Rettungsanker im Fuhrpark
Transporter lassen sich mieten – Gründe dafür gibt es genug
Wer als Betrieb unerwartete Fahrzeugausfälle hat, bekommt meist auch ein Problem. Hier gilt es nun, möglichst schnell einen geeigneten Ersatz zu finden. Autovermieter spezialisieren sich zunehmend darauf, dem Handwerk passende Lösungen anzubieten.
Welcher Handwerksbetrieb kennt das nicht: kurzfristige Auftragsspitzen oder plötzliche Ausfälle im Fuhrpark – was nun? Wo bekommt man auf die Schnelle passende Firmenfahrzeuge her? Zur flexiblen Überbrückung derartiger Situationen bietet es sich an, einen Transporter zu mieten. Und für Handwerker, die sich gerade erst selbstständig gemacht haben, kann sich die Nutzung eines Mietwagens anstelle eines Fahrzeugkaufs ebenfalls als vorteilhaft erweisen.
Doch meist ist es mit einem Listen-Fahrzeug „von der Stange“ nicht getan. Wenn es nicht nur um etwa einen simplen Kastenwagen geht, sondern um einen Transporter mit besonderen Einbauten oder Ladeflächen, wird man sich an Spezialisten wenden müssen. So bietet der digitale Fuhrparkmanager Fleetlink beispielsweise nach dem Motto „Transporter mieten – ganz ohne Risiken“ auf Wunsch auch Sonderausstattungen oder sogar eine Beklebung mit eigenem Firmenlogo an. Fleetlink verfügt dabei über eine große Auswahl an verschiedenen Transportern in Größenklassen zwischen 2,8 und 3,5 t, z. B. den MAN „TGE“ oder VW „Crafter“.
Auch die Volkswagen Nutzfahrzeuge ist mit ihrer Transporter-Vermietung ProShare und Transportern wie dem VW 43„Crafter“, „T6.1“ oder „Caddy“ am Markt – zunächst in Dresden und Erfurt. Lokale Partner vor Ort, meist VW-Händler, betreiben die Vermietung denkbar einfach: Nachdem man sich per App bei Pro-Share oder auf der Website registrieren hat, wird der reservierte Transporter mittels App entsperrt, geöffnet und gestartet. Der Basismietpreis liegt hier bei 15 Cent je Minute und wird bei längeren Fahrten ohne Weiteres in einen Festpreis umgeändert.
Features gegen Aufpreis
Vermietexperte Buchbinder mit seinen insgesamt rund 130 deutschlandweiten Rent-a-Car, Stadt- und Airport-Stationen hat beispielsweise den Renault „Kangoo Rapid Maxi“ oder den Ford „Transit Courier“ in seiner Flotte. Für Handwerker wichtig: Die Fahrzeuge lassen sich gegen einen Aufpreis mit Ergänzungen wie Regaleinbauten von Bott, Würth oder Sortimo, Anhängerkupplung sowie Transportsicherungen ausrüsten. Diese werden direkt vor Ort von einer ausgewählten Werkstatt eingebaut.
Beim Buchbinder Mutterkonzern Europcar Mobility Group mit seinen fast 500 Standorten in Deutschland können die Kunden zwischen den beiden Mietformen Fix oder Flex wählen. Flexibilität bedeutet, hier kann der Handwerker ganz kurzfristig entscheiden, wann er den Transporter zurückgibt. Bezahlt wird nur die tatsächliche Nutzungsdauer. Das sogenannte Mid-Term-Mobilitätsangebot beinhaltet Mietzeiträume zwischen 7 und 24 Monaten. Europcar sieht dies als eine interessante Alternative zwischen einem langfristigen Leasing und der tageweisen Miete von Fahrzeugen ohne das gefürchtete Restwertrisiko. Wie bei der Tochter Buchbinder lassen sich die Fahrzeuge gegen entsprechenden Aufpreis mit Spezialausrüstungen oder Einbauten etwa zur Transportsicherung ausstatten, mit einer Ladebordwand oder Regalsystemen der Anbieter Sortimo, Bott oder Würth.
Customized Rental – flexible Ausstattung
Enterprise-Rent-A-Car mit 100 Standorten deutschlandweit bietet Betrieben leistungsstarke und anpassbare Transporter, beispielsweise den Renault „Master“.
Mercedes-Benz Van Rental ist der erste Fahrzeugvermieter, der sich ganz auf Transporter spezialisiert hat. Mit dem Flex-Tarif können die Fahrzeuge flexibel für einen Tag oder bis zu 24 Monaten gemietet werden. Will man den Transporter kurzfristig zurückgeben, ist dies auch kein Problem. In dem Fall zahlt man nur die tatsächlich genutzte Mietzeit. Service und Wartung der Fahrzeuge sind im Mietpreis enthalten. Bei langfristigen Mietverträgen kann Mercedes-Benz Van Rental individuelle Lösungen offerieren. Auch die Standardausstattung des Mietfahrzeuges lässt sich nach den betrieblichen Bedürfnissen anpassen. Das Spektrum der erhältlichen Transporter für das Handwerk, die an den rund 150 Van Rental Mietstationen bereitstehen, reicht vom „Sprinter“ bis zum „Vito“. Keines der Fahrzeuge soll älter als knapp drei Jahre sein, heißt es bei Mercedes-Benz.
Autor: Edgar Lange, freier Fachjournalist