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Vier Badezimmer für alle Fälle [Seite 1 von 2]

Die Trends für zeitgemäßes Bad-Design

„Die vier Badezimmertrends erweitern unsere Vorstellung von Wohnlichkeit im Bad um die immer wichtiger werdenden Konzepte von Wellbeing, Emotionalität und Compact Living und fassen nachhaltige Branchenlösungen zusammen“, so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS). (Martin Synowzik, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS))

Wandelbare Duschabtrennung: Wo wenig Platz vorhanden ist, beispielsweise im urbanen Raum, braucht man große Ideen. Oder einen Faltkünstler in Form einer Duschabtrennung (hier von Kermi), die sich klein macht, wenn man sie nicht benötigt. Im Trendton Mattschwarz gehört sie zweifelsohne zu den Lieblingen im Tiny Bathroom. (Kermi)

Den Trick mit den Spiegeln haben schon die Barock-Architekten genutzt, um kleine Räume größer wirken zu lassen. In Form moderner Spiegel, Spiegelschränke und Badmöbel sind sie heute gerade für kleine Badezimmer ein absolutes Musthave, denn sie bieten alles in einem, wie Villeroy & Boch zeigt: durchdachten Stauraum in attraktivem Design, Zusatzfunktionen wie Steckdosen sowie smarte Lichttechnik. (Villeroy & Boch)

Im Emotional Bathroom steht nicht, wie früher, die Faszination an der Technik im Vordergrund, sondern das Erlebnis selbst sowie der Bedienkomfort und die Individualisierbarkeit. Diese Armatur stammt von Kludi. (Kludi)

Die Gestaltung des Emotional Bathroom sollte alle Sinne ansprechen. Das alles verbindende Element Wasser übernimmt dabei eine zentrale Rolle, unterscheidet es das Badezimmer doch von allen anderen Erlebnisräumen im Wohnkontext. (Dornbracht)

Die Grundvoraussetzungen für ein perfektes Wellbeing Bathroom sind schon mit einer durchdachten Badgestaltung gegeben. Ein gutes Platzangebot – sowohl in Quadratmetern als auch in Stauraum gemessen – macht die Sache leichter. (Hansgrohe)

Die frei stehende Badewanne ist der ikonische Shooting-Star unter den Wellnessprodukten im Bad und steht sinnbildlich für Entspannung, die im Wellbeing Bathroom aber noch ergänzt wird durch sinnstiftenden Aktivitäten und gesundheitsfördernde Anwendungen wie Meditation, Pod casts Hören, Spinning oder Wechselduschen – alles, was die individuelle Zufriedenheit steigert und glückbringend ist. (Villeroy & Boch)

DuschWCs (hier das Modell „Acanto“ von Geberit) tragen dazu bei, dass auf die Verwendung von feuchtem Toilettenpapier verzichtet werden kann. Der Verbrauch von Toilettenpapier kann grundsätzlich reduziert werden. (Geberit)

Am Ende ist eine möglichst lange Nutzungsdauer von Produkten im Badezimmer eine wichtige Nachhaltigkeitskomponente, garantiert durch langlebiges Design und hohe Produktqualität, wie Kaldewei mit dem Badewannenmodell „Meisterstück OYO DUO“ zeigen möchte. (Kaldewei)

 

Heutige Badezimmer werden nicht nur immer wohnlicher und komfortabler, sie müssen auch immer mehr Funktionen übernehmen, die zum Lifestyle ihrer Benutzer und Benutzerinnen passen. Wo die einen sich vor allem in schöner Atmosphäre entspannen oder sich gestalterisch verwirklichen wollen, legen andere mehr Wert auf Ressourcenschonung, smarte Features, Barrierefreiheit, Fitness-Aktivitäten oder andere gesundheitsfördernde Nutzungsmöglichkeiten. Das stellt hohe Anforderungen an die Badplanung.

Als Lebensraum muss das Bad vielfältige und zum Teil sehr individuelle Bedürfnisse und Vorstellungen erfüllen. Dabei entwickeln sich unterschiedliche Badezimmertypen heraus, die unterschiedliche Anforderungen in den Vordergrund stellen. Vier der wichtigsten Badezimmertypen wurden von der VDS-Branchenplattform „Pop up my Bathroom“ beschrieben und in der gleichnamigen Trendausstellung auf der diesjährigen Messe ISH im März inszeniert. „Die vier Badezimmertrends erweitern unsere Vorstellung von Wohnlichkeit im Bad um die immer wichtiger werdenden Konzepte von Wellbeing, Emotionalität und Compact Living und fassen nachhaltige Branchenlösungen zusammen“, so Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS). „Sie antworten dabei auf zeitgenössische Lebensrealitäten und künftige Anforderungen an das Badezimmer.“

Trend 1: Tiny Bathroom – hier muss alles sitzen!

In der gemeinsam von VDS und Messe Frankfurt kuratierten Trendausstellung „Pop up my Bathroom“ nahm das Tiny Bath room, das kleine Badezimmer, mit vier Kuben besonders viel Raum ein. Schließlich wird Wohnraum immer knapper und teurer, vor allem im urbanen Raum. Urbaner Lifestyle hat auch nach Corona nichts von seiner Attraktivität verloren, im Gegenteil: Lebens- und Wohnqualität scheinen noch enger verknüpft. Platzmangel wird durch qualitative Aufwertung und clevere Nutzungskonzepte zu kompensieren gesucht. So wird im Tiny Bathroom auf die Badewanne vielfach zugunsten einer großzügigen bodenebenen Dusche verzichtet, und auch große Waschtische und Armaturen mit großer Ausladung kommen hier nur selten infrage. Eher eignen sich mittelgroß dimensionierte, kompakte Waschtischeinheiten in tiefenreduzierten, aber vollwertig nutzbaren Modellen. So können sogar in einem kleineren Badezimmer für Mehrpersonenhaushalte zwei Kompaktwaschtische einem einzelnen großen vorgezogen werden.

Ganz allgemein wird im Tiny Bathroom auf einheitliche Gestaltung und hochwertige Materialien Wert gelegt, sowohl in Bezug auf Möblierung, Boden- und Wandgestaltung als auch hinsichtlich der Beleuchtungssysteme und technischen (smarten) Ausstattung. Eine farblich und durch die Verwendung einheitlicher Materialien erzielte homogene Ästhetik schafft Ruhe und eine großzügige Optik – etwa durch Ton-in-Ton-Design, große Fliesenbilder oder gänzlich fugenfreie Flächen. Während große Muster wegen ihres raumverkleinernden optischen Effekts ungünstig sind, können kleinteilige, originelle Muster auf kleinem Raum durchaus eine edle Wirkung entfalten, ohne einzuengen.

Stauraum als Voraussetzung für eine aufgeräumte, cleane Optik spielt eine Hauptrolle für das Gelingen eines Tiny Bathrooms und wird im Idealfall als Einbaulösung geschaffen. Gerade bei den Badmöbeln leisten Einbaulösungen wahre Wunder. Die hochentwickelte Badmöbelindustrie bietet immer mehr maßflexible Modelle für Stauraum, Waschtischeinheiten und Konsolenlösungen an. Customizing ist ein Zukunftsmarkt – digitalisierte Produktion vorausgesetzt. Gleichwohl bleibt das Tiny Bathroom handwerkliche Maßarbeit und stellt höchste Ansprüche an Planung und Ausführung.

Trend 2: Emotional Bathroom – High Emotion wichtiger als Hightech

Auch die Anforderungen an die emotional ansprechende Qualität des Raums wachsen. Die Gestaltung des Emotional Bathroom sollte dabei alle Sinne ansprechen. Das alles verbindende Element Wasser übernimmt dabei eine zentrale Rolle, unterscheidet es das Badezimmer doch von allen anderen Erlebnisräumen im Wohnkontext. So unterstützen Sanitärprodukte wie originelle Armaturen, freistehende Badewannen, Duscharmaturen oder Waschschalen, die zur Inszenierung des Wassers beitragen, die emotionale Wirkung des Bades – vor allem, wenn sie durch eine stimmungsvolle Beleuchtung betont werden.

Ebenso auch Farben. Mit der ISH 2019 ist die Farbe in das Badezimmer zurückgekommen. Diese Trendentwicklung scheint aktuell auf einem Höhepunkt: Selten wurde eine solche Farb- und Materialvielfalt im Badezimmerdesign beobachtet wie auf der ISH 2023. Farbe wird im Badezimmer bewusst als Gestaltungselement eingesetzt, ob als vollflächige, fugenlose Wandflächen, großformatige Fliesen oder dekorative Tapeten. Neben aktuellen Beige- und Grüntönen finden sich hier auch immer mehr mutige, weich interpretierte Gelb- oder Rottöne. Farblich auffällig gestaltete Armaturen, Möbeloberflächen oder Accessoires setzen Akzente. Inzwischen hat sich auch der breite Interior-Design-Trend zu matten Oberflächen im Sanitärbereich durchgesetzt. Das Allzeit-Trendphänomen Schwarz wiederum wird großzügig als dominantes, zum Teil sogar homogenes Farbkonzept eingesetzt oder mithilfe von Armaturen und Metallelementen als Akzentfarbe genutzt.

Auch Hightech-Produkte können „Sinn-voll“ sein, um das Badezimmer zu einem alle Sinne ansprechenden Raum zu machen. Ein wachsendes Angebot an Hightech-Produkten bietet Planern und Installationsbetrieben den passenden Werkzeugkasten. Durch die Integration von LED-Beleuchtungen, Soundsystemen und multimedialen Features im Bad, ja selbst in wasserführenden Produkten wie Dusche, Badewanne oder Armaturen, entfaltet das Emotional Bathroom einen Erlebnischarakter, der in Verbindung mit dem Element Wasser eine in der Wohnkultur einzigartige Intensität zu entwickeln vermag. Dabei steht nicht, wie früher, die Faszination an der Technik im Vordergrund, sondern das Erlebnis selbst sowie der Bedienkomfort und die Individualisierbarkeit.

 

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