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Vorreiterrolle: Hamburgs Stadtreinigung nutzt Grauwasser im großen Stil

 

Schiltach/Hamburg. Seit Anfang November 2005 bereitet auf dem Betriebsplatz der Stadtreinigung Hamburg die größte Grauwasserrecyclinganlage im Stadtstaat an der Elbe täglich mehr als 8000 l Schmutzwasser auf. Damit übernimmt das städtische Unternehmen bundesweit eine Vorreiterrolle: Es ist das erste seiner Art in Deutschland, das nicht teures und knappes Trinkwasser, sondern so genanntes Klarwasser unter anderem für die Reinigung von Straßen und Bürgersteigen einsetzt. Die Wasserrecyclinganlage "AquaCycle 21000" der Pontos GmbH ist dabei ein fester Bestandteil innerhalb eines ökologischen Gesamtkonzeptes, das für die Errichtung des Betriebsplatzes im Süden Hamburgs entwickelt worden ist. Angefangen von Gründächern über Solarkollektoren zur Trinkwassererwärmung bis hin zur Baurealisierung mit zum Teil nachwachsenden Baustoffen soll so ein schonender Umgang mit den Energie- und Naturressourcen erreicht werden. Als eine "gelungene Synthese aus Ökonomie und Ökologie" bezeichnete der Hamburger Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Dr. Michael Freytag, das Gesamtkonzept bei der Einweihung des 25 000 m² großen Betriebsplatzes.
In der Praxis wird für die Klarwassergewinnung das Abwasser aller 32 Handwaschbecken und 35 Duschen der Stadtreinigung mit seinen mehr als 200 Beschäftigten gesammelt und auf rein biologisch-mechanische Weise für eine Wiederverwendung aufbereitet. Dazu der Geschäftsfeldleiter der Pontos GmbH Thomas Jeltsch: "Wir haben die Anlage mit einer Wiederaufbereitungskapazität von 10000 l auf die spezifischen Anforderungen der Stadtreinigung ausgelegt. Momentan spart der Betriebsplatz rund 8200 l Trinkwasser und ebensoviel Abwasser pro Tag oder knapp 2,2 Mio. l bei 260 Arbeitstagen im Jahr." Das aufbereitete Klarwasser mit "Badewasserqualität" wird neben dem Einsatz als Kehrmaschinenwasser auch für die WC- und Urinalspülung sowie für die Fahrzeugwäsche genutzt.

Hinweis: Ein ausführlicher Artikel zur Hamburger Grauwasserrecyclinganlage wird in IKZ-Ausgabe 1/2006 erscheinen.

 


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