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Solide Bilanz, positive Prognosen – Der Markt für Holzpellets in Deutschland

Mit einer Produktion von 2,25 Mio. t hat Deutschland im Jahr 2013 seine führende internationale Position als Hersteller von Holzpellets gefestigt. Im gleichen Zeitraum erfolgte ein Zuwachs an Pelletfeuerungen um mehr als 43.000 neuen Öfen und Heizungen auf insgesamt knapp 322.000 Anlagen. Diese Zahlen gab der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV) unlängst bekannt. Für 2014 prognostiziert der Verband eine Zunahme der einheimischen Pelletproduktion um 100.000 t auf 2,35 Mio. t sowie die Installation von 47.000 neuen Feuerungen.

Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzender beim DEPV.

 

 

Für Martin Bentele, geschäftsführender Vorsitzende beim DEPV, ist das Heizen mit Pellets "eine effiziente, preiswerte und komfortable Art, Energiekosten und Kohlendioxid einzusparen". Der Heizungstausch sei angesichts des gegenwärtigen Zinsniveaus eine attraktive Investition mit einer relativ kurzen Amortisationsdauer. "Die Austauschrate muss jedoch deutlich erhöht werden, und dies wird vor allem über Anreize zu erreichen sein", so Bentele.
Ein Argument pro Pellets sei die hohe Brennstoffqualität gepaart mit transparenter Preisentwicklung und breiter Verfügbarkeit. Durchschnittlich kosteten Pellets im Vorjahr 273,- Euro/t. Die für den heimischen Energieträger ungewöhnlich große Preissteigerung von 15,7% gegenüber dem Vorjahr begründet der Verbandsvorsitzende mit einer partiell schwierigeren Versorgung mit den zur Produktion notwendigen Sägespänen. Der Preisvorteil gegenüber Heizöl betrug laut DEPV dennoch rund 35 %. Überdies stelle der Bund Fördermittel über das Marktanreizprogramm für den Heizungstausch zur Verfügung, die eine attraktive Amortisationsdauer der Investition innerhalb von zehn Jahren ermöglichen. "Damit die Energiewende am Wärmemarkt gelingt, müssen die mit dem Heizungstausch verbundenen Einsparmöglichkeiten dem Verbraucher besser erklärt werden", betont der DEPV-Vorsitzende.

Produktion und Handel von Holzpellets in Deutschland

Bundesweit gibt es etwa 60 Pelletwerke. Wie im Vorjahr wurden 2013 im dritten Quartal mit 583.000 t die meisten Pellets hergestellt. Die technisch mögliche Produktion (Produktionskapazität) ist 2013 auf 3,2 Mio. t erweitert worden. Hauptproduktionsgrundlage waren mit knapp 90% Sägeresthölzer, also die in den Sägewerken anfallenden Späne und Hackschnitzel. "Pellets sind nicht nur ein effizienter, homogener Energieträger. Mit einem Rohstoff, der als Koppelprodukt im Sägewerk anfällt, erfüllen sie Anforderungen einer Kaskadennutzung", betont Bentele. Qualität liege im Fokus der Branche. Über 90% der Holzpellets würden von ENplus-zertifizierten Herstellern produziert. Das dichte Händlernetz sichere eine flächendeckende Versorgung im ganzen Bundesgebiet.
Geliefert werden Pellets in Deutschland zu rund 80% in loser Form mit dem Tankwagen. Sackware (15-kg-Säcke) wird mit 20% Verkaufsanteil insbesondere zur Verwendung in Kaminöfen immer beliebter, heißt es aus dem Verband.

Pelletfeuerungen: konservatives, aber kontinuierliches Wachstum erwartet

Aufgrund der hohen Pelletproduktion sieht der Verband eine solide Grundlage für den weiteren Ausbau von Pelletheizungen. Ende 2013 beziffert der DEPV den Bestand an Pelletfeuerungen in Deutschland auf 321 500 Anlagen. Davon ist der Großteil der typische Heizkessel für Ein- und Zweifamilienhäuser (Leistung < 50 kW), von dem schätzungsweise 212.500 Stück im Einsatz sind. Diese erzeugen zusammen 4500 Gigawattstunden (GWh) Wärme, was etwa einem Pelletverbrauch von 1,13 Mio. t entspricht (Verbrauch je Anlage 5,3 t). Zudem gibt es rund 100.000 Pelletkaminöfen in deutschen Wohnzimmern (Wärmebereitstellung 265 GWh, Verbrauch: 0,8 t/Ofen). Nach wie vor im Kommen sind größere Pelletfeuerungen (Leistung > 50 kW), von denen es bislang etwa 9000 Anlagen in Deutschland gibt, die mehr als 3000 GWh Wärme bereitstellen. "Da die Rahmenbedingungen für den Tausch einer alten Heizung mit einer neuen Pelletfeuerung weiterhin attraktiv sind, gehen wir von einem kontinuierlichen Wachstum in den nächsten Jahren aus", bekräftigt Bentele. Für 2014 sind das in Zahlen ausgedrückt 47.000 neue Anlagen. Davon 16.500 Öfen, 29.000 Heizungen < 50 kW und 1500 Heizungen > 50 kW Leistung.

 


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