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Was ist eigentlich der Unterschied... zwischen Heizöl EL, L, M und S?

Die Gewinnung von Heizöl erfolgt vorwiegend aus Erdöl. Da Erdöl ein Gemisch aus unterschiedlichsten Kohlenwasserstoffen ist und diese Mischung von Lagerstätte zu Lagerstätte variieren kann, werden die zur Weiterverwendung vorgesehenen Erdölprodukte mit unterschiedlichen Technologien aus diesem Gemisch gewonnen.

 

Das häufigste Aufbereitungsverfahren ist die Destillation (Abbildung). Dabei handelt es sich um eine sogenannte thermische Trennung der einzelnen Bestandteile. Das Rohöl wird bei hoher Temperatur verdampft und dieser Dampf durch eine Apparatur mit unterschiedlichen Abkühlebenen geleitet. Die Erdölbestandteile mit der höchsten Siedetemperatur kondensieren logischerweise auch wieder zuerst. Die Bestandteile, die schon bei der niedrigsten Erhitzung verdampft sind, halten sich entsprechend am längsten dampfförmig und kondensieren zuletzt. Rein optisch sind diese unterschiedlichen sogenannten Fraktionen an ihrem Fließverhalten gut zu unterscheiden: je höher siedend, desto zähflüssiger. Die Bezeichnungen der unterschiedlichen Heizölarten bilden diese Siede- und Zähigkeitsunterschiede ab: von leicht siedend und dünnflüssig bis schwer siedend und zähflüssig laufen die Benennungen  EL – extra leicht, L – leicht, M – mittel und S – schwer.
Die Kategorien L und M sind selten. Für Heizungsanlagen üblich ist EL. Es ist chemisch identisch mit Diesel, daher aus steuerrechtlichen Gründen zur Unterscheidung rot eingefärbt. Das zähflüssige Heizöl S wird nur in großen industriellen Anlagen eingesetzt. Dort muss es z.B. zum Transport durch Rohrleitungen wegen seiner Zähflüssigkeit erwärmt werden.

 


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