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Wie funktioniert eigentlich...

...ein Gasströmungswächter?

Gasströmungswächter (eingekreist) sind bei Neuinstallationen sowie bei wesentlichen Veränderungen in bestehenden Gasinstallationen von Gebäuden zum Einbau zwingend vorgeschrieben. Bild: Viega

 

Um in Gashausinstallationen einen unkontrollierten Gasaustritt bei Leitungsbeschädigung oder Manipulation an der Gasanlage zu verhindern, müssen Gasströmungswächter (GS) eingebaut werden. Hierbei handelt es sich um eine „aktive Schutzmaßnahme“, da ein Gasströmungswächter die Gaszufuhr bei einem Austritt unmittelbar und selbstständig unterbricht.
Ein Gasströmungswächter ist generell nach der Hauptabsperreinrichtung (HAE) anzuordnen. Sofern ein Gas-Druckregelgerät unmittelbar an die HAE angeschlossen ist, wird der GS am Austritt bzw. vor dem Übergang des Druckreglers zur Rohrleitung eingesetzt. Beim Einsatz von Gasverteilern für Kunststoff-Gasleitungen muss jede Leitung einzeln durch einen Gasströmungswächter abgesichert sein.
Ein Gasströmungswächter lässt bis zum Erreichen eines vorbestimmten Auslegungs-Volumenstromes Gas zum Verbraucher durchströmen. Steigt der Gasdurchfluss infolge einer vorsätzlich oder versehentlich herbeigeführten Beschädigung der Leitung über diesen Volumenstrom an, wird der Ventilteller im Gasströmungswächter auf den Ventilsitz gedrückt und der Durchgang versperrt. Der Gasdurchfluss ist somit sofort gestoppt.

Auswirkungen auf die I­nbetriebnahme der Gasanlage
Wird das Leck in der Gasleitung repariert, kann sich der Gasdruck in der Leitung durch eine kleine Überströmöffnung langsam wieder aufbauen. Der Gasströmungswächter öffnet, da sich der Ventilteller mithilfe der Federkraft wieder selbstständig vom Ventilsitz löst. Es kann also wieder Gas zum Verbraucher strömen.
Die Funktionsweise des Gasströmungswächters hat auch Auswirkungen auf die Inbetriebnahme der Gasanlage. Damit der installierte Gasströmungswächter offen bleibt, muss die Anlage langsam mit Gas gefüllt werden.
Gasströmungswächter sind bei Neuinstallationen sowie bei wesentlichen Veränderungen in bestehenden Gasinstallationen von Gebäuden zum Einbau zwingend vorgeschrieben. Mit diesen Bauteilen wird die Sicherheit bei Leitungsbruch oder Manipulationen optimiert.

Autor: Elke Ewe, Heinrich-Meidinger-Schule – Bundesfachschule für ­Sanitär- und Heizungstechnik, Karlsruhe

 


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