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Zeichnungen wie von Hand: Wenn der Computer bei der Badplanung assistiert

Badplanung ohne Badplaner – das ist eine Utopie, die weit entfernt ist. Selbst wenn der Computer immer häufiger den Zeichenstift ersetzt, ganz ohne Einflussnahme des Nutzers läuft es nicht. Und solange es Betriebe wie die Firma Minkau in Attendorn gibt, für die eine intensive, persönliche Beratung der Bauherren ganz oben steht, ist die Abtretung der Verantwortung an den elektronischen Assistenten auch gar nicht erwünscht.

Ob Grundriss, Ansicht oder Perspektive: Moderne Zeichenprogramme bestimmen das Maß. Beim kreativen Teil jedoch ist immer noch der Mensch gefragt, sagt Gerhard Minkau. Der Inhaber und Geschäftsführer des gleichnamigen Betriebes in Attendorn hat früher gerne selbst gezeichnet.

An Computer-Zeichnungen, die wie Handzeichnungen wirken, hängt Gerhard Minkaus Herz. Die Lieblingsentwürfe haben deshalb ihren Platz gerahmt an der Wand. Sie lassen sich bei dem von ihm benutzten Programm genauso wie fotorealistische Darstellungen aus der Planung heraus mit einem Mausklick erzeugen. „Dabei wirkt die Koloration mit Palette wie beim echten Zeichnen mit der Hand“, so der gelernte Gas- und Wasserinstallationsmeister.

Beim Kauf von Software für Computer-Badplanung sollte unbedingt auf eine gute Benutzerführung geachtet werden. Da sind sich Sonja Aßer von der ARGE Neue Medien und Gerhard Minkau einig. Beim Treffen in Attendorn wechselten nicht nur Pläne, sondern auch Tipps für Einsteiger die Seiten (siehe separater Kasten).

Dreidimensionale Computer-Planungen sind für Badspezialisten ein wichtiges Verkaufs-Hilfsmittel. Die Vision vom neuen Bad perfektionieren künstlerische Aquarell- sowie fotorealistische Darstellungen, bei denen zusätzlich zur wirklichkeitsgetreuen Abbildung mit Licht, Schatten und Spiegelungen Atmosphäre erzeugt wird. Für die Abbildungsqualität sorgen u.a. die originalgetreuen Abbildungen von Sanitärmarkenprodukten. Ihre Hersteller sind in der ARGE Neue Medien organisiert, die die entsprechenden Daten zentral über das SHK-Branchenportal verteilt.

Wer mit qualitätsgeprüften Daten deutscher Markenhersteller Bäder mit dem Computer planen möchte, muss eine Lizenz besitzen bzw. über ein Programm verfügen, das eine entsprechende Schnittstelle bietet. Das SHK-Branchenportal liefert eine Übersicht und die passenden Links zu den Anbietern gleich mit dazu.

Interessenten, die sich unter der Adresse www.shk-branchenportal.de einloggen und nach der persönlichen „Willkommen-Seite“ links im Menü „Badplanung“ anklicken, finden nicht nur wertvolle Informationen für Einsteiger, sondern auch ein Archiv für Musterplanungen.

Virtuelles Stöbern lohnt sich! Im Bereich Musterplanungen zeigen zahlreiche Badspezialisten, wie und wozu sie Computer-Badplanung einsetzen. Das Archiv ist übrigens offen für alle. Kontakt über E-Mail:

 

Geht es zum Kunden, schnappt sich Inhaber und Geschäftsführer Gerhard Minkau nach wie vor seine Beratungsmappe. Eine Tradition, die noch aus der Zeit stammt, in der er mit Leidenschaft die Planungen selbst und von Hand gezeichnet hat. Trotz seines fraglos vorhandenen Talents nutzt der Chef von neun Mitarbeitern nun doch lieber eine professionelle Software für die Badplanung. „Zum einen erwarten die Kunden mittlerweile kolorierte 3-D-Darstellungen. Außerdem geht mit PC-Unterstützung alles sehr viel schneller“, so sein Fazit. Quasi mit einem Klick ordneten sich Waschbecken, Wanne, WC und Armaturen automatisch an. Mit weiteren Klicks ließen sich Alternativen mit anderen Serien und Farben sowie Raumvarianten erzeugen.
Dennoch ist aller Anfang schwer – auch der Einstieg in die Computer-Badplanung. Das weiß Sonja Aßer aus zahlreichen Gesprächen mit Anwendern. Oft ist die gegenüber einem Textverarbeitungsprogramm vollkommen andere Arbeitsweise schon das erste Hindernis, so die Verantwortliche für den Bereich Computer-Badplanung bei der ARGE Neue Medien der deutschen SHK-Industrie. Daher sollte beim Kauf unbedingt auf eine gute Benutzerführung geachtet werden. Wer ausreichend Zeit habe, intensiv zu üben, etwas Erfahrung, eine ordentliche Portion Ehrgeiz und zudem technisches Talent mitbringe, könne sich viele Dinge zwar selbst erarbeiten. Soll es jedoch rasch vorangehen, empfiehlt sie in jedem Fall ein Trainingsseminar.

Der Mensch ist immer noch gefragt
Genau so eines hat Minkau besucht und musste für sich ebenfalls festmachen, dass nicht der Umgang mit der neuen Software und den darin integrierten Funktionen das Problem war, sondern vielmehr die grundsätzliche Umstellung auf die elektronische Planung. Sorgfältige Einarbeitung und Spaß am Üben gehören deshalb für ihn unbedingt zum Erfolgsrezept. Und natürlich ein hohes Maß an Kreativität. Der Computer allein könne das Bad nicht planen, hier sei immer noch der Mensch gefragt. Der PC arbeite schnell und könne beim Entwurf alle wichtigen Randbedingungen in einem Arbeitsgang berücksichtigen – vorausgesetzt, er kenne sie.
Minkau nimmt sich deshalb ausreichend Zeit, schaut bei den Kunden zu Hause vorbei, hört zu und fragt konsequent nach den Vorstellungen. Alles, was er erfährt, findet Berücksichtigung. Warum der Vater lieber duschen als baden mag, das seien schließlich Faktoren, die der Computer nicht ahnen könne. Sprich: Er müsse mit Fakten gefüttert werden. Dann erst bringt Minkau das Programm zum Laufen und zwar kostenpflichtig. Für mehr als 90% seiner Kunden, sagt er, ist die Aufwandpauschale kein Problem. Bei Auftragserteilung entfalle sie ohnehin.

Meist reicht sogar ein Vorschlag
Der gelernte Gas- und Wasserinstallationsmeister hat es sich zur Gewohnheit gemacht, die Bäder allein und nicht im Beisein der Bauherren zu planen. Aufgrund der umfassenden Vor-Ort-Recherche reiche meist sogar ein Vorschlag. Den präsentiert er in seinen Geschäftsräumen am Flatscreen „in Fotorealismus“, eine Form der Visualisierung, die laut Sonja Aßer „fast alle Badprogramme, die derzeit auf dem Markt sind, beherrschen“. Die Qualität der Abbildung, ob das Bad eher geküns­telt wirke oder aber wie ein Foto mit Licht, Schatten und Spiegelungen die gewünschte „echte“ Atmosphäre erzeuge, mache dabei den Unterschied.
Für die hohe Qualität der Darstellung sorgten darüber hinaus die originalgetreuen Abbildungen der Sanitärobjekte in der Datenbank des von Minkau angewendeten Programms. Markenprodukte von knapp 40 renommierten ARGE-Mitgliedern ließen sich darüber schnell und komfortabel einbauen. In den über zwanzig Jahren, in denen das Projekt Computer-Badplanung bei der ARGE Neue Medien angesiedelt ist, hat die Branchenorganisation laut Aßer gemeinsam mit Industrie, Anwendern sowie den mittlerweile auf neun Softwarehäuser angewachsenen Kooperationspartnern zahlreiche Hindernisse aus dem Weg geräumt. Dennoch seien einzelne Steine geblieben. Wenn beispielsweise die Aktualisierung von Datenbeständen nach einer Messe auf sich warten lasse, dann helfe selbst das modernste Programm nicht weiter. Der Ärger darüber wird dann manchmal leider an der ARGE bzw. am SHK-Branchenportal festgemacht, berichtet sie. Insgesamt jedoch sei man mit dem Erreichten „mehr als zufrieden“.


10 Tipps - Für alle, die mit dem Gedanken spielen,
in Software für Computer-Badplanung zu investieren:

  1. Festhalten, was das Programm im Alltag leisten und wer es bedienen soll.
  2. Wenn schon, denn schon: Mit Einsteigerlösungen wird man auf Dauer nicht glücklich.
  3. Budget festlegen: Die Kosten für gute Software beginnen bei ca. 600 Euro. Aber auch 4000 Euro sind schnell ausgegeben – je nach Ausführung.
  4. Für die Kaufentscheidung ausreichend Zeit nehmen – auch zum Testen.
  5. Einarbeitungszeit einplanen: Wer die Möglichkeiten eines Programms ausreizen will, muss sich auch intensiv damit auseinandersetzen.
  6. Programme mit Schnittstelle zu den Badplandaten der ARGE Neue Medien wählen: Dort gibt es qualitätsgeprüfte Daten von rund 40 renommierten Markenherstellern der deutschen SHK-Industrie.
  7. Ausgereifte Programme verlangen nach Nutzern mit PC-Kenntnissen. Wer sich zuerst mit Handbüchern einarbeiten muss, hat es schwer.
  8. Auf die Betreuung, die das Softwarehaus bietet, achten. Sind etwa Vor-Ort-Betreuung, eine rund um die Uhr erreichbare Hotline oder sogar Online-Schulungen über das Internet im Plan?
  9. PC-Bildschirm, Flatscreen und/oder Tablet-PC? Die Form der Präsentation beim Kunden in die Anschaffungsüberlegungen einfließen lassen.
  10. Zur Sicherheit noch einmal die Frage stellen: Brauche ich oder brauche ich doch nicht? Denn wer mehrheitlich von der Reparatur bzw. vom Austausch von Sanitärobjekten lebt, kommt vermutlich weiterhin mit Handzeichnungen zurecht. Wer dagegen mit Planung von designorientierten Bädern wirbt, sollte in professionelle Software inves­tieren.

Ein Muss: Markenprodukte „in echt“ zeigen
Minkau zählt fraglos zu den nahezu wunschlosen Anwendern. Steht die Planung, geht er mit seinen Kunden in die Ausstellung des Fachgroßhandels, „um die ausgewählten Markenprodukte ‚in echt’ zu zeigen“. Gemeinsames Aussuchen ist für ihn ebenso ein Muss wie die Möglichkeit, die Ware anzufassen, um sich so ein besseres Bild von den Dimensionen machen zu können. Von dem Angebot einer 3-D-Visualisierung, bei der aus Renderings echte 3-D-Bilder generiert werden, die sich mit einer 3-D-Brille erleben lassen, macht Minkau noch keinen Gebrauch. Dafür aber von der relativ neuen Präsentationsform, sich die komplette Planung als Panorama auf einen Tablet-PC zu übertragen. Das Besondere dabei ist, dass sich der Bildausschnitt, so Anbieter Palette, nicht nur über den Touchscreen verschieben lässt, sondern ebenso mit Schwenken und Drehen.
Neben neuen Präsentationsformen werden sich die Entwickler von Software für Computer-Badplanung in nächster Zeit ebenfalls weiter um deren Bedienkomfort kümmern. „Noch intuitiver und damit noch einfacher“, klingt da laut Sonja Aßer die Zukunftsmusik. Bei all der modernen Technik lässt sich Gerhard Minkau jedoch eines nicht nehmen: das Skizzieren der ersten Vorstellungen auf dem guten alten Millimeterpapier. „So kann ich meine Ideen am besten erfassen“, verrät der Bäderspezialität und ist mit dieser Vorgehensweise bestimmt nicht allein. Ganz besonders aber mag er Computer-Zeichnungen, die wie Handzeichnungen wirken. Die Lieblingsentwürfe hängen deshalb ge­rahmt im Büro an der Wand. Sie lassen sich bei seinem Programm genauso wie fotorealistische Darstellungen aus der Planung heraus mit einem Mausklick erzeugen. Dabei wirkt die Koloration wie beim echten Zeichnen mit der Hand.

Branchenportal bietet vielschichtige Informationen
Wer sich über Computer-Badplanung informieren möchte, dem legen sowohl Minkau als auch Aßer einen Besuch unter www.shk-branchenportal.de ans Herz: Interessenten, die sich unter dieser Adresse einloggen und nach der persönlichen „Willkommen-Seite“ links im Menü „Badplanung“ anklicken, finden nicht nur wertvolle Informationen für Einsteiger, sondern auch zahlreiche Musterplanungen, die dokumentieren, mit welcher Form und Darstellung andere SHK-Fachbetriebe mit dem PC planen. Ferner gibt es einen Überblick, welcher in der ARGE Neue Medien organisierte Hersteller Badplandaten zum Download bereitstellt. Wer sie nutzen will, muss natürlich eine entsprechende Lizenz besitzen bzw. über ein Programm verfügen, das eine Schnittstelle zu den qualitätsgeprüften ARGE-Daten bietet und diese darüber verarbeitet. Hier liefert das SHK-Branchenportal eine Übersicht und die passenden Links gleich mit dazu. Eine gute Gelegenheit, sich über die unterschiedlichen Angebote „von Mensch zu Mensch“ zu informieren und Kontakte zu knüpfen, bietet Anfang März die SHK Essen. In dem Sinne: Auf geht’s.

Bilder: ARGE Neue Medien / Palette


Diese Softwarehäuser stellen zur SHK Essen aus
Innova: Halle 1.0/143
M3B: Halle 1.0/146
Palette: Halle 1.0/131
Visoft: Halle 1.0/144


www.shk-branchenportal.de

 


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