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Studie: wenig Investitionen in Erneuerbare Wärme

Berlin. Im Jahr 2010 wurden in Deutschland insgesamt 3,6 Mrd. Euro in die Erneuerbare Wärmesparte investiert. Davon flossen 3,4 Mrd. Euro in die Produktion und Errichtung neuer Wärmeanlagen, lediglich 215 Mio. Euro in den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Zur gleichen Zeit wurden 26,8 Mrd. Euro in Erneuerbare-Energien-Anlagen zur Stromerzeugung sowie insgesamt 3,8 Mrd. Euro in die entsprechenden Fertigungskapazitäten gesteckt.

 

Zu diesem Ergebnis kommen die Forschungsinstitute EuPD Research, DCTI und Wuppertal-Institut in einer Studie im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien unter Beteiligung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie und der Hannover Messe.

„Das schwache Ergebnis zeigt deutlich, wie schwierig die Lage derzeit auf dem Wärmemarkt ist“, kommentiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, die Zahlen. Zwar beinhalte der Erneuerbare Wärmemarkt mit Solarwärme, Wärmepumpen und Biomasseheizanlagen weniger Technologien als der Strommarkt, doch damit allein ließe sich der große Unterschied nicht erklären. „Die Förderpolitik im Wärmesektor war in der Vergangenheit wenig verlässlich. Das führte dazu, dass viele Verbraucher und Unternehmen abwarten und Investitionen hinauszögern“, so Vohrer.

Die Branche verzeichne derzeit einen geringeren Absatz von Solarwärmeanlagen und Wärmepumpen, so dass die Betriebe nur wenig investierten. „Das gefährdet die politischen Ziele“, warnt Vohrer. Die Bundesregierung plant in ihrem Energiekonzept, dass der Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral wird: die Gebäude sollen dann nur noch einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen, der überwiegend durch Erneuerbare Energien gedeckt werden soll. Das Fazit der Studie: Um die angestrebten Ziele zu erreichen, müssen sowohl die Investitionen in Fertigungsanlagen als auch in Erneuerbare-Energien-Anlagen insbesondere bis 2015 deutlich ansteigen. Dafür bedarf es politischer Unterstützung in Form von mittel- bis langfristig stabilen und wirkungsvollen Fördermechanismen. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) liegt ein solches Instrument für den Stromsektor bereits vor. Dementsprechend fallen die Zahlen zur Investitionstätigkeit in die Stromsparte aus.

www.unendlich-viel-energie.de


*) Die vollständige Studie „Investitionen in die Herstellung und Errichtung von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland“ findet sich im Internet unter: www.unendlich-viel-energie.de/de/wirtschaft/detailansicht/article/134/investitionen-in-die-herstellung-und-errichtung-von-erneuerbare-energien-anlagen-in-deutschland.html. Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse liefert das Forschungsradar Erneuerbare Energien unter www.energie-studien.de/de/studien-datenbank/studie/investitionen-in-die-herstellung-und-errichtung-von-erneuerbare-energien-anlagen-in-deutschland/details.html.

 


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