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TGA im Erd-Modul platziert

Bündelung von Versorgungsanschlüssen und Technikzentralen in vorgefertigten Modulen verspricht Kosteneinsparung und sorgt für Platzgewinn

Wohnviertel in der Gemeinde Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern). Die Technikzentralen für die Wohnsiedlung befinden sich auf dem Gelände unter Erdgleiche (vorne im Bild). Hier wurden zwei „SyNergiemodule“ eingesetzt.

Auf dem Grundstück im Freien platziert, lässt sich die Fläche oberhalb des Moduls z. B. als Stellplatz für Mülltonen nutzen. Ebenso ist eine Bepflanzung möglich.

Zugang zu einem Modul.

Heizzentrale unter Tage. Durch die Anordnung außerhalb des Gebäudes steht der sonst notwendige Raum im Haus anderweitig zur Verfügung.

Neben den Komponenten der Heizzentrale lassen sich auch die Hausanschlüsse in einem Modul integrieren.

 

Versorgungsräume für Wasser, Strom und Heizung beanspruchen in einem Gebäude Nutzflächen, die lärmabschirmend angeordnet und für einen sicheren Gebäudebetrieb geeignet sein müssen. Oft könnte diese teure umbaute Fläche anderweitig genutzt werden. Eine Lösung ist das sogenannte „syNergiemodul“: ein begehbares Modul, das unterirdisch auf dem Grundstück platziert wird und alle Medien der Ver- und Entsorgung nebst TGA-Anlagen aufnehmen kann.


„Die Betrachtung einzelner Netzstrukturen wie Strom, Wasser, Abwasser, Fernwärme, Gas und Telekommunikation gehört der Vergangenheit an“, sagt Ralf Steppeler, einer der Geschäftsführer von EES Cavallino GmbH & Co. KG. Das Unternehmen hat sich der Situation um die oft „heiß umkämpften“ TGA-Flächen angenommen und hierfür eine alternative Lösung gefunden. Statt Räume in einem Gebäude für z. B. die Hausanschlüsse oder die Wärmeerzeugung vorzusehen, plant und erstellt EES Cavallino objektspezifische vorgefertigte Module, die auf dem Projektgrundstück unter der erdgleiche platziert werden – beispielsweise unter dem Gebäude oder unter Nebenbauten (wie eine Garage) oder frei im Außenbereich des Grundstücks. Die Vorteile sind vielseitig, sagt Steppeler: „Die Module lassen sich bereits ab Baubeginn voll- oder teilausgestattet mit den für das Objekt jeweiligen TGA-Komponenten auf dem Grundstück platzieren, sodass ein geringerer Aufwand für Erdarbeiten sowie Kos­teneinsparungen und Bauzeitenverkürzungen damit einhergehen. Zudem können die für die TGA sonst notwendigen Räume anderweitig genutzt werden.“ Die im Werk in betonbauweise erstellten Einheiten seien dabei variabel verfügbar, sowohl in Bezug auf die Größe als auch auf die einzubringende Technik. Auf dem Grundstück im Freien platziert, lässt sich die Fläche oberhalb der Einheit z. B. als Stellplatz für Fahrräder oder Mülltonen nutzen. Ebenso ist eine Bepflanzung der Oberfläche möglich.

Projektbeispiel Torgelow
Erste Projekte wurden bereits mit „SyNergiemodulen“ ausgestattet. So z. B. in der Gemeinde Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern – hier im großen Rahmen. Das ortsansässige Stadtwerke-Unternehmen hat für sich die Vorteile der im Erdreich platzierten Module erkannt und gleich ein komplettes Wohnviertel von einem alten Heizkraftwerk mit Fernwärmenetz getrennt. Stattdessen kommen in der Wohnsiedlung nun zwei Module mit zwei Heizkesseln (je 400 kW Leistung) und zwei BHKWs (je 30 kW thermische Leistung) zum Einsatz. „Der Netzbetreiber hat damit nicht nur einen großen Nutzflächengewinn erzielen können. Durch die Stilllegung des ineffizienten, alten Heizkraftwerkes und des maroden Fernwärmenetzes werden enorme Energiemengen gespart – allein 40% durch Wegfall von Leitungsverlusten. Dazu wird das Wohnviertel jetzt vor Ort über eine energiesparende Wärmeregelung einschließlich Fernzugriffs- und -wartungsmöglichkeit betrieben“, so Steppeler.

Fazit
Gegenüber herkömmlichen Hausanschlussräumen und Technikzentralen ergeben sich durch den Einsatz der vorgefertigten Module laut Hersteller im Durchschnitt Kostenvorteile bis zu 40 %. Hinzu kommen Raum- und Nutzflächengewinne in den Objektgebäuden. Steppeler abschließend: „Die technischen Ausstattungsmöglichkeiten der Einheiten sind dazu so individuell wie die Projekt­anforderungen selbst. Wir haben auch schon Batteriesysteme und Technik für E-Mobilität integriert.“

Bilder: EES Cavallino

www.cavallino-online.com

 


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