschaften (13,1 %) und der öffentlichen Hand (9 %).
„Unsere Betriebe profitieren nach wie vor von der großen Investitionsbereitschaft der Eigenheimbesitzer. Wobei gilt: Die Deutschen modernisieren eher ihre alten Bäder als ihre ineffizienten Heizungsanlagen. Die Sanierungsrate bei Heizkesseln liegt seit Jahren bei drei Prozent“, sagt ZVSHK-Präsident Friedrich Budde. „Damit lassen sich die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung nicht erreichen!“
Getrübt wird die gute Stimmung im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk durch den spürbaren Fachkräftemangel. Denn dem Umsatzwachstum steht nur ein geringes Beschäftigungswachstum gegenüber. Die Zahl der Beschäftigten wuchs trotz der äußerst stabilen Auftragslage in 2016 nur um 1 % auf 368 397 Mitarbeiter. Dabei suchte fast die Hälfte aller Betriebe im SHK-Handwerk im Jahr 2016 personelle Verstärkung.
„Gut ausgebildete Fachkräfte gibt der Arbeitsmarkt nicht mehr her“, betont Präsident Budde. „Wir sind stärker denn je darauf angewiesen, den dringend erforderlichen Nachwuchs selbst auszubilden und bei den Betrieben zu halten.“ Seit Jahresbeginn realisiert der Zentralverband daher mit seinen 17 Landesverbänden die bundesweite Nachwuchskampagne „Zeit zu starten“.
Zur SHK-Branche zählen 51 000 Handwerksbetriebe mit über 365 000 Beschäftigten. Rund 25 000 Innungsbetriebe mit 215 000 Beschäftigten sind über die Landesverbände im Zentralverband organisiert. „Unsere Innungsbetriebe sind im Vergleich zu den nicht organisierten Betrieben deutlich größer und umsatzstärker“, betont Friedrich Budde. „Der durchschnittliche Umsatz je Innungsbetrieb ist mit rund einer Million Euro doppelt so hoch wie der eines Nichtinnungsmitgliedes.“

Datenqualität

Lieferantendaten via Open Datacheck

Der ZVSHK und der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik) haben im Februar dieses Jahres eine Kooperationsvereinbarung zur verbesserten Qualitätsprüfung von Lieferantendaten unterschrieben. Aus dem ursprünglich vom Großhandel betriebenen SHK-Datacheck wird jetzt Open Data­check unter Anbindung eines ZVSHK-Datenservers. „Damit wollen wir vor allem die Einbeziehung von Lieferanten erreichen, die bislang nicht über den dreistufigen Vertriebsweg verkaufen“, erklärt ZVSHK-Präsident Friedrich Budde. Open Datacheck wird zu einem Prüfwerkzeug, mit dem alle Lieferanten der SHK-Betriebe ihre Produktdaten kontrollieren, optimieren und an Handel und Handwerk weitergeben können.
„Mit dem gemeinsamen Serviceangebot zur Verbesserung der Datenqualität in unserer Branche schaffen die beiden Verbände die Grundlage für den nächsten Effizienzsprung bei der Datenverwendung“, sagt Benedikt Mahr, Erster Vorsitzender DG-Haustechnik. Open Datacheck ist für jeden Hersteller offen – unabhängig vom Vertriebsweg oder dem Produktionsstandort. Die über Open Datacheck geprüften Produktstammdaten werden vorbehaltlich der Zustimmung des jeweiligen Lieferanten über einen Datenserver des ZVSHK den SHK-Betrieben in den gängigen Datenformaten zur Verfügung gestellt. Sie können zudem über den Verzeichnisdienst Open Connect direkt in entsprechende Handwerker-Software übernommen werden.
Der ZV-Datenservice zur zentralen Bereitstellung und Verteilung der Produktstammdaten ist offen für jeden Lieferanten der SHK-Betriebe. Die Daten werden dem organisierten Handwerk kostenfrei zur Verfügung stehen. Nicht organisierte Handwerksunternehmen können den Service ebenfalls buchen. Bei Open Data­check sind alle Mitgliedsunternehmen des DG Haustechnik angebunden. Grundlage der Datenqualitätsprüfung ist die Datenqualitätsrichtlinie 3.0.

 

Verpackungsmüll

Hartschaum wird weiterhin entsorgt
Ab dem vierten Quartal letzten Jahres gab es massive Probleme bei der Entsorgung von Verpackungsmüll. Bei vielen SHK-Fachbetrieben stapelten sich Verpackungen aus Hartschaum, weil der Entsorger die übliche Abholung aufgrund fehlender Deklaration verweigerte. Denn an einzelnen Hartschaumteilen (Markennamen Styropor, Styrodur oder airpop) ließ sich nicht erkennen, ob sie das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (kurz: HBCD) enthielten und damit nach geltender Regelung als „gefährliche Abfälle“ eingestuft werden mussten. Und viele Müllverbrennungsanlagen nahmen solche zweifelhaften Hartschaumkomponenten nicht mehr an – der Entsorgungsnotstand war da.
Um dem entgegenzuwirken, ist seit Ende 2016 eine Übereinkunft in Kraft getreten, die den Status „gefährlicher Abfall“ zunächst bis Ende 2017 wieder aufhebt. Dadurch lassen sich Hartschaumteile auf die bislang vertraute Weise durch den Entsorger an die Müllverbrennung übergeben. Detail-Infos dazu bietet die Webseite www.ivh.de.
Nichts geändert hat sich übrigens an der seit vielen Jahren bestehenden Branchenlösung, die die SHK-Organisation zur Entsorgung von Verpackungsmüll erreicht hat. Alle nötigen Infos dazu finden Mitgliedsbetriebe im internen Bereich von www.zvshk.de (Quicklink QL26112160). Dort gibt es unter anderem eine Liste der Unternehmen, die sich an der SHK-Branchenlösung beteiligen sowie ein Musterschreiben an solche Unternehmen, die der SHK-Branchenlösung bislang nicht beigetreten sind.

Formularmuster

Nutzen für den Betrieb entdecken
Die SHK-Handwerksorganisation bietet den Mitgliedsbetrieben mit der neu zusammengestellten Formular-Mustermappe eine praxisnahe Arbeitshilfe. Sie besteht aus kaufmännischen und technischen Formularen, die den aktuellen gesetzlichen Regelungen bzw. technischen Normen entsprechen. Um sich über den Nutzwert einen Überblick zu verschaffen, blättert man am besten selbst durch diese Sammlung. In begrenztem Rahmen gelingt dies online unter www.zvshk-formularmuster.de. Zum Inhalt gehören beispielsweise Fomularmuster für Wartungsverträge, Auftragsabwicklung, Abrechnung sowie diverse Vertragswerke bis hin zum Personalmanagement.
Mit der Bestellung des Ringbuchs erhält der Mitgliedsbetrieb eine zweijährige Lizenz. Alle Formulare sind als editierfähige PDF-Dateien über die Internetplattform www.zvshk-formularmuster.de abrufbar. Dies bedeutet, dass man sie in der Gestaltung individuell an den Marktauftritt des SHK-Unternehmens anpassen kann.
Über die Internetplattform kann die SHK-Organisation die Formulare tagesaktuell halten. Deshalb erfolgen Ergänzungen nicht mehr in Printform, sondern stehen für lizensierte Verwender über das Formularcenter zum Download bereit. Die Print- und Onlinefassung ist mit der Zweijahreslizenz kombiniert und kostet 179 Euro. Ohne Ringbuch kostet die Onlinelizenz 159 Euro. Eine Lizenzverlängerung nach zwei Jahren kostet jährlich 45 Euro (genannte Preise plus MwSt. und Versand).

 


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