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RWE: Stromnetz der Zukunft

 

Die Zukunft der Netze entsteht in der Eifel: Als Konsortialführer entwickeln Fachleute von RWE Deutschland derzeit in Zusammenarbeit mit Bundesforschungsministerium, Hochschule und Industrie das intelligente Stromverteilnetz. Das „Smart Grid“ soll auch starke Schwankungen von Angebot und Nachfrage im Stromnetz so ausgleichen, dass eine sichere Stromversorgung gewährleistet bleibt. Erstmalig wird ein darauf ausgelegtes Demonstrationsnetz in einer Modellregion – in diesem Fall der Landkreis Bitburg-Prüm – getestet. Das Projekt „Zukunftsnetze“ wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit mehr als 3 Mio. Euro gefördert. Die Inbetriebnahme des Demonstrationsnetzes ist für den Frühsommer dieses Jahres vorgesehen.

Das Naturreservat Eifel ist eine Modellregion: Hier finden Netzplaner die typischen Herausforderungen vor, die die Energiezukunft in ländlichen Gebieten bestimmen werden. In der dünn besiedelten Region reichte bislang eine überschaubare Netzinfrastruktur aus, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Doch mit dem Ausbau der regenerativen Energieträger haben sich die Anforderungen an das Stromnetz radikal verändert. Das EEG bescherte Windkraftparks und PV-Anlagen einen Boom, vor allem in ländlichen Gebieten, wie der Eifel. So lagen beispielsweise dem RWE-Regionalzentrum Trier im Jahr 2010 über 2230 Anfragen zur Einspeisung dezentral erzeugter elektrischer Energie vor. Aktuell speisen in dem Gebiet, in dem auch die Modellregion Bitburg-Prüm liegt, über 5500 Anlagen mit rund 840 MW in das Mittel- und Niederspannungsnetz ein, den Schwerpunkt bildet die Photovoltaik. Hinzu kommen 57 Windenergieanlagen mit einer Einspeisekapazität von 107 MW, die direkt in das 110 000-Volt Netz einspeisen. Die dramatische Entwicklung wird beim Vergleich mit dem Jahr 2006 deutlich. Damals gab es im gleichen Gebiet nur etwa 800 dezentrale Erzeugungsanlagen.

Das Modellprojekt besteht aus vier Bausteinen: Spannungsregler sind vor und hinter intelligenten Ortsnetzstationen oder direkt beim Kunden angebracht. Sie schützen vor Schwankungen in der Versorgungsspannung. Zum ersten Mal in Deutschland wird die erweiterte Biogasanlage eines Landwirtes als Speicher zum Ausgleich von Schwankungen in Erzeugung und Verbrauch im Netz mit einbezogen. Der dritte Baustein besteht aus Messpunkten an mehreren Stellen in dem 130 km² großen Demonstrationsnetz. Kontinuierlich werden hier Spannung und Strom gemessen, um die Netzplanung und -führung optimieren zu können. Baustein Nummer vier ist eine leistungsstarke Kabelstrecke mit Pausenschaltern. Dabei handelt es sich um eine neu errichtete „Strom-Autobahn“, die die bisherigen „Strom-Landstraßen“ entlastet und damit die Anschlusskapazität für

die dezentrale Erzeugung erhöht. Durch den Einsatz von Pausenschaltern wird die Ausbreitung von Fehlern, die von der Strom-Landstraße auf die Strom-Autobahn übergehen könnten, verhindert. Alle diese Bausteine dienen dazu, mehr dezentrale Erzeugung kostengünstig an das Stromnetz der Zukunft anschließen zu können.

 

 


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