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Was ist eigentlich...

...die Stagnation von Trinkwasser?

 

Unter Stagnation versteht man den Zustand, in dem kein Trinkwasser aus Leitungen und Behältern entnommen wird. Bei langer Stagnation kann die Trinkwasserqualität in Speichern, Leitungen und Armaturen stark beeinträchtigt werden. Das ruhende Wasser nimmt dann entweder in höherer Konzentration als fließendes Wasser Bestandteile des Rohrmaterials auf oder ist anfälliger gegen biologische Verunreinigungen (z.B. Bakterien). Das führt über einfach nur unangenehme Empfindungen (Geruch, Aussehen, Geschmack) bis hin zu gesundheitsgefährdenden Veränderungen (z.B. Durchfall, Lungenentzündung).

Zur Aufnahme von Bestandteilen des Rohrmaterials kann es bei Kupfer-, verzinkten Stahl- und Bleileitungen oder Rohren aus ungeeigneten Kunststoffmaterialien kommen. Kupferrohr ist dabei anfällig gegen saures Wasser. Bei verzinkten Stahlrohren ist die Wirkung meist optisch als „Rostwasser“ zu erkennen. Bei ungeeigneten Kunststoffen können während langer Stagnationszeiten Weichmacher in das Wasser übergehen.

In längere Zeit nicht fließendem Wasser kommt es zusätzlich zur deutlichen Vermehrung der immer im Wasser enthaltenen Biokulturen. Dieses zeigt sich in verstärkter Bildung von Biofilmen an den Wandungen. Bei Wiederinbetriebnahme des Trinkwassersystems werden davon größere Anteile mitgerissen und führen evtl. zur Überschreitung von Grenzwerten.

 


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