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Schott-Rohrglas prüft Solarkollektoren

 

Arnsberg. Nachdem wir in der vergangenen Woche berichtet hatten, dass der Systemanbieter Vaillant Solar-Röhrenkollektoren vom Typ "auroTHERM exclusiv VTK 275 und VTK 550" stilllegen lässt, wendet sich nun der Hersteller der Vakuumglasröhren, die Schott-Rohrglas GmbH, an die Öffentlichkeit. In einer aktuellen Mitteilung aus dem Unternehmen heißt es:

"In jüngster Vergangenheit wurde die Schott-Rohrglas GmbH, Mitterteich, über Sachschäden an einigen wenigen Solarthermieanlagen auf den Dächern von Einfamilienhäusern informiert, bei denen es zum Glasbruch von integrierten Schott-Röhrenkollektoren gekommen ist. Bei den geborstenen Röhrenkollektoren des Typs "ETC16 Vakuumröhrenkollektor" handelt es sich um eine von Schott-Rohrglas produzierte und zugelieferte Komponente, die in den bekannten Schadensfällen als Bestandteil einer gesamten Solarthermieanlage des Heizungssystemanbieters Vaillant vor Ort installiert wurde.

Als einer der weltweit führenden Hersteller von Spezialglasröhren sieht sich Schott-Rohrglas höchsten Ansprüchen an Qualität und Sicherheit verpflichtet. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Sachschäden hat Schott-Rohrglas gemeinsam mit der Firma Vaillant die geborstenen Vaillant-Systeme vor Ort begutachtet und nimmt derzeit eine umfangreiche technische Analyse der Schadensbilder vor. Es gilt, ein komplexes, mehrstufiges System zu durchleuchten, an dem vom Hersteller über den Systemanbieter bis hin zum Monteur vor Ort drei Stufen in der Vertriebskette beteiligt sind.

Darüber hinaus hat Schott-Rohrglas den TÜV Süd als unabhängiges Prüfinstitut mit der Ursachenermittlung beauftragt. Obwohl es keine Indizien dafür gibt, dass die Schott-Kollektoren als (Mit-)Verursacher der Sachschäden in Betracht kommen, hat Schott-Rohrglas aus Gründen der Sicherheit die Auslieferung seiner Solar-Röhrenkollektoren vorübergehend eingestellt.

Sobald die Ergebnisse aus der unternehmensinternen sowie der externen Schadens- und Ursachenanalyse vorliegen, wird Schott-Rohrglas auf Basis der gesamten Faktenlage und im Rahmen seiner unternehmerischen Verantwortung darüber entscheiden, inwiefern qualitätssichernde Maßnahmen für weitere bereits durch Heizungssystemanbieter in Gesamtsysteme verbaute Solar-Röhrenkollektoren zu erwägen sind."

Ergänzend zu dem Statement informiert Schott über die Qualitätssicherung von Kollektoren. Demnach entstünde beim Betrieb einer Solarthermieanlage innerhalb einer Solarröhre ein Druck von maximal sechs bar. Die Schott-Solarkollektoren seien auf eine Belastbarkeit ausgerichtet, die wesentlich über diesem Maximalwert liege. Den strengen Qualitäts- und Sicherheitskontrollen entsprechend werde vor Verlassen des Werks jede einzelne Röhre eines Solarkollektors mit zehn bar Luft und jeder komplette Kollektor mit 25 bar und einem kalten Medium sowie mit zwölf bar und einem 160 Grad heißen Medium geprüft.

 


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