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Unsichtbares wird sichtbar

Einsatzgebiete von Wärmebildkameras für Techniker und Handwerker im Heizungsbau

Bild 1: Wärmebild und Echtbild eines Bodens mit Fußbodenheizung.

Bild 2: Mit Wärmebildkameras wird der Zustand von Zu- und Rückleitungsanschlüssen untersucht.

Bild 3: Beispiel 1 – Zustandsaufnahme Heizkörper vor der Spülung.

Bild 4: Beispiel 2 – Zustandsaufnahme Heizkörper vor der Spülung.

Bild 5: Heizkörper nach der Spülung.

Bild 6: Der Einsatz von Thermografiekameras ist vielfältig. So lässt sich beispielsweise überprüfen, ob Heizkörper korrekt durchströmt werden, hier mit dem Modell „870“ von Testo.

 

Wärmebildkameras haben sich in den letzten Jahren als wertvolles Diagnosewerkzeug für Handwerker, die im Heizungsbereich tätig sind, bewiesen. Im Folgenden werden zwei wichtige Anwendungsbereiche von Thermografie im Heizungsbau vorstellt und Möglichkeiten zur Kosten- und Zeitersparnis bei der täglichen Arbeit aufgezeigt.

Leitungsanordnung und Funktionstest bei Fußbodenheizungen
Heutzutage entscheiden sich immer mehr Kunden für eine Fußbodenheizung als ideale Lösung für zuverlässige und gleichmäßige Wärme. Aber wie können Sie sich vergewissern, dass eine vorhandene Fußbodenheizung effizient arbeitet oder ob ein neues System ordnungsgemäß installiert wurde?
Wir glauben nur das, was wir sehen: Wenn wir etwas nicht mit dem bloßen Auge sehen können, glauben wir auch nicht, dass es existiert. Eine Fußbodenheizung ist auch „unsichtbar“. Eine Wärmebildkamera kann jedoch in nur einem Augenblick eine klare bildliche Darstellung vom Zustand der Fußbodenheizung erzeugen. Außerdem gibt sie Auskunft zur Oberflächentemperatur des Fußbodens, was ebenfalls ein wichtiger Indikator für die Effizienz des Heizsystems ist.
Das Bild 1 zeigt, dass die Fußbodenheizung nicht effizient arbeitet. Es ist deutlich zu erkennen, wo die Heizung den Fußboden erwärmt und wo nicht. Im Wärmebild wird dies durch die Temperaturverteilung und das Temperaturprofildiagramm dargestellt. Der thermische Befund gibt Auskunft über die Temperaturen des Heizungswassers und macht Temperaturunterschiede des Fußbodens deutlich.
Mit einer Wärmebildkamera kann außerdem der Zustand der Vor- und Rückläufe an Verteilern und Sammlern von Fußbodenheizungen bildlich dargestellt werden. Bild 2 macht das deutlich. Größere Schwankungen (hier Rücklauftemperaturen) weisen auf eine eventuelle Störung im System hin.

Überprüfen von Heizkörpern vor und nach dem Spülvorgang
Das Durchspülen von Heizanlagen ist nur eine der zahlreichen Dienstleistungen, die ein Heizungsinstallateur anbietet. Steigende Kosten machen Energieeinsparungen notwendig, und es dürfte im Interesse aller Kunden liegen, wenn sich mit einer Dienstleistung demonstrieren und nachweisen lässt, dass Hochdruckspülungen Zeit und Geld sparen.
Doch wie lässt sich der Bedarf an einer solchen Dienstleistung am besten aufzeigen und wie kann man die Leistungsverbesserungen am besten demonstrieren? Wärmebildkameras geben die Antwort. Diese Fallstudie zeigt, wie Heizungsinstallateure den Zustand bzw. die Leistung eines Heizgerätes innerhalb kürzester Zeit überprüfen können, um Störungen oder Veränderungen und ihre Ursachen problemlos ausfindig zu machen. Der anschließende Bericht, den der Heizungsinstallateur leicht erstellen kann, erläutert dem Kunden die Probleme und beweist die Notwendigkeit von Verbesserungsmaßnahmen.
Von manchen Installateuren werden auch alternative Untersuchungsmethoden eingesetzt, wie etwa bloßes Berühren des Heizkörpers mit der Hand, um kalte Bereiche zu ertasten, oder Infrarot-Thermometer mit 1-Punkt- oder 2-Punkt-Lasermarkierung, wobei jedoch nur kleine Bereiche des Heizkörpers untersucht werden und nicht die Gesamtsituation erfasst werden kann. Diese Methoden reichen nicht aus und bieten dem Kunden nicht die Gewissheit, die er sich in der Regel wünscht. Ohne entsprechende Ausrüstung, wie eine Wärmebildkamera, lässt sich keine detaillierte Analyse durchführen.

Zustands- und Fehleranalyse
Ein Heizungsinstallateur hat die Wärmebildkamera zur Diagnose von Problemen mit den Heizkörpern in einer Wohnanlage eingesetzt (Bilder 3 und 4). Nachdem er den Heizkessel eingeschaltet und sich die Heizanlage aufgeheizt hatte, machte er die Bilder. Mit der Wärmebildkamera machte der Fachmann sowohl Wärmebilder als auch Digitalbilder der einzelnen Heizkörper im Haus, um sie auf ihren aktuellen Zustand hin zu überprüfen. Anhand der Bilder konnte er Temperaturunterschiede am gesamten Heizkörper deutlich ausmachen. Die Schnellwahltasten und die bedienerfreundlichen Funktionen der Kamera ermöglichten das Aufnehmen und Speichern aller Bilder in nur wenigen Minuten. Kurze Zeit später konnte der Installateur einen Bericht mit der im Lieferumfang der Wärmebildkamera enthaltenen Software erstellen.
Es zeigte sich, dass die Leistung der Heizkörper weit unter dem Nennwert lag. Den ersten Bildern war zu entnehmen, dass die Heizkörper große Flächen mit niedrigen Temperaturen aufwiesen (im Wärmebild blau dargestellt), was ein Hinweis auf starke Verschmutzung und Schlamm­ansammlungen im System war. Im kältes­ten Bereich eines Heizkörpers wurde nur eine Temperatur von 222°C gemessen – im Gegensatz zur Durchschnittstemperatur der anderen Bereiche, die 552°C betrug.
Der Fachmann konnte dem Kunden anhand der Bilder darlegen, wie ineffizient die Heizkörper arbeiteten und dass große Mengen Energie im Heizprozess verlorengingen. Das Temperaturprofildiagramm zeigt die drastischen Temperaturunterschiede am Heizkörper.
Die eigentlichen Vorteile der Wärmebilder bestanden darin, dass der Kunde das Problem anhand der Bilder sehen und verstehen konnte. Wichtiger aber noch ist, dass er davon überzeugt wurde, dass die Heizungsanlage einer Spülung unterzogen werden musste, damit sie wieder die volle Leis­tung bringen kann. Das steigert die Effizienz der Anlage und spart dem Kunden Geld.

Auswertung der Messergebnisse
Mithilfe der Wärmebildkamera überprüfte der Heizungsinstallateur während des Spülprozesses bei den einzelnen Heizkörpern, ob die gewünschten Ergebnisse tatsächlich mit der Spülung erzielt wurden. Nach Abschluss des Spülvorgangs wurde mit der Wärmebildkamera überprüft, ob sämtliche Verschmutzungen und Schlamm­ansammlungen entfernt wurden und das System die gewünschte Heizleis­tung erreicht.
Das Bild 5 zeigt, dass durch die Spülung kalte Stellen, sogenannte Cold-Spots, entfernt wurden und die Temperaturen nun gleichmäßig über den gesamten Heizkörper verteilt waren. Dies belegt anschaulich, dass die Leistung eines Heizkörpers durch ein solches Verfahren verbessert werden kann und das System somit effizienter wird.

Fazit
Die Ergebnisse zeigen deutlich: Heizungsinstallateure haben durch den Einsatz einer Wärmebildkamera einen Wettbewerbsvorteil und können ihren Kunden zudem einen Mehrwert bieten. Mit einer Wärmebildkamera kann der Zustand von Heizkörpern vor, während und nach einer Spülung dargestellt werden, sodass die erzielten Verbesserungen deutlich zu sehen sind. Diese fortgeschrittene Analysemethode und die zusätzliche Gewissheit, die der Kunde dadurch gewinnt, zeugen von einem hohen Grad an Professionalität.

Quelle und Bilder: Testo AG, Lenzkirch

www.testo.de

Ratgeber für die Praxis

Der Wärmebildkamerahersteller Testo hat einen Praxisratgeber unter dem Titel „Thermografie für Heizungsbauer“ herausgegeben. Er zeigt Anwendungsbeispiele, wie Techniker und Handwerker im Heizungsbau mit Thermografie Zeit und Kosten sparen. Folgende Inhalte hat das Unternehmen zusammengetragen:

  • Lokalisieren von Heizungsrohren und Auffinden von Leckagen,
  • Analyse der Leitungsanordnung und Funktionstest bei Fußbodenheizungen,
  • Überprüfen von Heizkörpern vor und nach dem Spülvorgang,
  • Auffinden von unter Putz liegenden Abgasleitungen des Heizkessels,
  • Technische Daten einer Wärmebildkamera,
  • Vorteile einer Investition.

Der Praxisratgeber kann auf www.testo.de/heizungsbau-praxis angefordert werden.

 


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