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Vorsorge gegen Wasserschäden

Wie sich Leckagen und Rohrbrüche frühzeitig erkennen lassen

Nach einer Umfrage in zehn europäischen Ländern gehen 65 % aller Wasserschäden in Wohngebäuden auf defekte Rohrleitungen zurück.

Mit intelligenten Wassersicherheitssystemen lässt sich gegen Wasserschäden in Wohngebäuden und deren Folgen vorsorgen.

 

Auf fast 2,6 Mrd. Euro belief sich im Jahr 2016 nach den Zahlen des Gesamtverbandes
der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Summe der Schäden, die durch
undichte Leitungen und Leckagen in Wohngebäuden hierzulande entstanden sind1).
Denn kaum eine andere Gefahrenquelle ist so häufig wie austretendes Leitungswasser.
Wie sich hier wirksam vorbeugen lässt, erläutert Heiko Middendorf, Head of Training D/A/CH bei Grohe.

 

P­raxistipps auf den Punkt gebracht
In der täglichen Arbeitspraxis tauchen immer wieder Fehler und Fragen im Installationsablauf auf – einige selten, andere häufig. An dieser Stelle setzt die IKZ-HAUSTECHNIK an und zeigt in loser Folge Problemsituationen auf, die von der Industrie beantwortet werden, abgerundet mit Tipps und Tricks für knifflige Fälle.
Kennen Sie auch eine Problemsituation, die oft zu Fehlern oder Fragen führt? Dann beschreiben Sie uns kurz diese Situation. Wir bemühen uns um eine Klarstellung bzw. Beantwortung. Sie erreichen uns per E-Mail unter: redaktion@strobel-verlag.de

 

Wasserschäden sind kostspielig und ärgerlich – sowohl für Hauseigentümer als auch für Bewohner. Sie komplett zu vermeiden, ist nahezu unmöglich. Einer Umfrage zufolge, die Anfang 2017 in zehn europäischen Ländern durchgeführt wurde, entstehen allein 65 % aller Wasserschäden durch Schäden an den Rohrleitungen2). Insgesamt gab es im Jahr 2016 in Deutschland mehr als 1,1 Mio. Wasserschäden1). Diese reichten von kleineren Leckagen bis hin zu großflächigen Rohrbrüchen. „Allerdings hätte sich mit etwas Vorsorge ein Großteil der entstandenen Wasserschäden durch eine frühe Warnung vermeiden lassen“, ist sich Heiko Middendorf, bei Grohe Schulungsleiter für die Region Deutschland, Österreich, Schweiz (D/A/CH), sicher.

Vorsorge mit Wassersicherheitssystemen
Die Ursache von Wasserschäden kann vielfältig sein: Verschobene Dichtungen an Form- und Verbindungsstücken, Spannungs- oder Korrosionsrisse an Leitungen oder Formteilen sowie Verschleiß an Schläuchen oder Verbindungsstücken führen dazu, dass Leitungswasser austritt. Dabei sind Undichtigkeiten, die im Baukörper, also in der Wand oder unter dem Estrich, auftreten, nur selten sofort zu erkennen. Auch deswegen verursachen sie relativ häufig hohe Sachschäden. Zwar ist bei Neubauten als Teil der Bauabnahme bindend vorgeschrieben, eine Druckprobe nach den in der DIN EN 806-4 und im ZVSHK-Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen“ festgelegten Bestimmungen durchzuführen, um Rohre auf mögliche Leckagen zu überprüfen. „Doch für die oft viele Jahrzehnte andauernde Nutzungsphase von Gebäuden fehlt es an vergleichbaren Verfahren“, erläutert Spezialist Heiko Middendorf.
Hier biete sich der Einsatz von Wassersicherheitssystemen an, um Leckagen aufzuzeigen und so Schäden frühzeitig zu verhindern. Diese werden direkt an der Hauptwasserleitung hinter dem Wasserzähler und Filter angeschlossen. „Die meis­ten Systeme schließen die Wasserzufuhr über ein Magnetventil“, erklärt der Experte und gibt dazu einen Tipp: „Da Magnetventile über den Wasserdruck öffnen und schließen, ist es besonders wichtig, stets einen Filter vor das System zu setzen, um das Ventil zu schützen.“

Drei Arten der Leckagen-Erkennung
Solch ein Sicherheitssystem ist im Prinzip eine intelligente Wassersteuerung, die Parameter wie Ruhe- und Fließdruck des Wassers sowie Volumenstrom in der Leitung kontrolliert. Bei der Auswahl eines vollumfänglichen Wasserssicherheitssys­tems ist darauf zu achten, dass drei Arten der Leckagen-Erkennung gegeben sind:
1. ein Mikro-Leckagen-Test, der bei einem Druckverlust von mehr als 290 mbar in einer vorgegebenen Zeit auch die kleinsten Leckagen erfasst und meldet,
2. eine permanente Prüfung, um leichte Rohrbrüche und Leckagen zu erkennen und zu melden,
3. eine Rohrbrucherkennung, die bei einem bestimmten Spitzenvolumenstrom die Wasserzufuhr automatisch verriegelt.

Für Systeme mit Installationsüberwachung ist darauf zu achten, ob im betroffenen Gebäude WC-Druckspüler verbaut worden sind. „Denn WC-Druckspülern wird beim Spülvorgang mit einem Mal eine große Wassermenge in der Versorgungsleitung zur Verfügung gestellt. Dies kann ein Wassersicherheitssystem schnell zum Auslösen bringen und ungewollt den Wasserfluss stoppen“, weiß Schulungsleiter Middendorf.
Damit ein Wasserschaden schnellstmöglich entdeckt und seine Folgen begrenzt werden können, ist es natürlich notwendig, dass eine befugte Person, also der Eigentümer oder eine beauftragte Person, sofort über eine festgestellte Leckage informiert wird. Dieses kann über digitale Wassersicherheitssysteme und eine mit ihnen verbundene App für Smartphone oder Tablet-Computer erfolgen. Nach einer entsprechenden Alarmierung kann so das Wasser (sofern noch nicht geschehen) rasch abgestellt und ein Installateur informiert werden, damit dieser die Ursache für den Wasseraustritt ermittelt und den Schaden behebt. Inzwischen gewähren einzelne Versicherungsgesellschaften einen Bonus für die Wohngebäudeversicherung, falls Wassersicherheitssysteme installiert sind, die im Notfall befugte Personen selbstständig alarmieren. „Durch das frühzeitige Erkennen einer Leckage lassen sich größere Schäden, vor allem an der Bausubstanz, vermeiden“, betont Heiko Middendorf. „Indem der Sanitärinstallateur bei seinen Kunden das Bewusstsein dafür schärft, kann er mit seinem Know-how und zusätzlicher Beratungskompetenz punkten. Und seine Kunden sind hinsichtlich möglicher Leckagen besser geschützt als jemals zuvor.“

Bilder: Grohe

1) Vgl. GDV o.V., in: www.gdv.de/zahlen-fakten/schaden-und-unfallversicherung/wohngebaeudeversicherung, Stand: 4. Januar 2018

2) Grohe Water Security Survey: Repräsentative Umfrage des Instituts The ConsumerView im Auftrag von Grohe – durchgeführt im Januar 2017 unter 2011 Befragten im Alter von 30 bis 69 Jahren in zehn europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Italien, Vereinigtes Königreich, Dänemark und Polen)

 


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