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Vielfältige Lösungen zur Entwässerung bodenebener Duschen

Duschrinnen und Duschabläufe in der modernen Badplanung

Die große Auswahl an Edelstahl-Duschrinnen ist ein Baukastensystem und flexibel für verschiedene Ausführungsarten im Bad. Bild: Viega

Die klassischen Edelstahl-Duschrinnen von Dallmer sind matt oder poliert und mit zusätzlicher PVD-Beschichtung in den Trendfarben Anthrazit, Rotgold und Messing erhältlich. Bild: Dallmer

Speziell für alle Natursteinarten, die sich auf der Entwässerungsrinne möglichst dezent einfügen sollen, wurde die rahmenlose, befliesbare Abdeckung „Modulo Basic“ entwickelt. Bild: ESS Easy Sanitary Solutions

Das Duschprofil „TECEdrainprofile“ lässt sich in der Breite ohne zusätzliche Fliesenstücke in den Duschplatz einfügen, wandnah oder im Raum. Bild: TECE

Die Edelstahl-Duschrinne „CleanLine“ ist neu auch mit befliesbarer Oberfläche erhältlich. So lässt sich die Optik harmonisch abstimmen. Bild: Geberit

Beim klassischen Bodenablauf und wie hier bei der Duschfläche „Setaplano“ schützt ein Kammeinsatz als Haarsieb vor Verstopfungen. Bild: Geberit

Das Ablaufgehäuse der „DallFlex“-Produktfamilie lässt sich mit verschiedenen Duschrinnen kombinieren, da beide Elemente getrennt sind. Bild: Dallmer

Die Spezialvariante „TersoWALL Top5“ ist eine Lösung für bodengleiche Duschen mit niedrigen Einbauhöhen. Bild: Mepa

Die Systemlösung „NexSys“ besteht aus Ablaufrinne, integriert in die emaillierte Duschfläche, Gefälleträger und Abdichtung. Bild: Kaldewei

Bei der Auslegung der passenden Ablauftechnik und ihres Designs kommen immer häufiger Online-Werkzeuge wie ein Duschrinnen-Konfigurator zum Einsatz. Bild: Viega

 

Mit dem Boom der bodenebenen Dusche rücken Linienentwässerung, Wand- und Bodenabläufe in den Fokus der Badplanung: bieten sie doch mit einer zunehmend größeren Auswahl an Oberflächen und Designs vielfältige Möglichkeiten der Individualisierung. Stetig verringerte Einbauhöhen und optimierte Gesamtlösungen machen die moderne Ablauftechnik zum idealen Partner im barrierefrei geplanten Objekt, nicht zuletzt in der Sanierung. Einen Auszug von Neuentwicklungen lesen Sie im vorliegenden Beitrag.

Bodenebene Duschen sind heute beinahe Standard in der modernen Badgestaltung. Sie vergrößern das Bad zum einen optisch dank der durchgängigen Gestaltung vom Nassbereich bis in das übrige trockene Bad. Zum anderen bieten sie Komfort für Badbenutzer aller Generationen. Die Vermeidung von Stolperfallen ist nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Motorik oder verminderter Sehfähigkeit ein wichtiges Kriterium. Der Weg in die Dusche ist erst recht für Rollstuhlfahrer oder Benutzer von Gehhilfen – auch im Haushalt sind Rollatoren keine Seltenheit mehr – ansonsten ein Hindernis-Parcours oder vollends versperrt. Die Linienentwässerung vor der Wand oder in die Wand integriert bietet beim barrierearmen oder barrierefreien Bad noch einmal zusätzlichen Komfort, da auf der Duschfläche keine Ablaufroste den sicheren Stand in der Mitte der Dusche in Frage stellen. Ein einheitliches Gefälle zur Duschrinne an der Wand vereinfacht die Architektur der Dusche für alle Benutzer und lässt es auch zu, die großformatigen Fliesen einzusetzen wie sie jetzt im Trend sind. Geringerer Flieseneinsatz bedeutet hier auch weniger Fugen und Kanten. Bei den Komplettsystemen, auch als Dusch-Boards angeboten, ist das Gefälle samt Ablauftechnik gleich eingearbeitet, sodass nur noch die Oberflächengestaltung erfolgen muss. So bietet Kermi beispielsweise sein bauseitig zuschnittfähiges „Point Duschboard“ auch mit einem dezentralen Punktablauf an.
Bei bodenebenen Duschen lässt sich sowohl durch die Wahl des Belagsmaterials und der Materialität der Fertiglösung (Stahlemail- oder Sanitäracryl-Duschfläche) als auch durch das Ablaufdesign eine individuelle Optik im Bad herstellen. Neben neuen Metallfarben und verschiedenen Designs für Edelstahlroste sind bei den Duschrinnen filigrane Rahmen für den Einsatz von keramischen Einlegern, Naturstein oder Mosaike erhältlich. Ziel ist es oft, bei der durchgängigen, ebenen Bodengestaltung, die notwenige Ablauftechnik so unsichtbar wie möglich unterzubringen. Auch bei den herstellerseits angebotenen Abdeckungen wie beispielsweise bei ACO, Dallmer oder Geberit und Viega, gibt es eine breite Auswahl: von Edelstahl pur über verspielte Lösungen bis hin zu Glas und mit LED-Beleuchtung wie bei der „Showerdrain Lightline“ von ACO. Auf die moderne PVD-Technologie für metallfarbig veredelte Duschrinnen setzt beispielsweise Dallmer mit seinen Oberflächen in Rotgold, Messing und Anthrazit.

Design und Hygiene
Ästhetik und Designanspruch sollen sich bei der Badgestaltung allerdings stets mit den Ansprüchen des Kunden an Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit verbinden. In diesem Zusammenhang stellte der Hersteller Geberit jetzt eine neue, befliesbare Variante seiner bewährten „CleanLine“ Duschrinne vor. Das Profil ist vor allem im Hinblick auf flache Beläge optimiert – schließlich ist die Zeit dicker Fliesen vorbei und viele Bauherren schwören auf besonders dünne Feinsteinzeugplatten. Es bleibt nur ein filigraner, umlaufender Edelstahlrahmen sichtbar. Wenn statt keramischer Fliesen oder Mosaik die Wahl auf Naturstein fällt, bietet z. B. der Hersteller ESS Easy Sanitary Solutions eine optimierte Variante seiner Ablaufrinne: Die „Easy Drain Modulo TAF“ lässt sich rahmenlos mit einem Natursteinriemchen belegen und in dieser Kombination flächig in den übrigen Duschboden integrieren. Das rahmenlose Design ist für die Kunden mit hohem ästhetischen Anspruch, was ihre Dusche betrifft, eine besonders stimmige Wahl, weil das Wasser in schmalen Fugen des mit Steinplatten belegten Bodens abläuft, der dabei nicht von einem weiteren Material wie Edelstahl optisch unterbrochen wird. Der Naturstein ist beliebig auswählbar.
Entscheidend für die Reinigungsfreundlichkeit ist die Vermeidung schwer zu erreichender Stellen beim Rinnenablauf. Der Kammeinsatz als Haarsieb lässt sich beispielsweise bei den „CleanLine“ Duschrinnen von Geberit bequem entnehmen und reinigen. Eine für den Kunden nicht ganz unwichtige Anforderung aus der Praxis, mit der sich viele Hersteller beim Design ihrer Duschrinnen beschäftigt haben. Beim neuen „TECEdrainprofile“ entfällt nach Angaben des Entwässerungsspezialisten TECE aus Emsdetten die Rost-Entnahme zur Reinigung, da das Duschprofil mit seinem inneren Gefälle den Wasserabfluss und Selbstreinigungseffekt optimiert. Bei Bedarf wird der unter dem Profil befindliche, leicht zugängliche Ablauf mit einer Spirale gereinigt. Eine flexible Lösung für unterschiedliche gestalterische Anforderungen, aber stets optimiert für den Reinigungskomfort, hat auch Dallmer mit seiner Neuheit „CeraFlex“ entwickelt. Ablaufgehäuse und Rinne sind dabei getrennt: Das Gehäuse, basierend auf dem eingeführten „DallFlex“-System, lässt sich mit unterschiedlichen Duschrinnen von Dallmer kombinieren, wobei der Geruchsverschluss in jedem Fall einfach herauszunehmen und zu reinigen ist.

Leichte Montage
Auch beim Punkt Montagefreundlichkeit punkten die neuen Duschrinnen und Systemlösungen, vor allem sind die Ablängbarkeit und der Baukastengedanke bei etlichen Neuvorstellungen zu nennen. So berichtet TECE, dass ein und dasselbe „TECEdrainprofile“ zu ganz unterschiedlichen Einbausituationen passe, indem es sich in der Breite optimal zum Duschplatz einfügen lasse: wandbündig, wandnah oder im Raum. Auf Flexibilität für jede bauliche Gegebenheit setzt auch Viega mit seiner „Advantix“-Duschrinnenfamilie. Das Baukastensystem bietet Längen von 750 bis 1200 mm, deutlich schmalere Designroste als in der Vergangenheit und nicht zuletzt Rinnenmodelle sowohl für den freien als auch für den Wandeinbau, die sich mit Rahmenvarianten, unterschiedlichen Rosten und einer Auswahl an Abläufen kombinieren lassen. Ganz wie es zum individuellen Bad passt.
Besonders die „dezente“ Entwässerung über eine Duschrinne in der Wand begeistert zunehmend Kunden, da kein Rost und keine Rinne auf der Bodenfläche das Gesamtbild stört. Jedoch kann dieser Wunsch nicht immer umgesetzt werden, wenn die baulichen Voraussetzungen nicht vorhanden sind: Mal ist der Estrich zu niedrig oder der Ablaufstutzen liegt zu hoch. An dieser Stelle will Mepa mit der Neuheit „TersoWALL Top5“ neue Wege einschlagen. Anders als beim herkömmlichen Geruchsverschluss, werden die Kanalgase durch eine bestimmte Form der Rohrkrümmung („Schlangen“-Geruchsverschluss) zurückgehalten. Das hat den Vorteil, dass sich das Niveau des Abwassers zwischen dem Boden der Dusch­rinne und der Sole des Abwasserrohrs hydraulisch einpendelt. Bei „TersoWALL Top5“ liegt der Ablaufstutzen 50 mm höher als bei konventionellen Geruchsverschlüssen, das bedeutet – wie der Produktname sagt – 5 cm mehr freies Gefälle. Der Wand­ablauf wird wahlweise mit einer Edelstahlplatte oder in einer Variante „Fliese“ mit dem entsprechenden Einleger abgedeckt, die ein durchgängiges Fliesenbild an der Wand ermöglicht.
Eine neue Systemlösung für boden­ebene Duschen präsentiert Kaldewei mit „NexSys“: Das vormontierte System aus Ablaufrinne, Gefälleträger, Abdichtband und Duschfläche lässt sich nach Höhenausgleich direkt in die Estrichaussparung einsetzen – eine deutliche Zeitersparnis für den Monteur auf der Baustelle. Durch die niedrige Aufbauhöhe ist der bodenebene Einbau auch bei geringer Bautiefe möglich. „NexSys“ präsentiert sich ohne jegliche Innenkontur und ist so für eine Einpassung in das Fliesenraster des Bades „perfekt“ geeignet, zeigt sich Kaldewei überzeugt. Das System biete die Optik einer großen emaillierten Fliese mit integriertem Rinnenablauf und vereine so die beiden Welten: Die Vorzüge einer fugenlosen Duschfläche aus Stahl-Email mit dem Design einer gefliesten Dusche.
Die optimale Kombination von passendem Ablauf oder der richtigen Dusch­rinne mit den baulichen Gegebenheiten vor Ort abzugleichen, ist nicht immer ganz leicht. Dabei helfen immer mehr Online-Werkzeuge, zu erreichen über die jeweiligen Websites der Hersteller: Ablauf- oder Duschrinnenkonfiguratoren, die sich auf dem Tablet oder Notebook für die lückenlose Planung anbieten. Damit auch alles läuft und dabei noch optimal aussieht, bieten u. a. Hersteller wie Kessel, ACO und Viega entsprechende Planungshilfen mit Visualisierung und Produktnummerlis­ten an: Duschrinnen-Ausführungen und Bauformen, Varianten an Abdeckungen und Designs und nicht zuletzt Daten der jeweiligen Ablaufleistung lassen sich so mit wenigen Schritten auch als Merkzettel (PDF) für die Präsentation oder Weiterbearbeitung abspeichern. Auf diese Weise reicht die Digitalisierung am Bau bis in die Dusche.

Autor: Heinz Kaiser, Hamburg

 


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