Zentralverband:
Kurz und Bündig
ZVSHK-Vorstand: Zuständigkeiten festgelegt
Nach der Wahl im Herbst traf sich der
ZVSHK-Vorstand zu einer zweisitzigen Tagung Anfang Dezember in Sankt Augustin. Dabei wurde festgelegt, welche Zuständigkeiten die einzelnen Mitglieder des Vorstandes während der dreijährigen Amtszeit übernehmen.
- Präsident Manfred Stather repräsentiert den ZVSHK auf nationaler und internationaler Ebene (z.B. Berlin und Brüssel), ist für Grundsatzfragen, Information und Kommunikation zuständig und kümmert sich um Personal und Finanzen. Auch für das Handwerkermarken-Projekt ist er im Vorstand Ansprechpartner.
- Vizepräsident Friedrich Budde unterstützt und vertritt den Präsident bei diesen Aufgaben, sorgt für die Verbindungen zu den einzelnen Berufsgruppen, ist für die Entwicklungen innerhalb der Organisation zuständig und kümmert sich im Speziellen um Aus- und Weiterbildung. Die Fortentwicklung des Fachbetriebsmodells sowie die Datenkommunikation ist ebenfalls in seinem Kompetenzbereich.
- Fritz Schellhorn koordiniert als Vorstand Technik die Arbeit der technischen Gremien und ist zuständig, wenn es um die Technische Interessenvertretung der SHK-Berufsorganisation geht.
- Dieter Lackmann übernimmt die Bereiche Marketing, Absatzförderung, Gemeinschaftswerbung, Auftragswesen und Beschaffung.
- Ulrich Kössel hat Forschung und Entwicklung im Fokus, betreut den Wissenschaftsbeirat und begleitet die Entwicklungen von Energiedienstleistungen sowie die Haus- und Gebäude-Checks.
- Michael Hilpert ist im Vorstand Ansprechpartner für betriebswirtschaftliche Themen und Unternehmensführung und hat den Bereich Maktbeobachtung übernommen.
Die Zuständigkeiten im ZV-Vorstand sind für die nächsten drei Jahre verteilt (v.l.): Ulrich Kössel, Friedrich Budde (Vize), Präsident Manfred Stather, Dieter Lackmann, Michael Hilpert sowie Fritz Schellhorn.
Konjunktur: SHK-Branche im Stimmungshoch
An der Winterumfrage des ZVSHK zur Einschätzung der aktuellen Geschäftslage haben sich (repräsentativ bundesweit verteilt) Ende November/Anfang Dezember knapp 550 Handwerksbetriebe beteiligt. Das Resümee vorab: Wie schon im Herbst bleibt es bei einer so guten Stimmung, wie sie zuvor nicht gemessen wurde. Allerdings besteht Unsicherheit beim Blick in die Zukunft.
Die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen deutlich positiv mit einem Indikatorwert von +40,5% bewertet (Indikator = Saldo aus positiven und negativen Antworten in %). Somit wurde der letzte Herbstwert mit immerhin +36,8% noch übertroffen. Das ist der beste Stimmungswert, der seit Beginn der Befragungen (im Jahr 1996) gemessen wurde.
Die zukünftige Lage für die nächsten sechs Monate sieht man jedoch weiterhin pessimistisch. Die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ist zu spüren. Dies spiegelt sich im gemessenen Indikator von -5,1% wider.
Die aktuelle Hochstimmung zur Konjunktur herrscht mit Abstand am besten in Baden-Württemberg (+59,0%), dicht gefolgt von Sachsen/Thüringen (54,4%). Auch sehr gute Stimmungswerte kommen aus Bayern (+46,5%), Nordrhein-Westfalen (+39,4%) sowie im Südwesten mit +38,0%. Norddeutschland mit +20,2% und Nord-Ostdeutschland mit +14,8% weisen ebenfalls positive Stimmungswerte auf.
Sowohl die Lage zum Geschäftsfeld Sanitär (+34,0%) als auch Heizung (+39,0%) wurde insgesamt positiv eingeschätzt. Das Kundendienst- und Wartungsgeschäft führt weiterhin mit +63,9%.
Die Einschätzung der wirtschaftlichen Erwartung für die nächsten 6 Monate wird von allen Betriebsgrößen pessimistisch gesehen. Die Kleinstbetriebe mit bis zu vier Mitarbeitern sehen die Zukunft mit Abstand am negativsten. In dieser Winterumfrage wurde ein Auftragsbestand von 6,4 Wochen ermittelt.
Die meisten Unternehmer (49,0%) berichten über stagnierende Umsätze in den letzten sechs Monaten. Immerhin rund ein Drittel geben gestiegene Umsätze an. Die Umsatzentwicklung für die vergangenen zwölf Monate wird mit +1,2% angegeben.
Bei der guten Stimmung zur Konjunktur bleibt es bei einem Nord-Süd-Gefälle.
Schornsteinfeger: Verbändevereinbarung unterzeichnet
Der ZVSHK und der ZIV (Dachorganisation der Schornsteinfeger) unterzeichneten Anfang Dezember eine Verbändevereinbarung, die als Grundlage für ein bundeseinheitlich geordnetes Verfahren zur Gewerbeausübung im jeweils anderen Gewerk dient. Die Vereinbarung bezieht sich auf die folgenden Teilbereiche des Installateur- und Heizungsbauer-Handwerks, die nach entsprechender Qualifikation vom Schornsteinfeger ausgeführt werden können:
- Wartung von Feuerstätten (ausgenommen Reinigung),
- Planung, Bau und Wartung von Warmwasserzentralheizungsanlagen mit Öl-, Gas- und Festbrennstoffbefeuerung inklusive Warmwasserbereitung sowie thermische Solaranlagen.
- Als Teilbereiche des Schornsteinfeger-Handwerks sind für Installateur und Heizungsbauer folgende Tätigkeiten vorgesehen:
- Messen und Feststellen von Werten zum Immissionsschutz an Feuerstätten,
- Mess- und Überprüfungstätigkeiten an Feuerstätten,
- Kehr, Überprüfungs- und Messtätigkeiten an Feuerungsanlagen.
Damit werden die grundsätzlichen Voraussetzungen geschaffen, dass Betriebe Tätigkeiten beider Gewerke aus einer Hand anbieten können.
Installateure und Heizungsbauer können mit einer entsprechenden Handwerksrollen-Eintragung mit dem Schornsteinfeger-Handwerk (Teileintrag) ihr Tätigkeitsspektrum ab dem 31.12.2012 um die oben genannten Bereiche ausweiten und somit ihren Kunden weitere Leistungen aus einer Hand anbieten. Insbesondere auf Wiederholungsmessungen kann dann verzichtet werden.
Grundsätzlich verboten bleibt es dem Bezirksschornsteinfegermeister, Bauabnahmebescheinigungen für Anlagen auszustellen, die er oder Angehörige seines Betriebes verkauft oder eingebaut haben.
Verboten bleiben ihm bis zum 31.12.2012 außerdem gewerbliche Wartungsarbeiten an Anlagen im eigenen Kehrbezirk, die der Kehr- und Überprüfungsordnung oder der 1. BImSchV unterliegen, wenn diese Wartungsarbeiten Einfluss auf das Überprüfungs- oder Überwachungsergebnis haben können.
Bezirksschornsteinfegermeister dürfen die Daten aus dem Kehrbuch nicht privatwirtschaftlich nutzen. Kehrbuchdaten, einschließlich der Adressdaten, dürfen vom Bezirksschornsteinfegermeister nur zur Erfüllung seiner hoheitlichen Aufgaben genutzt werden.
Mit der vorliegenden Vereinbarung schaffen beide Verbände die Grundlage, ihre Mitglieder frühzeitig auf die vom Gesetzgeber gewollte weitergehende Marktöffnung vorzubereiten.
Handwerksjugend: Bundessieger ermittelt
In den SHK-Handwerksberufen werden jedes Jahr die besten Nachwuchstalente ermittelt. Wer sich zuvor auf Landesebene mit einer Arbeitsprobe bis zur Spitzengruppe durchringen konnte, hat in einer weiteren, bundesweiten Wettbewerbsrunde die Chance, zum besten Jahressieger aufzusteigen. Für die 2009er-Endrunde war Halle an der Saale im November Austragungsort.
Stets gilt es in jedem Berufsbild die Mindestzahl von 81 bei 100 möglichen Punkten zu erreichen. Bei den Anlagenmechanikern SHK sind es folgende Bestplatzierte:
1. Alexander Haller (Firma Alfred Schneider, Lahr)
2. Philip Kaiser (Firma Imtech, Hamburg)
3. Stefan Bissert (Firma Michael Bissert, Iphofen).
Bei den Klempnern konnte Anatol Breiner, (Firma Rembold, Königsbronn) als Bundessieger ermittelt werden, weitere Bewerber erreichten die Mindestpunktzahl nicht.
Bei den Ofen- und Luftheizungsbauern gab es folgende Platzierungen:
1. Peter Möhrle (Firma Ohoven, Schopfheim),
2. Mario Pittoni (Firma Josef Müller, Runding/Oberpfalz),
3. Anna-Lena Rogat (Firma Niermann, Seelze).
Als einziger Behälter- und Apparatebauer stellte sich Stefan Bauer (Firma Hellmich, Weinsberg) dem Leistungswettbewerb 2009 und erreichte aufgrund seiner Punktzahl einen Siegerplatz. Alle Prämierten erhalten als Anerkennung vom ZVSHK eine Urkunde und einen Geldbetrag.
www.wasserwaermeluft.de