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Was ist eigentlich...

...eine kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL-Anlage)?

Kontrollierte Wohnraumlüftungsanlage. Sie versorgt alle wichtigen Räume mit frischer Luft. Verbrauchte Luft wird abgesaugt. Bild: Helios

 

„Wohnraumlüftung“ bedeutet nichts anderes als einen Luft­austausch mit der Umgebung: Luft wird aus einer Wohnung nach draußen ab- und gleichzeitig Frischluft von außen hineingeführt. Einerseits findet der Vorgang ungewollt statt (Undichtheiten in Fenstern und Türen), andererseits wird ein solcher Luftaustausch gewollt herbeigeführt, um „frische Luft“ in den Raum oder die Wohnung zu bringen. Einfachstes Hilfsmittel ist hier das geöffnete Fenster. Allerdings handelt es sich hier um einen unkontrollierten Vorgang, da sowohl die Menge der ausgetauschten Luft nicht festgelegt ist als auch der Zustand der zugeführten Luft dem Zufall überlassen bleibt.
Ähnlich verhält es sich bei den Lüftern, die einseitig nur als Raumluftabsaugung oder als Frischluftzufuhr betrieben werden. Im Zusammenhang mit den für Neubauten geltenden Standards zu Dichtheit von Gebäuden musste diese maschinelle Lüftung angepasst werden. In einem dichten Gebäude ist eine reine Luftabsaugung in der Hoffnung, dass Frischluft schon von irgendwoher nachströmen kann, nicht praktizierbar. Deshalb erfolgt der Lufttransport bei einer KWL-Anlage in beide Richtungen, d.h. als Raumluftabsaugung und als Frischluftzufuhr. Weil bei den dichten Gebäuden dieser Luftwechsel fast ausschließlich über die zur maschinellen Lüftung gehörenden Luftein- und -austrittsöffnungen erfolgen kann, lassen sich die transportierten Mengen festlegen. Damit handelt es sich um einen kontrollierten Lufttransport und nicht um eine unkontrollierte Luftbewegung.
Wenn diese bewegten Luftmengen bekannt sind und sich auch anpassen lassen, kann man auch gezielt auf die Lufteigenschaften einwirken. Die Haupteigenschaft dabei ist die Lufttemperatur. Aber auch die Reinheit der Luft ist mittels Filter zu beeinflussen.
Die moderne KWL-Anlage besteht also aus dem Zuluft­sys­tem (Zuluftöffnungen, Zuluftkanäle, Zuluftventilator) und dem Abluftsystem (Fortluftöffnungen, Abluftkanäle und Abluftventilator). Das Ganze wird im Zusammenhang mit der messtechnischen Erfassung der Raumluftzustände gesteuert (CO2-Anteile, Temperatur, Feuchtigkeit). Dazu gehört auch eine Abwärmerückgewinnung, indem die in der Abluft enthaltene Wärme über einen Wärmetauscher an die kalte Frischluft übertragen wird.

 


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