Werbung

Wassergeführte Winterbauheizung

Die Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG errichtet derzeit in Ravensburg einen Erweiterungsbau der optischen Kontrolle und Logistik. Bei der Baubeheizung der Großbaustelle suchte das Unternehmen eine energieeffiziente Alternative zur herkömmlichen Baubeheizung und entschied sich für ein wassergeführtes System.

Alle Schläuche werden an der Decke aufgehängt. Dirk Sommer, zuständiger Planungsingenieur bei Vetter (r.) und mobiheat Key-Account-Manager Wolfgang Müller vor dem Verteiler der Heisswasserleitungen.

Schläuche und Lüfter können an der Decke montiert werden, damit der Boden des Rohbaus zur Bearbeitung frei bleibt.

 

Ein großer Neubau entsteht beim Pharmadienstleister Vetter in Ravensburg. Die optische Kontrolle und Logistik wird wachstumsbedingt erweitert. Allein in den Rohbau mit 8500 Quadratmetern Nutzfläche investiert der weltweit renommierte Pharmadienstleister für sterile Abfüllung und Endverpackung von Spritzen und Injektionssysteme einen zweistelligen Millionenbetrag. In dem sechsgeschossigen Neubau mit 8500 Quadratmetern Nutzfläche werden das Rechenzentrum, Labore sowie Büros entstehen. Insgesamt finden etwa 350 Mitarbeiter moderne Arbeitsplätze vor.

Aufgrund der hohen Investitionssummen wäre es fatal, den Bau während der Wintermonate stillzulegen. Die verschiedenen Gewerke müssen reibungslos ineinandergreifen, Leerlauf sollte weitgehend vermieden werden. „Wir können es uns fast nicht erlauben, 2 Monate Stillstand zu haben, weil die Bauphase dadurch zu sehr in die Länge gezogen wird“, sagt der zuständige Planungsingenieur von Vetter, Dirk Sommer.

Bei der Wahl der richtigen Baubeheizung während der kalten Monate stand für ihn schnell fest, dass ein wassergeführtes System enorme Vorteile mit sich bringt. „Für uns gab es in dem Fall so gut wie keine Alternative, die von der Energieeffizienz annähernd vergleichbar wäre“, sagt Sommer, der sich bei der Beheizung für mobiheat, den Spezialisten für mobile Wärme, entschied. Herkömmlich werden Rohbauten hauptsächlich direktbefeuert beheizt. Das heißt, mittels Warmluftgebläse und Luftschläuchen. Das ist die klassische Methode. Doch diese Variante hat gleich meh-rere Nachteile: Das gesamte Luftvolumen wird kontinuierlich ausgetauscht, die erwärmte Luft wird immer wieder ins Freie abgeführt und kalte Luft muss erneut erwärmt werden. Im Gegensatz dazu bietet ein was-sergeführtes System enorme Vorteile und arbeitet außerdem energieeffizienter.

Die mobiheat Service-Monteure haben vor dem Rohbau 3 mobile Heiz-zentralen mit insgesamt 2 MW Leistung platziert. Gleich im Anschluss wurde ein großer Verteiler mit 6 Anschlüssen montiert, von dem aus wei-tere Leitungen in die verschiedenen Geschosse des Baus führten. In jedem Stockwerk wurden wieder Unterverteiler angebracht, um dort das Schlauchsystem anzuschließen. Unkompliziert konnten so die über 50 mobiheat Lüftungsgeräte MHLE50 angeschlossen werden.

Über diese Schlauchleitungen wurde das heiße Wasser aus der Heizzentrale zu den mobilen Lüftungsgeräten ins Gebäudeinnere transportiert. Die Lüftungsgeräte verteilen die Wärme dann gleichmäßig im Raum. Bei der klassischen direktbefeuerten Beheizung geht bei jeder Biegung im Warmluftschlauch Energie verloren, sodass am Ende nur ein Teil der Wärme dort ankommt, wo sie benötigt wird. Zudem kann der Schlauch aufgrund seines großen Durchmessers meist nur am Boden verlegt werden. Dies hat aber zu Folge, dass Bodenarbeiten, wie beispielsweise das Einbringen des Estrichs, nur unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht möglich sind.

„Die Herausforderung bei diesem Projekt ist für uns gewesen, den Boden weitgehend frei zu halten, damit die Bodenarbeiten reibungslos erledigt werden können“, so Wolfgang Müller, Key-Account-Manager bei mobiheat. So verlegen die Service-Monteure von mobiheat 5,3 Kilometer der 1-zölligen Anbindeleitungen Großteils an der Decke der verschiedenen Rohbaugeschosse. Die mobilen Heizlüfter wurden zum Teil ebenfalls von der Decke des Rohbaus abgehängt. Zudem sind an den Lüftern Rollen montiert, wodurch sie jederzeit verschoben werden können. „Wir konnten so den kompletten Estrich legen, während beheizt wurde“, bestätigt Ingenieur Sommer den Vorteil der mobiheat-Beheizung. „Flexibilität ist uns sehr wichtig, dieses System ist relativ schnell erweiterbar.“

Eine Fallstudie hat ergeben, dass für eine Winterbauheizung das System der indirekten, wassergeführten Bauheizung die deutlich wirtschaftlichere Lösung darstellt. Wolfgang Müller freut sich, dass mobiheat die Gele-genheit hatte, dieses Großprojekt umzusetzen. „Vor wenigen Jahren dachte in der Baubeheizung noch niemand an das Medium Wasser. Hier konnten wir zeigen, wie wir mit unserer Serviceleistung einen energieeffizienteren Weg gehen können“, so Müller.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: