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Planung, Installation, Betrieb und Wartung von Fettabscheidern

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Um Ablagerungen und Verstopfungen in der öffentlichen Kanalisation zu verhindern, schreiben Städte und Kommunen in ihren Abwassersatzungen vor, dass fetthaltiges Abwasser aus gewerblichen Küchen durch spezielle Behandlungsanlagen, sprich Fettabscheider, vorgereinigt werden muss, bevor es in die Kanalisation eingeleitet wird.

Das fetthaltige Abwasser aus gewerblichen Küchen muss durch spezielle Behandlungsanlagen, sprich Fettabscheider, vorgereinigt werden, bevor es in die Kanalisation eingeleitet wird. Bild: ACO Haustechnik

Die Planungsgrundlage für Fettabscheider ist DIN EN 1825. Teil 1 definiert die Produkt- und Prüfanforderungen. Teil 2 regelt die Auslegung, Installation und Wartung. Bild: ACO Haustechnik

Abb. 3: In DIN EN 1825-2 befinden sich zwei Auslegungsmöglichkeiten für Fettabscheider in gewerblichen Küchen: Entweder nach Anzahl der Mahlzeiten und Betriebsstunden oder anhand des Inventars der Küche bzw. des Verarbeitungsbetriebes. Bild: ACO Haustechnik

Abb. 4: Das Spülbecken zur Vorreinigung ist direkt an den Fettabscheider angeschlossen (1). Das nahezu fettfreie Geschirr wird anschließend in der Spülmaschine gereinigt. Das dabei entstehende Abwasser kann direkt in die Kanalisation eingeleitet werden (2). Bild: ACO Haustechnik

Abb. 5: ACO Pipe Edelstahl-Rohrleitung: Gestaltung des Übergangs für die Beruhigungsstrecke: 2 Bögen je 45°, Länge mind. 250 mm. Bild: ACO Haustechnik

Abb. 6: Die Länge der Beruhigungsstrecke muss mindestens das 10-fache des Rohrleitungsdurchmessers betragen. Bild: ACO Haustechnik

DIN EN 1825 und DIN 4040-100 empfehlen, Fettabscheider in Intervallen von maximal vier Wochen zu entleeren, zu reinigen und wieder zu befüllen, sofern sie korrekt ausgelegt und betrieben werden. Bild: ACO Haustechnik

 

Planungsgrundlagen

Die Planungsgrundlage für Fettabscheider ist DIN EN 1825. DIN EN 1825 gliedert sich in zwei Teile: Teil 1 (=DIN EN 1825-1) definiert die Produkt- und Prüfanforderungen. Dieser Teil der Norm ist für die Hersteller maßgeblich. Teil 2 (=DIN EN 1825-2) regelt die Auslegung, Installation und Wartung des Fettabscheiders, daher ist DIN EN 1825-2 maßgeblich für die Planung des Fettabscheiders und somit die Arbeitsgrundlage für Planer und Verarbeiter.

Größenauslegung

In DIN EN 1825-2 befinden sich zwei Auslegungsmöglichkeiten für Fettabscheider in gewerblichen Küchen: Entweder nach Mahlzeiten, Betriebsstunden und Küchencharakter oder anhand der Kücheneinrichtungsgegenstände (siehe Abb. 3). Sollte die Größenbestimmung nach beiden Auslegungsmethoden erlaubt sein, so wird empfohlen, beide Auslegungen durchzuführen und anschließend die Berechnung zu wählen, welche die höhere Nenngröße (NS) als Ergebnis aufweist.

Planungsaspekte

Die Auswahl des passenden Fettabscheiders erfolgt abhängig von der ermittelten Nenngröße. Unabhängig von der gewählten Ausführung müssen für eine normgerechte Planung der Zulaufleitung zum Fettabscheider und des Aufstellraums folgende drei Grundsätze beachtet werden:

  1. Um Verwirbelungen und damit reduzierte Abscheidewirkung vermeiden zu können, muss das über ein Fallrohr zufließende Küchenabwasser zuerst beruhigt werden, bevor es in den Abscheider gelangt. Hierzu muss ein Übergang in die horizontale Leitung mit zwei 45° Bögen erstellt werden.
  2. DIN EN 1825 bzw. DIN 1986-100 fordert, dass die Lüftungsleitung des Fettabscheiders stets als eine separate Lüftung ausgeführt wird. Es dürfen an diese Leitung keine anderen Lüftungen angeschlossen werden, zudem ist die Lüftungsleitung zwingend über das Gebäudedach zu führen.
  3. Der Aufstellraum muss ausreichend dimensioniert sein, um den benötigten Freiraum für eine Entsorgung und Wartung zu gewährleisten. Dabei sind sowohl die Länge als auch die Höhe des Raumes entscheidend. Bei Produkten mit zusätzlichen Anbauteilen wie Innenreinigung oder Entsorgungspumpen sollte ausreichend zusätzlicher Platz eingeplant werden, um eine einfache Bedienung und Wartung dieser Komponenten sicherzustellen.

Generalinspektion

Die Generalinspektion ist gemäß DIN 4040-100 vor der Inbetriebnahme und danach in regelmäßigen Abständen von höchstens fünf Jahren durch einen Fachkundigen durchzuführen. Die Arbeiten der Generalinspektion sind in DIN 4040-100, Ziffer 11.7.2, festgelegt. Es wird empfohlen, das Protokoll der Generalinspektion vor der Inbetriebnahme zu archivieren. Je nach kommunaler Anforderung kann es zudem verpflichtend sein, das Protokoll vor der Inbetriebnahme den zuständigen kommunalen Stellen zu übergeben.

Regelbetrieb und Wartung

DIN EN 1825 und DIN 4040-100 empfehlen, Fettabscheider in Intervallen von maximal vier Wochen zu entleeren, zu reinigen und wieder zu befüllen, sofern sie korrekt ausgelegt und betrieben werden. Betreiber sollten prüfen, ob abweichende Entsorgungsintervalle oder zusätzliche Dokumentationspflichten bestehen. DIN 4040-100 schreibt zudem eine jährliche Wartung der Fettabscheider durch Fachbetriebe vor, wobei auch hier kommunale Anforderungen bestehen können.

www.aco-haustechnik.de

 


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