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Was die Zukunft bei Flächenheizungen bringt

Symposium des Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen diskutierte Chancen und Risiken

Rund 110 Teilnehmer zählte der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) bei seinem Symposium Ende November 2018 in Bad Nauheim. Bild: IKZ

 

Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) blickte bei seinem Symposium auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Was wird sich im Heizungsbereich grundlegend verändern? Wie wird in Zukunft geheizt und die Wärme in die Räume gebracht? Welche Rolle spielt die Digitalisierung? Viele Fragen, die Ende November des vergangenen Jahres von Experten beantwortet werden sollten.

Rund 110 Teilnehmer kamen zum Symposium nach Bad Nauheim. Es stand unter der Überschrift „Die Zukunft ist digital – Chancen und Risiken für den Wärmemarkt“. Hier setzten zunächst die Ausführungen des Geschäftsführers an: Axel Grimm verwies auf die Veränderungen rund um den Verband. So sind die beiden Internetseiten „www.flaechenheizung.de“ und „www.flaechenheizungsfinder.de“ überarbeitet und auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnitten worden. Auch Social-Media-Kanäle werden jetzt bedient (Xing, Facebook, ...). Ulrich Stahl (Vorstandsvorsitzender) und Axel Grimm sind sich sicher, damit „einen großen und wichtigen Schritt in die Zukunft“ getan zu haben.
Der erste Referent beschäftigt sich beruflich mit dem Bau von klimaneutralen Gebäuden und ganzen Quartieren. Den Begriff „klimaneutral“ bezieht Dr.-Ing. Norbert Fisch insbesondere auf CO2-Emissionen. Um sie möglichst zu vermeiden, favorisiert der Professor an der TU Braunschweig die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik „als eines der Heizsysteme der Zukunft“. Bei einem Neubauprojekt sei das umzusetzen – im Gebäudebestand aber lägen die Schwierigkeiten. Um die CO2-Emissionen bei der Gebäudeheizung signifikant zu senken, verwies er auf Maßnahmen wie:

  • Einführung eines CO2-Labels für Gebäude,
  • Finanzielle Förderung von CO2-Minderungsmaßnahmen,
  • Einführung von CO2-Bepreisung bei fossilen Brennstoffen,
  • Erhöhung der Gebäudesanierungsquote,
  • Erhöhung des Wärmedämmstandards.


Um die bundesdeutsche Gesetzeslage rund um Gebäude und Gebäudeenergie zu reformieren, sollen drei Vorschriften zusammengefasst und überarbeitet werden:

  • die Energieeinsparverordnung (EnEV),
  • das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),
  • das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG).


Das neue Werk trägt den Namen Gebäude-Energie-Gesetz, kurz GEG. Daran arbeiten derzeit die beteiligten politischen Gremien. Der zweite Referent, Dipl.-Ing. Horst-Peter Schettler-Köhler vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, geht davon aus, dass das GEG erst in der zweiten Jahreshälfte 2019 alle politischen Instanzen durchlaufen haben wird. Für Prof. Dr.-Ing. Norbert Fisch wird das Gebäude-Energie-Gesetz „kaum Einfluss auf den CO2-Ausstoß“ haben. Denn es ziele auf den Neubausektor ab.
Gleich drei Referenten befassten sich in ihren Vorträgen mit der Vollraumheizung mittels einer elektrischen Flächenheizung: Thomas Schüßler (FachplanerEnergie), Axel Lange (ArgillaTherm) und Lars Gumtow (Frenzelit). Für sie steht außer Zweifel, dass diese Form der Gebäudebeheizung eine Zukunft hat. Eine wichtige Voraussetzung sei aber ein sehr niedriger Energiebedarf – wie er in Neubauten durchaus zu realisieren sei. Die Trinkwassererwärmung erfolge in diesen Gebäuden über elektrische Durchlauferhitzer. Eine Wohnungslüftungsanlage sei obligatorisch, ebenso eine Photovoltaikanlage.

www.flaechenheizung.de

 


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