Wohnungsbau: stärkster Rückgang nach 2012
Berlin. Nur 260100 Wohnungsbau-Vorhaben wurden 2023 genehmigt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Der Rückgang lag bei 26,6 % im Vergleich zu 2022. Dabei verzeichnete Destatis 42,2 % weniger Wohnungsbauvorhaben von Privatpersonen und 20,3 % weniger von Unternehmen. Als Grund für den Rückgang der Bauvorhaben im Jahr 2023 dürften unter anderem gestiegene Kosten für Baumaterialien und verschlechterte Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, so Destatis. Niedriger war die Zahl der Baugenehmigungen zuletzt im Jahr 2012 mit damals 241100 Wohnungen gewesen.
Wie Destatis hervorhob, war 2023 in jedem Monat ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Rückgänge begannen bei -10,7 % (Oktober 2023) und -15,4 % (November 2023) und reichten bis -35,1 % (Dezember 2023). Über -30 % lagen sie im April, Juli und August, in allen anderen Monaten bei über -20 %.
Nach Gebäudearten betrachtet, ging 2023 die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (-39,1 % oder -30500 auf 47600) und Zweifamilienhäuser (-48,3 % oder -13400 auf 14300 Wohnungen) besonders stark zurück. Bei Mehrfamilienhäusern sank die Zahl der Baugenehmigungen um 25,1 % oder -47800 auf 142600 Wohnungen.
Auch bei Nichtwohngebäuden sank im Jahr 2023 die Zahl der genehmigten Bauvorhaben deutlich. Der umbaute Raum verringerte sich gegenüber 2022 um -15,7 % auf 199,5 Mio. m3. In diesem Segment hatte es zuvor den niedrigsten Wert bei den Baugenehmigungen 2015 (insgesamt 194,0 Mio. m3) gegeben.