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Studie: KWK-Technologie in Verbindung mit moderater Gebäudedämmung ist hocheffizient

Hamburg. Durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung kann auf übermäßige Gebäudedämmung verzichtet werden. Gerade für Bestandsgebäude oder Altbauten eröffnet sich eine Option, bei gleicher Primärenergieeinsparung innovative Technologien zur Strom- und Wärmeproduktion einzusetzen. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Chancen für die Kraft-Wärme-Kopplung im Wohnungsbau“. Erarbeitet wurde die Studie vom E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen, vorgestellt auf der Gasfachlichen Aussprachetagung (gat) Ende Oktober in Hamburg.

 

Aufgrund der Flexibilität von verbrennungsmotorisch betriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW) sei die Mikro-KWK-Anlagentechnik der ideale Partner für die Erneuerbaren Energien, da sie deren Erzeugungsschwankungen ausgleichen könne. Bereits bei einer Kombination von Kraft-Wärme-Kopplung mit einer gemäßigten Gebäudedämmung von 5 cm wird eine Energieeffizienz erzielt, die einer 25 cm dicken Dämmung entspricht, so die Aachener Wissenschaftler, die für verschiedene Dämmstoffe und unterschiedliche Kraft-Wärme-Technologien jeweils das energetische Optimum ermittelten. Damit werde energetisches Sanieren des Gebäudebestandes wirtschaftlich möglich.

Die Einführung einer dezentralen Energieversorgung für Wohngebäude sei besonders im Kontext der laufenden Umstellung der Stromerzeugung von fossilen Brennstoffen zu regenerativen Systemen (Wind, Solar) eine Herausforderung. In Zukunft werde sowohl in der Hoch- als auch in der Mittelspannungsebene der Stromnetze eine erhebliche Volatilität in der Erzeugung auftreten, die unter anderem durch eine geeignete Speichertechnik kompensiert werden müsse. Da wirtschaftlich betreibbare Stromspeicher noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden seien, könne durch eine Verlagerung des Lastausgleichs in den Bereich der thermischen Speicher eine Verbesserung erzielt werden. In Gebäuden könne eine kostspielige Stromspeicherung durch eine Wärmespeicherung ersetzt werden. Damit ließe sich moderne Gebäudetechnologie zur Lastverschiebung im Stromnetz einsetzen.

 


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