Tipps für die Baustellenpraxis
Funktionstest bei einem Rohrbelüfter
Wie lässt sich die Funktionsweise eines Rohrbelüfters kontrollieren?
Die Funktionsfähigkeit von Rohrbelüftern zeigt sich durch die Problembeseitigung: Sie dienen dem Abbau von Unterdruck im Leitungssystem. Sie öffnen nur bei Unterdruck, lassen Luft einströmen und sorgen so für den raschen Druckausgleich. Wenn es nicht mehr gluckert im Abwassersystem, wenn keine Siphons leer gesaugt werden und wenn in der Folge keine Kanalgerüche austreten, dann arbeitet der Belüfter einwandfrei. Hilfsweise könnte man den Belüfter abnehmen, Luft ansaugen und so feststellen, ob das Ventil schließt.
Entsprechend DIN 1986-3 müssen Belüftungsventile ebenso wie Abwasserleitungen einmal jährlich einer Inspektion bzw. Wartung durch Sichtprüfung unterzogen werden. Bei einer etwaigen Funktionsstörung wird das Belüftungsventil komplett ausgetauscht.
Die Ventile können als Ersatz für Umlüftungen oder als indirekte Nebenlüftungen in Entwässerungsleitungen mit Hauptlüftungen eingesetzt werden. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind Belüftungsventile als Ersatz für weitere Dachentlüftungen zulässig, wenn mindestens eine Fallleitung über Dach entlüftet wird. In rückstaugefährdeten Bereichen und für die Lüftung von Behältern, z.B. Hebeanlagen, sind Belüftungsventile grundsätzlich unzulässig.
Bei der Montage ist darauf zu achten, dass der Belüfter senkrecht eingebaut wird und Verschmutzungen unbedingt vermieden werden. Damit er einwandfrei funktionieren kann, muss stets die Zufuhr von Frischluft gewährleistet sein. Beim Einbau in Installationswänden muss der Belüfter revisionsfähig eingebaut werden. Es ist weiterhin darauf zu achten, dass keine Hebeanlagen darüber angeschlossen werden. Rohrbelüfter sind unterhalb der Rückstauebene der angeschlossenen Entwässerungsgegenstände einsetzbar, wenn die Ablaufleitung gegen Rückstau gesichert ist.
Quelle: Dallmer GmbH & Co. KG, www.dallmer.de