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Wärme-Know-how

Teil 1: Wärme richtig planen, für mehr Behaglichkeit

„Delta Bar“ macht aus einem Heizkörper ein architektonisches Schmuckstück.

Mit der „Delta Column Bench“ werden Heizkörper zum Einrichtungsgegenstand mit Möbelcharakter.

 

Jedes Gebäude ist so individuell wie die Bewohner, die darin wohnen. Das gilt erst recht für die Heizung energieeffizienter, thermisch sensibler Bauten. Dementsprechend muss der Fachhandwerker nicht nur die strengen Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) beachten, sondern auch das zunehmende Interesse seitens der Endkunden an effizienten, komfortabel zu bedienenden und auf die individuellen Bedürfnisse ausgelegten Anlagen einkalkulieren. Der Vollsortimenter Purmo analysiert in der 5-teiligen Serie „Wärme-Know-how“ aktuelle Trends im Heizungsbau und stellt im Verlauf wichtige technische Entwicklungen vor.

Sowohl im Neubau als auch bei der ener­getischen Sanierung von Bestandsbauten liegt die Gebäudedämmung im Trend. Schließlich lassen sich damit Wärmeverluste minimieren und so die Ener­giekosten für die Beheizung verringern. Zugleich wird dadurch den steigenden Ansprüchen der Bewohner in puncto Wohnkomfort Rechnung getragen. Warme (weil gedämmte) Außenwände steigern die Behaglichkeit für die Nutzer im Raum.
Doch Vorsicht: Sind in einem Gebäude noch alte Radiatoren mit großem Wasserinhalt verbaut, so reagiert das System nach der Dämmung noch träger als zuvor. Überheizungen oder Temperaturschwankungen in den Räumen können die Folge sein. Eine Anpassung der Heizkurve und moderne Thermostatventile mit kleiner Schalthysterese mindern den Effekt, sie können ihn aber nicht gänzlich verhindern. Optimalerweise werden im Zuge einer umfassenden Sanierung daher auch die Heizflächen angepasst.

Funktionale Wärme
Das hat neben thermischen und regelungstechnischen Vorteilen noch weitere: Denn die im klassischen oder modernen Design ausgeführten Wärmeübertrager bieten über die rein funktionalen Eigenschaften hinaus auch Zusatznutzen. So lässt sich der Röhrenradiator „Delta Bar“ von Purmo auch als Theke oder Raumteiler verwenden, weil sich der Heizkörper mit einer Auflage aus Holz oder Marmor ausstatten lässt. Zudem ist der Anschluss des Heizkörpers nicht sichtbar, da die Zuleitung direkt durch den Fußboden erfolgt. Der Heizkörper ist darüber hinaus in individueller Höhe und Länge und in RAL- oder Sanitärfarben lieferbar. Der Röhrenradiator „Delta Column Bench“, um ein anderes Beispiel zu nennen, kann als beheizte Sitzbank dienen.
Im Bad und in der Küche fungieren vertikale Flachheizkörper oftmals als Handtuchwärmer oder -trockner. Zu diesem Zweck bietet Purmo variantenreiche Modelle mit speziellen Designs an, die für Platz und Ordnung sorgen. Beispielsweise das Fabrikat „Evia“. Hier erlauben einzelne bei Bedarf ausschwenkbare Elemente ein leichtes Auffädeln von Textilien. Der Heizkörper „Flores M“ lässt sich wiederum mittels eines speziellen Montage-Sets auch als Raumteiler nutzen. Die wenigen Beispiele zeigen schon: Heizkörper können heute mehr als nur heizen.
Zweifelsohne ist die umfangreiche Erneuerung einer Heizungsanlage mit einer größeren Investition verbunden. Gleichwohl lassen sich die notwendigen Ausgaben ebenso im Vorfeld kalkulieren wie der künftige finanzielle Vorteil, der sich infolge der eingesparten Energie durch die Modernisierung ergibt. Es empfiehlt sich also, mit dem Kunden im Zuge der energetischen Sanierung über die gesamte Heizungsanlage und die individuellen Nutzeranforderungen zu sprechen.

Bedarfsgerechte Wärme  
Um die Wärmeversorgung einer Immobilie an die jeweiligen Bedürfnisse der Bewohner anpassen zu können, ist die Art der Nutzung und damit der individuelle Wärmebedarf in den einzelnen Räumen zu berücksichtigen. Bei energetisch sanierten Gebäuden und bei Neubauten kommen oftmals Wärmepumpen zum Einsatz. Liegen in diesem Fall die Systemtemperaturen unter 40 °C, bietet es sich an, Flächenheizungen und/oder Gebläsekonvektoren einzusetzen. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Mithilfe von reversiblen Wärmepumpen lassen sich die Gebäude damit im Sommer auch konditionieren (kühlen).
Für die Planung einer bedarfsangepassten Raumheizfläche und die geeignete Platzierung der Heizkörper lassen sich laut der VDI-Richtlinie 6030 „Planung und Bemessung von Raumheiz- und Kühlflächen“ drei unterschiedliche Anforderungsstufen heranziehen:   

  • Stufe 1: Es wird mindestens die Norm-Heizlast gedeckt. Dabei bestehen weder Anforderungen an den Ort der Montage und an die Abmessungen der Heizkörper noch an die Systemtemperaturen.
  • Stufe 2: Mittleren Ansprüchen entspricht die anteilige Beseitigung von Behaglichkeitsdefiziten wie zum Beispiel der Strahlungsdefizite einer kalten Fensterfläche/Außenwand. Dabei sind geringere Systemtemperaturen und ggf. Wunschtemperaturen, Aufheizreserve und Regelbarkeit zu berücksichtigen.
  • Stufe 3: Hoher Anspruch, damit wird die vollständige Beseitigung von Behaglichkeitsdefiziten gewährleistet.

Die in der Richtlinie zusammengefassten Empfehlungen geben eine Hilfestellung für die Auslegung von freien Raumheizflächen. Die Verweise zielen darauf ab, den Umfang der Auslegung einer Heizung in Gebäuden mit den Anforderungen des Kunden in Einklang zu bringen und mögliche Behaglichkeitsdefizite zu mindern oder zu beseitigen. Mit einem auf Basis der VDI 6030 erstellten Anforderungsprofil lassen sich Ansprüche aufzeigen, die über die Deckung der Normheizlast hinausgehen. Etwa der Komfort, jederzeit die gewünschte Solltemperatur erreichen zu können und der sparsame Einsatz von Energie.
Kriterien, die einem ausgewogenen und effizienten Heizsys­tem zugrunde liegen, hat Purmo in einer Checkliste zusammengefasst. Mit strukturiert aufgebauten Fragen zum Was, Wo, Wie, Warum und Wer wird der Fachhandwerker bei der Planung wirkungsvoller Heizsysteme unterstützt. Hat der SHK-Handwerker den Fragenkatalog mit dem Kunden abgearbeitet, liegen ihm nicht nur umfängliche Daten über ein Gebäude vor, sondern auch wichtige, die individuellen Wärmebedürfnisse der Bewohner betreffende Informationen. Das mittels der Prüflis­te erfasste Datenmaterial dient dem Fachmann als Basis für eine auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte Beratung für eine individuelle Wärmeversorgung.

Gesamtheitlicher Ansatz führt zum Ziel
Soll in einem Gebäude eine den Anforderungen der Bewohner entsprechende Wärmeversorgung- bzw. Wärmeübertragung realisiert werden, empfiehlt es sich also, mit dem Kunden über die Gesamtanlage zu sprechen, anstelle die Planung lediglich auf Basis des im Keller befindlichen Wärmeerzeugers aufzubauen.
Ausblick: Im zweiten Teil der Serie „Wärme-Know-how“ lesen Sie, weshalb ein Haus 5 bis 7 Wärmen braucht, und warum komfortabel mehr als warm ist.

 

Die Teile der Serie Wärme-Know-how
Teil 1: Wärme richtig planen, für mehr Behaglichkeit
Teil 2: Ein Haus braucht 5 bis 7 Wärmen
Teil 3: Für jedes Objekt die passende Wärmeübertragung
Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an

 

Autor: Martin Hennemuth und Heiko Hanke, Purmo Deutschland

Bilder: Purmo

www.purmo.de

 


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