Reuter kündigt Online-Portal für das Fachhandwerk an

Geplant sei, als Partner des Handwerks mit Installateuren in ganz Deutschland zu kooperieren und den Montageservice für Kunden auszubauen. "Der Onlineshop befindet sich derzeit in der Test- und Erprobungsphase. Einen genauen Launchtermin können wir daher noch nicht nennen. Wir müssen zunächst die Ergebnisse der Testphasen auswerten. Derzeit ist der Start für das zweite Quartal 2013 vorgesehen", erklärte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage der Redaktion.

Um den Online-Shop künftig nutzen zu können, müssten sich die Fachbetriebe zuerst online registrieren und einen Nachweis über die unternehmerische Tätigkeit erbringen. Im Gegenzug verspricht Reuter Vorteile wie:

• Klare und transparente Preisstruktur: Eine übersichtliche Navigation soll es dem Installateur ermöglichen, auf einen Blick Produkte und Preise sehen und vergleichen zu können.
• Konzentration auf Markenprodukte, keine Hausmarken.
• Hohe Warenverfügbarkeit: Der Fachbetrieb soll auf einen Blick erkennen können, welche Produkte sofort lieferbar sind und welche wie lange Lieferzeiten haben.
• Kurze Versandzeiten: Lagerartikel sollen nach Möglichkeit noch am gleichen Tag in den Versand gehen. Auf Wunsch sei auch eine Selbstabholung im Logistikzentrum möglich.
• Zeit- und Ortsunabhängigkeit: Recherche und Bestellungen seien rund um die Uhr möglich, beispielsweise direkt beim Kunden.

Derweil sieht sich Reuter weiter auf Wachstumskurs. Über Umsätze gibt das Unternehmen zwar nichts bekannt, verweist aber auf monatlich durchschnittlich mehr als 16 Mio. Seitenaufrufe von 1,2 Mio. Besuchern. 60 Mitarbeiter, so heißt es, wurden neu angestellt. Derzeit seien rund 220 Mitarbeiter für reuter.de tätig. „Viele sehen im Internet einen Grund für den Abbau von Arbeitsplätzen. Wir zeigen, dass durch das Internet viele neue Stellen entstehen können. Gerade Multichannel-Unternehmen, die wie wir Online-Shopping und reales Einkaufserlebnis verbinden, werden auch in Zukunft gute Wachstumschancen haben“, prognostiziert Geschäftsführer Bernd Reuter.

Der SHK-Fachverband Nordrhein-Westfalen sieht in dem neuen Geschäftsmodell von reuter.de keine besonderen Vorteile für das Fachhandwerk. Geschäftsführer Alfred Jansenberger: "Ich glaube nicht, dass Elmer, Schmidt, Pietsch, ein GC-Haus oder ein anderer ernst zu nehmende Händler fürchtet, bei den Themen Warenverfügbarkeit, kurze Versandzeiten, Zeit- und Ortsunabhängigkeit nicht mithalten zu können. Zusätzlich bieten diese für viele Handwerker einen unverzichtbaren Service und dieser wird bei Online-Anbietern üblicherweise schlank gehalten. " Ein SHK-Handwerksunternehmer, der darüber hinaus als Kooperationspartner für den Montageservice von Reuter tätig werden wolle, müsse wissen, was er tue. Er sollte seine Organisation möglichst schlank halten, dann könne er vermutlich ein Einkommen auf dem Niveau eines Monteurs erreichen. Jansenberger: "Warum er sich dann allerdings den Stress der Selbständigkeit antut und nicht tatsächlich als Monteur arbeitet, muss er mit sich selber klären."

www.reuter.de