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Sicher versorgt mit Warmwasser

Barrierefreies Wohnen und Kindertagesstätte unter einem Dach

In Witten-Bommern im Ruhrgebiet ist die Nachfrage nach preisgüns­tigem Wohnraum mit guter Ausstattung und Rundum-Service groß. Im Mai 2016 wurde ein neues 14-Parteien-Wohnhaus der Genossenschaft Witten-Mitte eG bezugsfertig – integriert ist auch eine Kindertagesstätte.

Helle Räume, warme Farben und eine Fußbodenheizung sorgen für Wohlfühlatmosphäre in der neuen Kita.

Die Trinkwasserstation ermöglicht eine hygienische und energieeffiziente Trinkwasserversorgung, weshalb sie in den 14 Wohnungen und auch in der Kindertagesstätte zum Einsatz kam.

Die kompakte Trinkwasserstation ist modular aufgebaut. Hauptkomponenten sind ein Plattenwärmetauscher, der Temperaturregler mit integriertem Verbrühschutz, der Differenzdruckregler und eine Verbrauchserfassung, die vom Wasserversorger digital ausgelesen werden kann.

Kein Wärmeverlust an der entlegenen Zapfstelle: Im Gäste-WC der Kindertagesstätte ermöglicht ein Klein-Durchlauferhitzer unter dem Handwaschbecken Waschplatz-Komfort.

 

Fehlende Kita-Plätze gaben den Anstoß für einen Neubau in Witten-Bommern, der barrierefreies Wohnen und eine integrative Kindertagesstätte unter einem Dach vereint. In dem von der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG errichteten Gebäude erfolgt die Warmwasserbereitung komplett dezentral. Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzer gewährleisten Verbrühungsschutz und Hygiene.

Witten-Bommern ist ein Beispiel für viele Stadtteile im Ruhrgebiet: Bedingt durch den demografischen Wandel und ihre Heimatverbundenheit ist ein Großteil der dort lebenden Menschen mittlerweile über 60 Jahre alt. Jetzt erfolgen verstärkt städtebauliche Maßnahmen, die den Stadtbezirk für Familien mit Kindern attraktiv machen sollen.
Als größtes ortsansässiges Wohnungsunternehmen hat die Witten-Mitte eG 1800 Wohnungen im Besitz, einen gro-ßen Anteil davon in Bommern. Jährlich werden mehrere Mio. Euro in Instandhaltung, Modernisierung und Neubau inves-tiert – 2015 waren es 6,5 Mio. Für eine zukunftssichere Aufstellung reicht es jedoch nicht mehr aus, zeitgemäßen und gepflegten Wohnungsbestand zu vermieten, berichtet Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender der Witten-Mitte eG: „Wohnbegleitende soziale Dienstleistungen sind von älteren Mietern, jungen Paaren und Familien immer stärker gefragt.“ Das war der Grund für den Bau eines dreigeschossigen Gebäudes mit 14 öffentlich geförderten, barrierefreien Wohnungen und einer Kindertagesstätte in Hanggeschosslage. Die Witten-Mitte eG realisierte komfortable 1,5- bis 4-Zimmer Wohnungen mit Flächen zwischen 47 und 95 m², die Kindertagesstätte bietet auf 470 m² Platz für zwei Gruppen mit jeweils 18 Kindern ab zwei Jahren. Darunter sind vier integrative Plätze für Kinder mit Behinderung vorgesehen.
Für die Planung wurde das Stadtplanungs-, Architektur- und Ingenieurbüro Dr. Schramm Fronemann Partner aus Gelsenkirchen beauftragt. Entstanden ist ein gemischt genutztes Gebäude. In seiner Gestaltung und Lage nimmt der Neubau Bezug auf zwei vorhandene Mehrfamilienhäuser. Grünflächen und Verbindungswege werden gemeinsam genutzt. Die Wohnungen im Neubau sind im Erdgeschoss zugänglich. Das Kellergeschoss befindet sich im Hang und ist gleichzeitig die Kindertagestätte mit separatem Eingang. Eine Rampe führt von den Wohnungen zur Kindertagesstätte.

Bedarfsgerechte Wärme- und Warmwasserversorgung
Dank der Flachdacharchitektur, eines monolitischen Mauerwerks mit 42 cm Außenwandstärke und des modernen Haustechnikkonzepts wird ein Jahres-Primärenergiebedarf von 35,9 kWh/(m² a) erreicht. Damit erfüllt das mehrgeschossige Gebäude den KfW-Standard Effizienzhaus 70. Der Neubau wird monovalent aus dem Fernwärmenetz versorgt und ermöglicht den Bezug von regenerativer Energie aus einem nicht weit entfernten Blockheizkraftwerk. Zur Optimierung der Wärmeentnahme und für die Abdeckung der Spitzenlasten ist an der Fernwärme-Übergabestelle im Keller ein 1000-l-Pufferspeicher zwischengeschaltet. Die Fernwärme wird in der Kita über eine Fußbodenheizung, in den Wohnungen über Radiatoren zur Verfügung gestellt. Der Mindestluftwechsel erfolgt durch Zu- und Abluftelemente.
Die Warmwasserversorgung erfolgt dezentral. Grundlegende Anforderungen, die zu dieser Entscheidung führten, waren die Vermeidung des Legionellenrisikos sowie die Sicherstellung eines Verbrühungsschutzes. Auf thermostatgesteuerte Auslaufarmaturen wollte man verzichten. Das Warmwasserkonzept sieht eine Kombination aus Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzern vor. Jede Wohnung verfügt über eine eigene Trinkwasserstation (Zapfleistung von 12 l/min), die das Trinkwasser im Durchflussbetrieb erwärmt. In der Kindertagesstätte versorgt eine Trinkwasserstation mit einer Zapfleistung von 16 l/min die Kinder-Duschen und -Waschplätze mit Warmwasser.
Durchlauferhitzer berücksichtigen in der Kita die jeweiligen Nutzungsanforderungen an den Einzelwaschtischen in Küche, Hauswirtschaftsraum und Gäste-WC. Der Hauswirtschaftsraum erhielt einen elektronischen Durchlauferhitzer, der das aus der Trinkwasserstation kommende Wasser auf das für Reinigungszwecke erforderliche höhere Temperaturniveau bringt. Keine Verbindung zur Trinkwasserstation haben hingegen die dezentralen Warmwasserbereiter in Personalraum und Küche: Die bedarfsgerechte Bereitstellung von Warmwasser bis 60 °C übernehmen hier Durchlauferhitzer mit Fernbedienung. Für die Gästetoilette wurde ein elektronischer Klein-Durchlauferhitzer gewählt.

Zeit-, Kosten- und Effizienzgewinn
„Die dezentrale Trinkwassererwärmung spart erheblich Installationszeit und Investitionskosten“, berichtet Gerhard Rother, Vorstand Technik der Witten-Mitte eG. „Gegenüber der zentralen Trinkwassererwärmung entfallen sowohl das Speichersystem als auch die Leitungsanlage für Verteilung und Zirkulation einschließlich der erforderlichen Pumpen und Regel­einrichtungen. Zur Versorgung der Wohnungen ist nur eine Leitung für kaltes Trinkwasser erforderlich. Dadurch reduziert sich der Platzbedarf für Installationsschächte.“ Mit der Ausführung wurde der SHK-Fachbetrieb Minnhard Meewes GmbH aus Witten beauftragt. Geschäftsführer Jürgen Niedereichholz erläutert die Vorteile der Systemwahl mit Trinkwasserstationen: „Ein großer wirtschaftlicher Vorteil ergibt sich durch die Verbindung der zentralen Wärmeerzeugung mit der dezentralen Trinkwasserbereitung. Die genutzten Vorlauftemperaturen zur Warmwasserbereitung toppen die hervorragende Gesamteffizienz der Anlage.“ Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzer gewährleisteten zudem eine einfache Handhabung, lange Lebensdauer und einfache Wartung, betont der Fachmann. „Bei den Trinkwasserstationen erleichtern Vorabsperrungen und der geordnete modulare Aufbau den – im sehr seltenen Bedarfsfall – zügigen Austausch von Einzelelementen.“

Bilder: AEG Haustechnik

www.aeg-haustechnik.de

 


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