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Was ist eigentlich...

...die Bimetallkorrosion und die Lochkorrosion?

Lochfraß im halbharten Kupferrohr auf dem Weg zum Durchbruch. Bild: Bernd Genath

 

Wer an Trinkwasserleitungen arbeitet, hat es mit einer Vielzahl von Werkstoffen zu tun: Aluverbundrohr, Kupfer, Edelstahl, verzinkter Stahl, Messing oder Rotguss – um nur einige zu nennen. Durch moderne Techniken wie z.B. Pressfittings lassen sich unterschiedliche Metallrohre miteinander verbinden. Genau da lauert aber auch eine Gefahr.
Es gibt unedles Metall (Stahl, Zink, Aluminium) sowie edles Metall (Kupfer und Kupferlegierungen wie Messing oder Rotguss). Berühren sich zwei verschiedene Metalle im Wasser, so löst sich das unedlere darin auf, weil seine Elektronen als Strom über die Kontaktstelle zum edleren Metall fließen. Je größer die Spannung – auch Potenzialdifferenz genannt – umso größer ist auch die Gefahr einer sogenannten Kontakt- bzw. Bimetall­korrosion.
Verbindet man also z.B. ein Kupferrohr direkt mit einer alten Leitung aus verzinktem Stahl, so löst sich der verzinkte Stahl an der Kontaktstelle durch Bimetallkorrosion auf. Das kann verhindert werden, indem man ein Übergangsstück einbaut, dessen Werkstoff zu den verbauten Rohrtypen nur eine geringe Spannung hat – wie z.B. Rotguss. Oder: Das Übergangsstück ist aus Kunststoff und dient damit als elektrisches Isolierstück.
Bei der Lochkorrosion entstehen klein erscheinende Korrosionsstellen bzw. punktförmige Löcher in Oberflächen von Metallen. Sie können sich teils erheblich ausweiten. Korrosionsnarben sind Folge einer Reaktion, die ein Bauteil mit einem bestimmten Stoff eingeht. Es entsteht eine chemische Veränderung an der Oberfläche eines Bauteiles. Man kann erkennen, dass sich das Werkstück signifikant verändert. In manchen Fällen wird das Bauteil nicht mehr funktionieren oder seine Struktur vollständig ­verändern.

Autor: Jörg Backhaus, Heinrich-Meidinger-Schule – Bundesfachschule für Sanitär- und Heizungstechnik, Karlsruhe

 


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