Was ist eigentlich der Unterschied...
zwischen Trink-, Nichttrink-, Regen- und Betriebswasser?
Trinkwasser
Die Begriffe aus der Überschrift spielen in der Wasserversorgungstechnik eine Rolle. Wichtigste Kategorie ist sicherlich das Trinkwasser. „Trinkwasser ist lebensnotwendig; es kann nicht ersetzt werden“ (DIN 2000). Mit dieser Vorgabe sind viele Anforderungen an die Wasserqualität verbunden. Einerseits muss die gesundheitliche Unbedenklichkeit gewährleistet sein (keine Krankheitserreger, minimale Keimzahl,...). Andererseits gelten auch rein subjektive Anforderungen wie keine Eintrübungen, Geschmacksneutralität bzw. appetitlich und Ähnliches. Diese Qualitätsforderungen gelten auch für Wasser, das nicht zum Trinken bestimmt ist, aber für die Zubereitung von Speisen, für die Reinigung von Gegenständen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen (Geschirr, Milchtank, Bierfass, ...), aber auch Wasser zur Körperpflege. Alles andere Wasser im Rahmen der Wasserversorgung, das diese Anforderungen nicht erfüllt, wird als Nichttrinkwasser bezeichnet.
Regenwasser
Die Bezeichnung Regenwasser resultiert erst mal nur von der Herkunft und sagt weder etwas über die Eigenschaft noch über die Verwendung aus. Es kann z.B. den subjektiven Eindruck von Trinkwasser erwecken, wird aber sicherlich in den meisten Fällen die hygienischen Anforderungen nicht erfüllen. Daher rühren die strengen Auflagen zur Ausführung der Installation und Kennzeichnung von Regenwassernutzungsanlagen. Dort unterliegt es nur einer Nutzung als Betriebswasser.
Betriebswasser
Betriebswasser hat seine Bezeichnung von der Anwendungsseite erhalten. Mit Betriebswasser wird meist eine technische Aufgabe erfüllt. Das kann z.B. das Beheizen eines Gebäudes sein (das in der Warmwasserheizung zirkulierende Wasser ist Betriebswasser). Die Erstfüllung der Heizungsanlage kann dabei durchaus mit Trinkwasser erfolgt sein.
Aber auch in der Landwirtschaft eingesetztes Wasser zählt zu der Kategorie Betriebswasser. Damit umfasst das Betriebswasser eine sehr große Spanne von Wassereigenschaften, in denen die Trinkwassereigenschaft durchaus eingeschlossen sein kann.
Zusätzlich wird noch versucht, mit der Wasserbezeichnung auf die Temperaturverhältnisse hinzuweisen. Dabei versteht man in der öffentlichen Wasserversorgung unter Kaltwasser kaltes Trinkwasser (bis 25°C), unter Warmwasser warmes Trinkwasser (mehr als 25°C).
In der Heizungstechnik hatte sich allerdings der Begriff Brauchwarmwasser für erwärmtes Trinkwasser eingebürgert im Unterschied zum Heizungswasser im Heizsystem.