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Ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten Mit Vorwandsystemen lassen sich die individuellen Kundenwünsche leicht erfüllen

Bei der Ausführung von Sanitäranlagen gehört die herkömmliche Schlitzinstallation zunehmend der Vergangenheit an. Planer und Installateure setzen stattdessen in der Regel auf Vorwandsysteme in Trockenbauweise, mit denen sie nicht nur technisch alle Trümpfe in der Hand halten. Denn dank modularer Bauweise und hoher Flexibilität gelten viele Vorwandsysteme heute als „Mulitalente“, die bei der Gestaltung und Ausstattung von Bädern und Sanitäranlagen schier unbegrenzte Freiräume bieten und damit die Realisierung individueller Kundenansprüche möglich machen.

Vorwand in Schienenmontage mit Urinal-Element und Waschtisch- sowie höhenverstellbarem WC-Element.

 

Wer dennoch meint, er müsse mit dem Kopf noch immer durch die Wand, sollte bedenken: Die konventionelle Schlitzinstallation, bei der die Verlegung von Rohren und Leitungen in Mauerschlitzen vorgenommen wird, geht mit den heutigen Vorschriften einer DIN-gerechten Planung kaum konform. Gemäß Teil 1 („Mauerwerk“) der bauaufsichtlich eingeführten und allgemein anerkannten DIN 1053 ist das Stemmen von Aussparungen ohnehin unzulässig. Gemauerte bzw. gefräste Wandschlitze sind zwar noch begrenzt möglich. Ausreichend Platz für Rohre mit erforderlicher Dämmung bieten sie allerdings nicht. Außerdem sind bei dieser Methode die Leitungen kaum und nur mit erheblichem Aufwand sowie viel Dreck zugänglich.

Raumhohe Trennwand.

Gefährlich wird es auch beim Schallschutz: Die hohen Anforderungen der DIN 4109 und VDI 4100 sind kaum erfüllbar. Doch auch bei der Badgestaltung sind der Schlitzinstallation enge Grenzen gesetzt. Denn mehr als die uniforme „Immer an der Wand lang“-Methode ist mit der konventionellen Technik kaum drin.

Raumteiler halbhoch.

Wie ein Segen wurde von der Branche daher vor gut 22 Jahren die Einführung der ersten Vorwandinstallationssysteme aufgenommen. Die Hersteller haben seitdem ihre Lösungen kontinuierlich weiterentwickelt, sodass diese Technik heute ein überaus breites Anwendungsspektrum ermöglicht: Unabhängig von der Lage der bauseitig vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen lassen sich WC, Waschtisch, Urinal, Dusche und die Badewanne hiermit in der Regel dort installieren, wo man sie wirklich haben will. Hinzu kommt, dass mithilfe der Vorwandtechnik auch der Einbau von Sanitäranlagen unter Dachschrägen problemlos möglich ist.

Individueller Ausbau: Ein flexibles Installationssystem meistert jede Einbausituation und bietet unbegrenzte Freiräume bei der Planung.

Einsatzbereiche und Montagemöglichkeiten der Vorwandinstallation
Bei der Realisierung einer Vorwandinstallation bieten sich grundsätzlich folgende Montagearten an: Die Nass- und Trockenbauweise.

Nassbauweise
Ein eher zeitaufwendiges und wenig flexibles Verfahren, das zudem einen beschränkten Gestaltungsspielraum bietet und auch in puncto Schallschutz keine „verbriefte“ Sicherheit bietet, ist die Vorwandinstallation in Nassbauweise. Hier werden nach Verlegung der Zu- und Abflussleitungen durch den Installateur die Elemente vom Maurer ein- und ausgemauert. Nachteil ist auch, dass drei Gewerke (Installateur, Maurer und Putzer) betei­ligt sind, der Koordinationsaufwand daher recht groß ist und die Einnahmen geteilt werden, was für den Installateur nicht gerade sehr lukrativ ist.

Pfiffige Badgestaltung mit Raumteiler.

Dieses WC-Element ist auch im fertigen Zustand ohne Fliesenbeschädigung in der Höhe verstellbar.

Durchdachte Systemlösung für barrierefreie Bäder: WC-Element mit integrierter Elektronik für eine Spülauslösung per Knopfdruck vom Stützklappgriff.

Trockenbauweise
Bei der Vorwandinstallation in Trockenbauweise hat der Installateur von der Montage des Vorwandsystems über die Verrohrung und Beplankung indes alles in der Hand. Handelt es sich um die Vorwandinstallation vor einer Massivwand, bietet sich entweder die Schienen- oder Einzelmontage an. Wenn mehrere Sanitärelemente nebeneinander oder über Eck platziert werden sollen, kommt in der Regel die – im Übrigen auch vor Leichtbauwänden anwendbare – Schienenmontage zum Einsatz. Dies bedeutet: Die Schienen werden am Boden und an der Wand verdübelt, die einzelnen Elemente in die Schienen eingesetzt und mit ihnen verschraubt. Installationsvarianten zur Einzelmontage sind – wie der Name besagt – Metallrahmen für einzelne Sanitärgegenstände mit fertigen Anschlüssen für die Zu- und Abflussinstallation. Auch hier erfolgt die Befestigung des Metallrahmens durch Verdübelung am Boden und an der Wand.

Grundrissplanung mit Raumteilern und Trennwänden
Viele Systeme eignen sich zudem zur Montage in einer Leichtbauständerwand. Diese Montagetechnik ist prädestiniert für den raumhohen Ausbau und eine geschickte Gliederung des Sanitärraumes mit Raumteilern und Trennwänden, in denen die gesamte Installation untergebracht werden kann. Die Vorteile einer derartigen Sanitärraumplanung liegen auf der Hand: Der Verzicht auf gemauerte Wände macht Austrocknungszeiten überflüssig und verhindert eine zusätzliche Belastung des Bauwerks mit Feuchtigkeit. Darüber hinaus kann der Sanitärprofi mit dieser Montagetechnik in raumökonomischer und architektonischer Hinsicht beeindruckende Ergebnisse erzielen.

Stauraum durch Integration von Badmöbeln nutzen
Individuelle Badgestaltung umfasst im Bereich der Vorwandinstallationstechnik aber nicht allein die Strukturierung und Gestaltung der Räume. So lassen sich in den Hohlräumen problemlos Badmöbel integrieren, die zusammen mit den Ablageflächen auf den Vorwandelementen wertvollen Stauraum schaffen.
Ideale Voraussetzungen erfüllt die Vorwandinstallationstechnik zudem bei der Planung und Ausführung barrierefreier bzw. seniorengerechter Sanitärräume. An den Montageelementen für WC und Waschtische lassen sich Holzplatten montieren, an denen entsprechende Halte- bzw. Stützklappgriffe angebracht werden können. Für WCs sind zudem Sanitärelektroniken erhältlich, die eine Spülauslösung bequem und normkonform vom Stützklappgriff ermöglichen.
Modular entwickelte Systeme meistern die beschriebenen Einbausituationen mit wenigen Konstruktionsteilen, sodass der Dispositions-, Logistik- und Lageraufwand recht niedrig ist. Alle gängigen Montagesituationen können beispielsweise mit einem Ausbauprofil, einem Eckverbinder und einem Rasterwandwinkel ausgeführt werden.

Schafft Platz und hebt sich von uniformen Standardlösungen ab: das Eck-WC-Element.

Vorwandelemente mit individueller Ausstattung
Ein weiteres Plus üppig ausgestatteter Systeme ist, dass für die Vorwandinstallation, vor allem für WCs und Urinale, eine große Auswahl vormontierter und einbaufertiger Spezialelemente mit individueller Ausstattung angeboten wird, die eine kunden­orientierte Planung ermöglichen und dem Endkunden einen hohen Komfort und ein Ambiente zum Wohlfühlen bieten:

WC-Element mit integrierter Lufthygiene
Am Markt erhältlich sind auch Vorwandsys­teme, die auf Wunsch mit einem sogenannten „Air WC“-Element ausgestattet werden können. Hierbei handelt es sich um eine Systemlösung mit integriertem Ablüfter und elektronischer Lüftersteuerung, die für Frische und Hygiene auf dem „stillen Örtchen“ sorgt. Im Unterschied zu einem Lüftungssystem nach dem Umlaufprinzip und Luftfilter erfolgt die Absaugung der Gerüche z. B. durch das Spülrohr.

Raumsparende Ecklösungen
Sehr hilfreich für die Planung und Ausführung sind ohne Frage die immer beliebter werdenden Eck-WC-Elemente. Sie ermöglichen eine raumsparende Badgestaltung mit großzügigen Bewegungsflächen, die auch in gestalterischer Hinsicht attraktive Akzente setzt – ob für das kleine Gäs­te-WC oder das komfortable Wohlfühlbad. Das Umdenken lohnt sich, denn mit einer in der Diagonalen spannend inszenierten Eck-Lösung lassen sich selbst ausgefallene Kundenansprüche ohne großen Aufwand umsetzen.

Höhenverstellbare WC-Elemente
Wichtig ist bei der Vorwandinstallation darüber hinaus, in welcher Höhe die einzelnen Elemente platziert werden. Flexibilität wird bei einigen Herstellern auch hier großgeschrieben. So werden zum Beispiel WC-Elemente angeboten, die auch im befliesten Zustand – also nach der Fertigmontage – in der Höhe verstellbar sind: Dazu gehören unter anderem ein speziell für ältere Nutzer konzipiertes höhenverstellbares WC-Element sowie ein zum Ausgleich von Differenzen im Bodenaufbau entwickeltes Vorwand-WC-Element.

Vorwandmodul für wandintegrierte Duschrinne
Mit der Vorwandinstallationstechnik als geschlossenes System ist auch die Entwässerung der im Trend liegenden bodengleichen Duschen möglich. Hierdurch kann der Duschbereich durchgängig im Vorwandinstallationssystem konzipiert und die innovative Duschrinne nicht nur in einer massiven Wand, sondern auch in einer Vorwand in Trockenbauweise eingesetzt werden. Der Ausbau ist hierbei sowohl stufenhoch wie auch teil- und raumhoch möglich, wobei im Falle des teilhohen Ausbaus automatisch eine Ablagefläche geschaffen wird.

Elegante Lösung mit nahezu unsichtbarem Wasserabfluss: die wandintegrierte Duschrinne zur Linienentwässerung.

Ergänzungen
Abgerundet wird das breite Nutzungsspektrum der Vorwandinstallationstechnik bei vielen Herstellern durch ein breites Produktprogramm an Sanitärelektronik, die ein hohes Maß an Hygiene und Wassereinsparung bietet. Spülautomatiken zur barrierefreien Auslösung der WC-Spülung vom Stützklappgriff gehören ebenso dazu wie elektronische Waschtischarmaturen und berührungslose Urinalspülautomatiken. Hier reicht die Auswahl von unsichtbar platzierten Elektronikmodulen für vandalensichere Urinale bis hin zu Varianten mit dynamischer Spülmengeneinstellung für den Einsatz bei Großveranstaltungen. Da die Elektronik-Module in den WC- und Urinalelementen der Systeme in der Regel ebenfalls vormontiert und anschlussfertig geliefert werden, lässt sich die Vorwandinstallation im Handumdrehen ausführen.

Quelle: MEPA – Pauli und Menden GmbH, Rheinbreitbach

Bilder: MEPA


www.mepa.de

 


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